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1447 - Sturmwelt am Scheideweg

Titel: 1447 - Sturmwelt am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie benutzten.
    Zu Irunas Verwunderung hörte sie durch Eirenes Ohren ein vogelartiges „Schwatzen", das entfernt an das Geschwätz terranischer Möwen erinnerte.
    Im nächsten Moment sagte eine Vocoderstimme: „Wir haben eingesehen, daß kompromißlose Feindschaft und unversöhnlicher Kampf die Lebensqualität unserer Völker auf Dauer so schädigen müssen, daß der Lebenswille erlischt.
    Deshalb möchten wir Frieden mit den Bergmenschen und auch mit den Tronahae schließen. Aber wir fürchten, daß diese Völker insgeheim weiter auf unsere Ausrottung hinarbeiten werden, weil sie die Welt, die sie Bugaklis nennen, unter sich aufteilen wollen."
    Iruna von Bass-Teth begriff, daß Eirene und die Drachen sich gerade in Verhandlungen befanden - und daß als Übersetzer ein speziell dafür konstruierter Translator verwendet wurde, der auf Phönix nach Guckys Ideen gebaut worden und den Raumfahrern der CRAZY HORSE mitgegeben worden war. Der Ilt war ja der einzige Tarkaniter gewesen, der - vor knapp einem Jahr - unmittelbaren Kontakt mit einer Mördermajestät gehabt hatte. „Ich weiß, daß es nicht so ist", erwiderte die Akonin mit Eirenes Mund.
    Diesmal lokalisierte sie den Translator.
    Er war am Stirnband befestigt, das Eirene trug. Infolge seiner geringen Abmessungen, die nicht größer als die eines plattgedrückten Tischtennisballs waren, war das möglich gewesen - was ein großes Glück war, denn die Putranai hatten Eirene den SERUN und alle sonstige technische Ausrüstung abgenommen, so daß sie außer ihrer Unterkleidung nur die wollene Kleidung und die Fellstiefel trug, die die Putranai oder die Drachen ihr gegeben hatten. „Wenn ihr einverstanden seid, hole ich einen Bergmenschen hierher, der euch garantieren kann, daß ein Friedensvertrag auch von seinem Volk eingehalten würde", erklärte Iruna.
    Sie dachte dabei an Covar Inguard -und dabei fiel ihr siedendheiß ein, daß Covar in diesem Augenblick vielleicht dabei war, mit einer Hundertschaft schwerbewaffneter Krieger an Hängegleitern die Horste der Mördermajestäten anzugreifen. Falls das geschah, wäre die Chance für einen Friedensschluß für lange Zeit vertan.
    Das mußte sie verhindern, aber das war in Eirenes Körper unmöglich.
    Folglich übermittelte sie Eirenes Bewußtsein alles, was Rhodans Tochter über die neue Entwicklung und ihre Pläne wissen mußte, dann kehrte sie in den eigenen Körper zurück. „Den Mondgöttern sei Dank!" empfing Nuria sie. „Wir haben mehr als hundert fliegende Bergmenschen in der Ortung, die sich auf dem benachbarten Berg sammeln und wahrscheinlich den Old Black Table angreifen wollen."
    „Dieser Hitzkopf!" schimpfte Iruna. „Nichts wie hin, Nuria! Ich will in zehn Minuten einen Friedensengel aus ihm gemacht haben."
     
    *
     
    Während des Hinflugs stellte sie der Sana gezielt ein paar Fragen und erfuhr aus den Antworten von Eirenes und Böcklins Aktivitäten in dem Wrack der Großen Mutter - und auch, daß das sonderbare Verhalten Eirenes und der Tronahae bald danach angefangen hatte.
    Den Rest reimte sie sich zusammen. „Die früheren Hauri waren Meister in der Anwendung von Psi-Generatoren oder vielleicht einfach nur gelehrige Schüler der Diener des Hexameron, in dessen Auftrag sie andere Völker Tarkans durch psionische Beeinflussung gefügig machten", erklärte sie, obwohl jedes Wort sie anstrengte. „Es ist bekannt, daß viele haurische Schiffe mit Psi-Generatoren ausgestattet waren. Ich denke, daß sich auch in dem alten Wrack einer befindet und daß Eirene ihn nicht als solchen erkannte und ihn unwissend aktivierte.
    Rund siebenhundert Jahre nach der Katastrophe und dem Absturz des Schiffes auf Bugaklis dürfte der Generator irregulär arbeiten, falls nicht schon beim Absturz seine Programmierung durcheinandergekommen ist. Dazu kommt die unzureichende und wahrscheinlich auch unregelmäßige Energieversorgung durch die fast leeren Speicher des Schiffes.
    Ich bin sicher, daß er deswegen ein chaotisches Durcheinander psionischer Impuls ausstrahlt, die nichtsdestoweniger etwas bewirkten, nämlich eine Art Ruf an die Tronahae, der sie zur Großen Mutter beorderte, ferner eine vorübergehende Verwirrung der Endlos-Schleife des Parallaxums, durch die mein Bewußtsein in Pseudo-Zeroträumen festgehalten wurde und wahrscheinlich auch einen posthypnotischen Befehl an Eirene, der sie verfrüht wieder zur Großen Mutter trieb.
    Vielleicht wirkten sich die Impulse auch auf die Drachen aus. Das würde

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