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145 - Mädchen, Monster, Sensationen

145 - Mädchen, Monster, Sensationen

Titel: 145 - Mädchen, Monster, Sensationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wahre Sensation sein: Sie verwandelt sich, nachdem sie sich völlig entkleidet hat, Nacht für Nacht in ein grauenerregendes Ungeheuer.«
    »Und dieses hat gestern Adam Seagrove…« Ich nickte. »Das glaube ich schon eher.«
    »Ich bin sicher, Sie werden wie eine Rakete hochgehen, wenn ich Ihnen den Namen des Nachtlokals nennen«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Kann ich mir nicht vorstellen«, gab ich zurück.
    »Es heißt ›Creepy‹!«
    Verdammt, der Industrielle hatte recht. Ich sprang auf, als wäre der Stuhl unter meinem Hintern explodiert.
    »›Creepy‹?!« schrie ich. »Das… das ist das Lokal, in das Mr. Silver meine Freundin bestellt hat!«
    ***
    Es gibt viele Möglichkeiten, in die Hölle zu kommen. Viele unglückliche Seelen waren gezwungen, sich dorthin zu begeben. Freiwillig suchten das Reich der Finsternis nur jene auf, die ihm eng verbunden waren.
    Dennoch war eine solche Reise niemals ungefährlich. Es gab dunkle Schächte, weit verzweigt, in denen man sich rettungslos verirren konnte.
    Es gab Teufel und Dämonen, die Splittergruppen gebildet hatten, die von Asmodis, dem Höllenherrscher, nichts wissen wollten und nach eigenen Regeln lebten, ihren eigenen Herrscher hatten, dem sie gehorchten.
    Und es gab unzählige sichtbare und unsichtbare Gefahren und hungrige Monster, die oft Jahrtausende schliefen, als wären sie tot, aber wenn sie ein Opfer witterten, erwachten sie, schlugen zu - und fielen hinterher satt wieder in ihren todesähnlichen Schlaf.
    Auf jenem verwahrlosten Londoner Friedhof gab es einen Einstieg, den nur Dämonen fanden. Für andere war er weder offen noch zu sehen.
    Mortimer Kull und Rufus gelangten auf eine wallende Nebeltreppe, die sie nach unten beförderte. Wie eine Rolltreppe bewegte sie sich. Kull und Rufus brauchten lediglich auf der Stufe stehen zu bleiben.
    Die Treppe »wußte«, wohin sie wollten. Sie wußte auch, daß sie würdig waren, von ihr befördert zu werden. Wäre es anders gewesen, hätte die Stufe nachgegeben.
    Sie hätte Kull und Rufus nicht getragen. Die beiden wären im Nebel versunken wie in einem zähen, mörderischen Sumpf und darin erstickt.
    Von weither vernahmen sie die Schreie gequälter Seelen. Es berührte sie nicht. Mitleid war ein Wort, das es in ihrem Vokabular nicht gab.
    Mortimer Kull musterte den Knochenmann an seiner Seite. »Asmodis wird sich über unseren Besuch freuen. Mehr aber noch wird es ihn begeistern, wenn er erfährt, was für ein einmaliges Geschenk ich für ihn habe .. nämlich dich.«
    ***
    »Sind das immer noch zwei gesonderte Fälle, Tony?« fragte Tucker Peckinpah.
    Ich war so aufgeregt, daß ich das Gefühl hatte, unter meiner Kopfhaut würden Hunderte Ameisen im Kreis laufen. Mr. Silver, zum schwarzen Kämpfer geworden, bestellte meine Freundin in ein Nachtlokal namens »Creepy«.
    Dort trat ein Mädchen auf, das imstande war, sich in ein Ungeheuer zu verwandeln, und dieses Scheusal hatte Adam Seagrove umgebracht.
    Diese Rechnung ging nicht auf, denn der Hüne würde es mit mir zu tun haben - und mit Shavenaar, das bis vor kurzem noch ihm gehört hatte.
    Jetzt durfte Mr. Silver das Höllenschwert nicht mehr in die Hände bekommen. Das hätte verheerende Folgen gehabt. Der Silberdämon allein war schon eine furchtbare Gefahr.
    In Verbindung mit Shavenaar wäre er kaum zu besiegen gewesen. Das Höllenschwert war in erster Linie am Kampf interessiert. Es kämpfte dort, wo man es einsetzte.
    Die Seite war ihm egal. Shavenaar setzte sich für das Gute mit derselben Kraft ein wie für das Böse. Es kam immer nur darauf an, wer es führte.
    Mr. Silver schien sich mit einem gefährlichen Monster verbündet zu haben. Höllenwesen finden leicht zueinander. Sie brauchen nur auf die Stimme ihres schwarzen Blutes zu hören, und schon erkennt einer den anderen.
    Tucker Peckinpah sagte, er müsse noch recherchieren. Er wisse im Moment lediglich, daß das »Creepy« einem Mann namens Christopher Gale gehöre.
    »Ich muß mehr über diesen Mann in Erfahrung bringen«, sagte der Industrielle. »Wie er zur Hölle steht, ob er selbst ebenfalls ein Schwarzblüter ist oder ob ihn die Mächte der Finsternis zu einem willenlosen Handlanger gemacht haben. Theoretisch wäre es sogar möglich, daß er keine Ahnung von den Dingen hat, die hinter seinem Rücken geschehen. Jeder Nightclubbesitzer ist glücklich, wenn er seinen Gästen etwas Einmaliges, eine echte Sensation bieten kann.«
    Ich nickte grimmig. »Das kann er ja wohl. - Wie heißt dieses

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