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145 - In den Fängen der Dämonenspinne

145 - In den Fängen der Dämonenspinne

Titel: 145 - In den Fängen der Dämonenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Zeit
begonnen, das Rauchen zu reduzieren. In den letzten Wochen war sie mit drei
Zigaretten pro Tag ausgekommen. Heute mittag jedoch hatte sie in einer Stunde
vier geraucht!
    Auch jetzt noch wirkte sie aufgekratzt, als
hätte sie einen besonders starken Kaffee getrunken.
    Sie ging im Wohnzimmer auf und ab, der
Fernsehapparat lief. Sekundenlang blieb sie stehen, schaute sich das Programm
an und wählte dann einen anderen Sender. Da ihr auch dieses Programm nicht
gefiel, schaltete sie einfach weiter. So wählte sie schließlich innerhalb von
zehn Minuten, während Tony da war, sämtliche Programme durch.
    »Es ist wegen dem verrückten Pickel«, stieß
sie plötzlich aufgebracht hervor. Nervös drückte sie die nur halbgerauchte
Zigarette im Ascher aus. »Ich könnte ihn aufkratzen. Das Ding stört mich. Es
kribbelt schon den ganzen Tag. Und ich hab’ das Gefühl, als würde das Kribbeln
meinen ganzen Körper ergreifen ... «
    »So etwas habe ich noch nie gehört«,
entgegnete er rauh.
    »So etwas hab’ ich auch noch nie gehabt«,
ließ sie sich vernehmen.
    Auf dem Tisch standen Knabberzeug und eine angebrochene Schachtel Pralinen. Die meisten waren bis zur Hälfte
angebissen und dann wieder in die Papierchen zurückgelegt. Der Ascher quoll über von kleinen und großen Kippen.
    »Zeig’ mal her«, sagte Tony freundlich, faßte
sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum.
    Mitten auf ihrer rechten Wange war die Haut
gerötet. Darunter bildete sich ein kleiner, harter Höcker, der die Größe eines
Streichholzkopfes hatte.
    »Ich könnte die ganze Zeit über kratzen«,
zischelte sie.
    »Tu’s nicht! So etwas kann sich leicht
entzünden. Das sieht nicht aus wie ein Pickel - das scheint ein richtiges
Geschwür zu geben. Ich möchte bloß wissen, wie du an so etwas kommst... «
    Sandra riß die Arme hoch und fuchtelte mit den
Händen vor seinem Gesicht herum. »Vielleicht ist das das Gift in mir, das nun
herauskommt«, fuhr sie ihn an. Sie legte ihre Rechte auf die Wange und tastete
das Gebilde ab. »Es ist viel größer geworden. Vorhin war es nur
stecknadelkopfgroß .«
    »Es wird auch wieder kleiner werden, Sandra.
Ich versteh’ gar nicht, weshalb du dich wegen dieser Sache so aufregst. Wenn es
schlimmer wird, dann ruf’ einen Arzt an. Ich glaube, so etwas kann man auch
aufschneiden - da hast du’s ja ganz schnell wieder los ... - apropos Arzt! Hast
du schon mal mit Mary telefoniert? «
    »Ich hab’s im Lauf des heutigen Tages mehr
als einmal versucht. Es hat sich niemand gemeldet. Wenn Elron etwas tut, dann
macht er’s ja stets gründlich. Wie ich ihn kenne, hat er sie von einem
Psychiater zum anderen geschleppt. Er will ja stets mehr als eine Meinung hören .«
    »Vielleicht ist das auch gar nicht so
verkehrt .« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Ich muß
gehen. Olbitras wird unruhig. Ich werd ’
mich beeilen, Darling. Das verspreche ich dir. Wenn du dich jedoch so
durcheinanderfühlst, wird es wohl das beste sein, du
nimmst etwas zur Beruhigung. Dann kannst du auch besser schlafen. Das ist
überhaupt eine gute Idee. Leg’ dich aufs Ohr, nimm dir ein Buch zur Hand und lies!
Hier am Fernsehapparat wirst du nur noch nervöser .. .
«
    »Was mich nervös macht, das bestimme immer
noch ich !« Sie war richtig aggressiv und nutzte jede
Gelegenheit, ihren Widerstand zu zeigen.
    Tony Stanton war froh, als er das Haus
verlassen konnte. Er verstand, daß eine Frau nicht besonders glücklich darüber
war, wenn sie mitten im Gesicht einen dicken Pickel bekam, aber daß man sich
dann so gehen ließ , das wollte ihm nicht in den Kopf ...
    Vom Wohnzimmerfenster aus blickte Sandra
Stanton ihrem Mann nach, wie er davonfuhr. Die roten Rücklichter des Wagens
wurden in der Ferne der schnurgeraden Straße immer kleiner. Dann waren sie
überhaupt nicht mehr zu sehen.
    Die Frau zog die Vorhänge zu, ließ sich in
den Sessel plumpsen, knabberte verschiedene Plätzchen an und legte sie
angebissen in die Schüssel zurück. Sie verfolgte noch einige Minuten lang ohne
besonderes Interesse das laufende Programm und schaltete dann das Fernsehgerät
ab.
    Sandra Stanton tastete nach ihrer Wange und
zuckte zusammen. Bildete sie sich das nur ein - oder war es wirklich so? Es kam
ihr so vor, als wäre das Geschwür innerhalb der letzten zwei Minuten - um das
Doppelte gewachsen !
     
    *
     
    Ihr Gesicht fühlte sich heiß an. Bekam sie
auch noch Fieber?
    Ganz heiß spürte sie die Wange unter ihren
Fingerkuppen. Das dicke,

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