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145 - Mädchen, Monster, Sensationen

145 - Mädchen, Monster, Sensationen

Titel: 145 - Mädchen, Monster, Sensationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zu töten - aber ihn umzudrehen…
    »Setzen Sie sich, Tony«, sagte der Industrielle und wies auf den Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand.
    Cruv verließ den Raum nicht. Er blieb bei uns, dieser kleine Kerl, für den unsere Welt zur neuen Heimat geworden war. Er hatte sich hier gut eingelebt, hatte keine Anpassungsschwierigkeiten gehabt.
    Heute gehörte er zum Team. Er war Tucker Peckinpahs Leibwächter. Wer ihn auf Grund seiner geringen Größe unterschätzte, beging einen schweren Fehler.
    Cruv konnte sehr beherzt kämpfen, das hatte er schon mehrfach bewiesen. Er setzte sich ebenfalls, aber ich sah ihm an, daß er nicht die Absicht hatte, sich an der bevorstehenden Unterhaltung zu beteiligen.
    Da Tucker Peckinpah keine Geheimnisse vor ihm hatte, durfte er bleiben, und mir war Cruvs Anwesenheit auch nicht unangenehm. Schließlich waren wir gute Freunde.
    »Kann ich Ihnen irgend etwas anbieten?« fragte der Industrielle.
    Ich schüttelte den Kopf und holte lächelnd meine Lakritzenbonbons aus der Tasche. »Selbstversorger«, sagte ich und bediente mich.
    »Daß Sie immerzu dieses Zeug lutschen müssen.«
    »Daß Sie immerzu dieses Kraut rauchen müssen«, gab ich zurück.
    Tucker Peckinpah warf einen Blick auf seine Zigarre. Sie war gewissermaßen sein Markenzeichen. Er ohne Zigarre war dasselbe wie die Freiheitsstatue ohne Fackel.
    Er ging auf meine Erwiderung nicht ein, sondern sagte: »Heute morgen hat man die Leiche eines Geschäftsmannes aus der Themse gefischt. Der Name des Toten ist Adam Seagrove.«
    Ich fragte mich schon lange nicht mehr, woher der Industrielle an solche Informationen kam, die keinem anderen zugänglich waren, sofern er nicht bei der Polizei war.
    Peckinpah war sogar in der Lage, mir Fotos von dem Toten auf einem der Bildschirme zu zeigen. Mein Magen wurde zu einem Klumpen, als ich die Verletzungen sah. »Der Polizeiarzt sprach von einer Bestie, der Seagrove zum Opfer gefallen sein muß«, sagte der Industrielle.
    »Wenn Sie der Meinung sind, ich sollte mich dieses Falles annehmen, gebe ich Ihnen prinzipiell recht, Partner«, sagte ich. »Dennoch muß ich Sie im gleichen Atemzug enttäuschen. Sie wissen, was ich zur Zeit am Hals habe. Ich kann mich nicht auch noch darum kümmern. Mr. Silver ist für uns alle eine große Gefahr, deshalb muß ich dieser Sache größte Priorität einräumen.«
    Tucker Peckinpah bat mich, ihn weiter anzuhören, doch ich war fest entschlossen, mich von ihm nicht umstimmen zu lassen. Nichts war mir wichtiger als Mr. Silver.
    »Mr. Silver hat Vicky Bonney um ein Treffen gebeten…« sagte der Industrielle.
    »Zu dem nicht sie, sondern ich gehen werde«, unterbrach ich ihn. »Und ich gehe bestimmt nicht wehrlos.«
    Peckinpah konnte es nicht sehen, aber ich war in Begleitung. Ich trug einen »Freund« auf dem Rücken: Shavenaar, das Höllenschwert, Ich hatte ihm befohlen, sich unsichtbar zu machen, und es hatte mir gehorcht.
    Mit Shavenaar, dieser lebenden Waffe, konnte ich mich einigermaßen sicher fühlen, wenn ich Mr. Silver gegenübertrat. Das Höllenschwert würde mich beschützen.
    Es war allerdings auch riskant, damit zu Mr. Silver zu gehen, denn er war jetzt ein schwarzer Kämpfer. Das bedeutete, daß ich wahnsinnig aufpassen mußte, denn wenn sich Shavenaar selbständig machte, schlug es den Hünen in Stücke.
    Ich mußte das Höllenschwert die ganze Zeit unter Kontrolle halten. Die kleinste Unachtsamkeit genügte, und Shavenaar machte, was es wollte.
    Das hätte für Mr. Silver verheerende Folgen gehabt!
    Adam Seagrove war möglicherweise von einem Monster umgebracht worden. Tucker Peckinpah versuchte mir nun weiszumachen, das es nicht zwei Fälle gab, sondern nur einen.
    Ich sah ihn verwundert an. »Ich fürchte, ich verstehe Sie nicht, Partner. Was hat Mr. Silver mit Adam Seagroves Schicksal zu tun?« Mir war plötzlich, als ginge mir ein Licht auf.
    Meine Augen weiteten sich. »Moment mal, Sie glauben doch nicht etwa, daß Mr. Silver diesen Mann… Sie haben von mir erfahren, daß der Hüne lange Teufelskrallen und ein kräftiges Gebiß hat, wenn der Geist, der ihn beherrscht, sichtbar wird, aber das heißt doch noch lange nicht, daß er etwas mit Seagroves Tod zu tun hat.«
    »Sie haben recht, Tony«, gab Tucker Peckinpah zu. »Das wäre an den Haaren herbeigezogen, aber Sie wissen noch nicht alles. Es gibt da nämlich einen Nachtclub nahe der Themse, den Adam Seagrove gestern aufgesucht hat. Eine Künstlerin tritt dort auf; ihre Show soll eine

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