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1450 - Die Herren der Straßen

Titel: 1450 - Die Herren der Straßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein wenig erholt hatten, dann liefen sie weiter, wichen einigen kleineren Robotern aus und erreichten den Waldrand nördlich der Zone, an der noch immer gekämpft wurde. „Bleibt stehen!" rief ihnen jemand zu, „Einen Schritt weiter, und ich schieße euch über den Haufen," Sie gehorchten. Vergeblich versuchten sie, die Dunkelheit mit ihren Blicken zu durchdringen, Sie konnten den Mann nicht sehen, der sie bedrohte. Er verbarg sich irgendwo zwischen den Büschen. „Nehmt die Hände hoch!" befahl der Unbekannte. Seine Stimme ließ erkennen, daß er unter erheblicher Nervenanspannung stand. „Immer mit der Ruhe, Freund", sagte Tomaskon, „Wir sind Gefangene, die aus dem Lager da drüben geflohen sind. Wir sind unbewaffnet,"
    „Und wir sind froh, wenn wir mit vernünftigen Leuten Kontakt bekommen", fügte Dennis Petar hinzu.
    Eine Lampe blitzte auf und blendete sie für einige Sekunden, Dann erlosch sie wieder, „Wo wollt ihr hin?" fragte der Unbekannte.
    Tomsskon erklärte es ihm. „Deshalb sind wir nicht in die Wälder geflohen, so wie die anderen", schloß er. „Dort wird man entweder ein Opfer der Tiere, oder man geht den Robotern in die Fänge."
    „Geht vor mir her! Mein Name ist Karl Prenthane. Ich gehöre zu den Leuten, die ihr sucht", kam es aus der Dunkelheit. „Warum bist du nicht bei ihnen?" fragte Dennis Petar verwundert. Er konnte nicht verstehen, daß sich einer der Widerstandskämpfer so weit entfernt von seinen Mitstreitern aufhielt, obwohl diese heftig von den Robotern der Cantaro bedrängt wurden. „Ich habe andere Aufgaben"! erklärte Prenthane unwirsch. „Und jetzt kommt."
    Abermals blitzte die Lampe auf und zeigte die Richtung an, in die sie sich bewegen sollten. „Wir müssen uns beeilen, wenn wir uns den anderen noch anschließen wollen", sagte er, als sie an ihm vorbeigingen. „Die meisten von ihnen haben sich mit Hilfe von Transmittern abgesetzt. Wir sind die Nachhut. Je länger wir warten, desto geringer ist unsere Chance, diese unwirtliche Gegend zu verlassen."
    Dennis Petar fühlte sich unbehaglich. Er hatte sich den Kontakt mit den Widerstandskämpfern anders vorgestellt.
    Prenthane machte einen etwas zweifelhaften Eindruck auf ihn.
    Er kann kein Feigling sein, dachte er verwirrt. Die Rebellen haben ihn bei sich aufgenommen. Also muß er besondere Qualitäten haben. Plötzlich raschelte es hinter ihm, und er spürte den heißen Atem eines Raubtiers in seinem Nacken, Er schrie auf. „Helft mir!" rief er. „Eine Echse."
    Ein fürchterlicher Schlag traf seinen Rücken. Er wunderte sich, daß er keine Schmerzen hatte. Er spürte, daß er zu Boden fiel, aber er hatte den Eindruck zu schweben. Gelbliche Augen funkelten über ihm, und wieder schlug ihm der Atem der Echse entgegen, Sie tun nichts, wunderte er sich. Warum schießt Prenthane nicht?
    Irgend etwas drückte sich auf seine Brust und drang in ihn ein, und auch jetzt hatte er keine Schmerzen. Er wußte, daß er verloren war und daß ihn nichts mehr retten konnte.
    Ich sterbe, dachte er ohne das geringste Bedauern.
     
    *
     
    Gucky hatte alles für die Gefangenen getan, was in seiner Macht lag. Darüber hinaus konnte er ihnen nicht helfen. Sie mußten sich allein in der Wildnis und gegen die Cantaro behaupten, die sie jagten.
    Er schirmte sich gegen ihre Gedanken ab, um sich ganz auf die Aufgabe konzentrieren zu können, die vor ihm lag, Er mußte Informationen einholen. Sie konnten entscheidend sein für die Lösung der vielen Rätsel, die sich ihnen stellten.
    Er widerstand der Versuchung, einige kleinere Roboter zu zerstören, obwohl er es mühelos hätte tun können. Sein Ziel war ein bereits weitgehend fertiggestelltes Gebäude. Dort hoffte er zu finden, was er suchte.
    Als er einen Stapel abgestellten Baumaterials erreichte, bemerkte er, daß der Bau von mobilen und stationären Kampfrobotern abgesichert wurde. An ihnen kam er nicht ohne Teleportation vorbei.
    Er zögerte.
    Konnte er sich darauf verlassen, daß seine Kräfte vollständig wiederhergestellt waren?
    Er war sich dessen bewußt, daß er ein tödliches Risiko einging, solange er nicht herausgefunden hatte, was ihn parapsychisch beeinträchtigt hatte. Er konnte nicht ausschließen, daß eine Teleportation nicht gelang oder nur bis in die Nähe des Gebäudes führte. Wenn das der Fall war, dann war er den Waffen der Roboter schutzlos ausgeliefert.
    Er horchte in sich hinein. Dann öffnete er sich telepathisch und sah sich einem wahren Ansturm von Gedanken

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