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1449 - Die Perle Moto

Titel: 1449 - Die Perle Moto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr Zustimmung. „Wir geben ihnen die Möglichkeit, die NARGA SANT wieder herzurichten", sagte die Hohe Frau, an deren Familienzugehörigkeit Dao-Lin-H'ay gar nicht mehr denken mochte. „Das kommt uns nicht allzu teuer zu stehen, wenn wir nur das Material liefern. Es muß ja auch nicht alles vom Teuersten sein. Sollen sich da oben einrichten.. Sie haben in diesem riesigen Schiff genug Platz. Laßt sie dort leben und arbeiten, und da die Terraner Hilfe brauchen, mögen sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und nach Sayaaron fliegen."
    „Dazu braucht es erfahrene Kämpfer und Strategen", gab eine andere Hohe Frau zu bedenken. „Nicht, wenn sie mit der NARGA SANT kommen. Das Scotaming weiß sich zu wehren und braucht dazu kaum Ratschläge.
    Und wir können ihnen ein paar von diesen Robotern und deren Schiffen mitgeben - es wird sowieso Zeit, daß wir die ein bißchen in ihre Schranken weisen. Im übrigen wird die NARGA SANT schon durch ihre Größe wirken, wie dieser Fremde es bereits gesagt hat."
    Und die Hohen Frauen stimmten zu. Dao-Lin-H'ay wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken.
    Ernst Ellert gab keinen Kommentar zu dem, was er gehört hatte. Aber so, wie Dao-Lin-H'ay ihn einschätzte, waren ihm die Motive der Hohen Frauen auf jeden Fall weniger wichtig als die Frage, ob die NARGA SANT unter diesen Bedingungen die Hoffnungen erfüllen konnte, die er in diese Mission setzte.
    Sein Schweigen deutete auf ein gehöriges Maß von Skepsis hin.
     
    *
     
    „Eines muß man den Hohen Frauen von Kartan lassen", lautete Ernst Ellerts Kommentar zum nächsten Abschnitt des Geschehens. „Wenn sie etwas machen, dann machen sie es richtig."
    In diesem Punkt stimmte Dao-Lin-H'ay nicht mit ihm überein. Zumindest hätte sie es etwas anders formuliert.
    Auf Kartan und einigen der wichtigsten Kolonialwelten liefen regelrechte Werbekampagnen. Da war viel die Rede vom Abenteuer, von lockender Ferne und dem Ruhm, der die mutigen Forscher und Pioniere erwartete, von der Dankbarkeit, die man den Terranern schuldig war und so weiter und so fort. Und all das - Dao-Lin-H'ay erkannte es sehr genau - war sorgsam darauf abgestimmt, eine ganz bestimmte Art von Kartanin anzusprechen und in die NARGA SANT zu locken.
    Das war derselbe Typ, der sich einst den zerbrechlichen Kapseln anvertraut hatte, die auf gewaltigen Feuerstrahlen in den Himmel von Kartan hinaufgeritten waren und bei denen man nie sicher sein konnte, aufweiche Weise und in wie vielen Stücken sie wieder herunterkommen würden.
    Derselbe Typ, der einst den Weg nach Fornax und damit zur Quelle des Parataus gesucht und gefunden hatte. Der sich auf das gefahrvolle Abenteuer eingelassen hatte, mit diesem Psichogon herumzuexperimentieren. Der sich auf die endlose, zwei Jahre dauernde Reise in eine fremde Galaxis gewagt hatte, um dort das neue Lao-Sinh zu errichten.
    Es waren die Kartanin mit Phantasie und Unternehmungsgeist, die, die von einem unstillbaren Wissensdurst in die Ferne getrieben wurden, die kein Risiko scheuten und beim Anblick der kristallenen Klippen von Burnash erhabene Gefühle bekamen, während kleingeistigere Angehörige ihres Volkes zu den Computern eilten und den Gegenwert der Hügel in Form von geschliffenen Juwelen zu errechnen suchten.
    Dao-Lin-H'ay starrte mit hilfloser Wut auf den Bildschirm, als Hunderttausende dieser Kartanin in die NARGA SANT einzogen, insgesamt rund eine Million - die handverlesene Elite unter den Idealisten, Träumern und Abenteurern eines ganzen Volkes.
    Sie alle ahnten nicht, wie sehr man sie betrog. Sie glaubten an ihre Mission und stürzten sich mit Feuereifer in die Arbeit.
    Woher hätten sie wissen sollen, daß sie für die Hohen Frauen nichts als billige Arbeitskräfte und unbequeme Rebellen waren, daß man sie loswerden wollte, weil sie unbeirrbar in die Ferne deuteten und andere mit ihrer Unruhe anzustecken drohten, während man auf Kartan bereits die Evakuierung und Auflassung unzähliger Kolonien einleitete?
    Auch Ernst Ellert ging an Bord. Die Perle Moto nahm er mit
     
    7.
     
    Ernst Ellerts Bericht gab keine Auskunft darüber, wieviel Zeit verging, bis die NARGA SANT die Umlaufbahn um den Planeten Kartan verließ. Die Aufzeichnung setzte an einem Punkt ein, dessen Bedeutung Dao-Lin-H'ay auf den ersten Blick nicht recht verstehen konnte.
    Die Perle Moto schwebte über einem Arbeitstisch, von wohlbekannten Geräten umgeben. Die Anordnung von Sender und Empfänger ähnelte der, die auch Dao-Lin-H'ay

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