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1446 - Robotersporen

Titel: 1446 - Robotersporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anspreche, aber es muß sein. Er war ein ausgezeichneter Techniker. Ihm wäre es sicher nicht schwergefallen, so etwas zu machen."
    „Warum hätte er es tun sollen?" lautete die Gegenfrage. „Ich habe gehört, daß man ihn verdächtigt, den Anschlag auf der Werftdurchgeführt zu haben. Das ist alles purer Unsinn. Ihr sucht an der falschen Stelle."
    „Vielleicht." Vic Minor wandte sich ohne weitere Erklärung ab und ging zu seinem Kollegen.
    Emmo Wayfar betrat durch ein Loch, das die Explosion in den Abschlußzaun an der offenen Seite des Hufeisens gerissen hatte, den Innenhof. Kappo-148 hatte hier schon einige Aufräumarbeiten durchgeführt.
    Gemächlich schritt der Insektenforscher an den Vitrinen und abgesteckten Feldern vorbei. Er bemerkte erst sehr spät, daß ihm jemand gefolgt war. Der Mann mit den kurzen, blonden Haaren kam ihm irgendwie bekannt vor, aber Wayfar konnte sich nicht genau an ihn erinnern.
    Vielleicht verwechselte er ihn auch. „Du bist der Vater von Chris", sagte der Mann. „Wahrscheinlich kennst du mich nicht. Mein Name ist Jacky Anderson. Ich arbeite zur Zeit auf der Werft, auf der Chris..."
    „Schweig!" unterbrach ihn der Alte heftig. „Ich will davon nichts mehr hören.
    Es bereitet mir Schmerzen. Halte den Mund!"
    „Nein!" widersprach der Montagemeister. „Ich werde nicht schweigen. Schlimme Beschuldigungen sind gegen mich erhoben worden. Dein Roboter Kappo-148 soll gesagt haben, ich. hätte Chris gedroht, ihn umzubringen.
    Davon ist kein Wort war. Ich will Klarheit."
    „Du brauchst dich nicht aufzuregen."
    Emmo Wayfar wechselte unvermutet in einen ganz ruhigen Tonfall. „Kappo-148 hat das zwar gesagt, aber ich glaube ihm das nicht."
    „Darum geht es nicht allein. Ronald Tekener glaubt es vielleicht."
    „Und wenn, junger Mann. Es sind inzwischen andere Dinge passiert. Chris ist tot. Nichts kann ihm wieder lebendig machen. Seine Wohnung ist in die Luft geflogen. Da! Du siehst die Trümmer.
    Beinahe hätten sie mich getötet Ich bin kein Kämpfer und kein Kriminalist. Ich bin Biologe, genau gesagt, ich beschäftige mich ausschließlich mit Insekten. Dennoch reicht mein Verstand aus, um eins festzustellen. Hinter diesen Taten steckt ein System."
    Jacky Andersen antwortete nicht sofort. „Du hältst mich nicht für den Mörder von Chris?" fragte er dann vorsichtig und starrte den Alten in seinem seltsamen Mantel durchdringend an. „Natürlich nicht." Emmo Wayfars Hände fuhren unruhig durch die Luft. „Ein Mensch bringt doch keinen anderen um.
    Auch nicht wegen einer Frau. Vielleicht war das einmal in der fernen Vergangenheit so, als unsere Vorfahren noch auf den Bäumen lebten. Ich weiß nicht, was sich Kappo-148 da zusammengesponnen hat. Ich messe dem keine Bedeutung mehr bei, auch wenn ich im ersten Augenblick sehr verwirrt und verärgert war. Du kannst ja selbst mit ihm reden. Er steht da hinten."
    Mit wenigen Schritten auf dem schmalen Fußweg in der Mitte des Innenhofs war Jacky Andersen an der Seite des Roboters. „Kennst du mich?" fragte er ihn.
    Der rotierende Kugelkopf hielt kurz an. „Ja", erklang es dann. „Du bist Jacky Andersen."
    „Du bist Kappo-148. Du hast behauptet, ich hätte Chris Wayfar angedroht, ihn zu töten?"
    „Davon ist kein Wort wahr", antwortete der Roboter zum Erstaunen Andersons. „Ich kenne dich nicht direkt, aber ich habe deine allgemeinen Daten von der Zentralsyntronik bekommen, als ich dort nachfragte. Schließlich hast du vor wenigen Minuten unangemeldet die Forschungsstätte meines Herrn betreten."
    Jacky Anderson war sichtlich irritiert. „Du hast mich vorher nie gesehen?" bohrte er weiter. „Richtig. Nie gesehen", behauptete der schwarze Zylinder. Der blinkende Kugelkopf begann wieder zu kreisen. „Du hast gehört", wandte sich Jacky Anderson an den Entomologen, „was dein Roboter sagt? Wer lügt denn hier? Er oder Ronald Tekener? Eine Syntronik kann doch nicht so schnell ihre Meinung ändern und etwas ganz anderes behaupten! Was hat das zu bedeuten?"
    „Ich weiß es nicht." Emmo Wayfar wirkte plötzlich müde. „Es ergibt alles keinen rechten Sinn."
    „Vielleicht doch. Ich habe da eine Idee, Emmo. Wir alle sind in etwas verwickelt worden, was wir nicht durchschauen. Chris ist dadurch ums Leben gekommen. Selbst ihm hängt man möglicherweise nach seinem Tod noch etwas an. Auf mir lastet ein schlimmer Verdacht. Du hast gesagt, hinter allem steckt ein System. Dieses System möchte ich erkennen. Du könntest mir dabei helfen. Dann

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