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1449 - Die Perle Moto

Titel: 1449 - Die Perle Moto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewählt hatte. Der Bildschirm des Empfangsgeräts war dunkel, obwohl der Sender arbeitete. Auf einem zweiten Bildschirm erschienen endlose Reihen von Zahlen, die sich in rascher Folge veränderten: Ellert suchte den Zugang zu einer weiteren Datei.
    Plötzlich reagierte die Perle. Der mit dem Empfänger verbundene Bildschirm zeigte für eine oder zwei Sekunden fremdartige Symbole, mit denen Dao-Lin-H'ay nichts anzufangen wußte. Dann schob sich die Silhouette einer Kartanin ins Blickfeld.
    Von Ellert keine Spur.
    Eine kurze Verdunkelung, dann eine andere Szene: einer der großen Kontrollräume im Innern des Scotaming.
    Dao-Lin-H'ay hielt den Atem an, denn eine riesige Bildfläche zeigte unverkennbar die Raumstationen von Point Siragusa.
    Allerdings waren sie hier noch nicht zerstört. Flinke kleine Raumschiffe kurvten herum.
    Auf einem anderen, kleineren Schirm war das Gesicht eines Terraners zu sehen. Ernst Ellert und eine Gruppe von Kartanin blickten den Terraner an. Sie wirkten verstört, erschrocken und ungläubig.
    Der Terraner verkündete eine Botschaft, die da lautete: „Allen Fremden, die diese Galaxis anfliegen wollen, wird dringend empfohlen, diese Absicht aufzugeben. Kehrt um! Wir wollen und brauchen eure Hilfe nicht, und wir verbitten uns jede Einmischung.
    Zuwiderhandlungen werden bestraft. Dies ist keine leere Drohung. Wir werden ohne weitere Warnungen das Feuer eröffnen."
    Eine Umblendung. Der Terraner verschwand und machte einem Blue Platz, der sinngemäß dasselbe sagte und sich dabei nur noch etwas drastischer ausdrückte. Eine andere Szene zeigte fliehende Raumschiffe, die zweifelsfrei aus Hangay stammten - kartanische Trimarane.
    Einer der Trimarane explodierte, ein anderer wurde der Länge nach aufgerissen.
    Im Hintergrund tauchte eine gewaltige, waffenstarrende Raumfestung auf. „Bleibt weg!" warnte eine scharfe Stimme in Interkosmo. „Haltet euch von der Milchstraße fern."
    Dao-Lin-H'ay erkannte, daß sie eine Zusammenfassung von Funksignalen sah, die man in der NARGA SANT - wann und wo? - inzwischen aufgefangen hatte. .„Das kann ich nicht glauben!" sagte Ellert entsetzt. „Wir haben noch weitere Berichte und Warnungen mit ähnlichem Inhalt empfangen", erklärte eine der Kartanin. „Es ist in Wirklichkeit nicht ganz so schlimm, wie es in dieser Zusammenfassung scheinen mag", behauptete eine arkonidische Wissenschaftlerin, die auf einem dritten Bildschirm zu sehen war und offenbar von einer der Forschungsstationen aus sprach. „Aber wir würden euch dringend empfehlen, die Warnungen ernst zu nehmen und nicht in die Milchstraße zu fliegen."
    „Aber wir sind gekommen, um zu helfen!" rief Ellert empört. „Du kannst niemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will!" sagte die Arkonidin nüchtern. „Und jetzt entschuldige mich. Wir verlassen diese Stationen in Kürze. An und für sich dürfte ich gar nicht mit euch reden."
    „Wer will dir das verbieten?" fragte Ellert bestürzt. „Darüber werde ich nicht mit dir diskutieren", erklärte die Arkonidin kurz angebunden. „Wohin geht ihr?" schrie Ellert aufgebracht, als er sah, daß die Arkonidin bereits im Begriff war, sich abzuwenden. „Was geht dich das an?" lautete die patzige Antwort, und dann wurde die Verbindung unterbrochen. „Ich verstehe das nicht", sagte Ernst Ellert ratlos und blickte dabei die Kartanin an, die schweigend dastanden und ernüchtert wirkten. Bei einigen keimte erster Ärger auf- eine verständliche Reaktion. „Das haben wir nun davon", knurrte eine ältere Kartanin. „Fliegen wir eben wieder zurück", meinte eine andere. „Laß sie ihre Schwierigkeiten alleine ausbaden, wenn sie es unbedingt so wollen."
    „Zurück nach Kartan? Jetzt, da es uns endlich gelungen ist, die NARGA SANT wieder zu dem zu machen, was sie einst war? Niemals!"
    Die das sagte, tat energisch einen Schritt nach vorn und sah sich herausfordernd um. „Wenn wir jetzt umkehren", sagte sie, „dann ist unsere letzte und einzige Chance vertan. Merkt ihr nicht, worauf das alles hinausläuft? Sie haben uns die NARGA SANT überlassen, um uns loszuwerden. Ich stamme von. Vajniir - kennt ihr Vajniir?
    Das ist eine kleine Kolonie, weit von Kartan entfernt. Wißt ihr, was man mit uns gemacht hat? Man hat die Kolonie aufgelöst! Kartanische Kriegsschiffe sind gekommen, und man hat uns mit Gewalt abtransportiert. Wir wollten nicht gehen.
    Man hat uns dazu gezwungen!"
    Für einen Augenblick herrschte tiefes Schweigen. „Es war eine

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