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1451 - Die Siragusa Formeln

Titel: 1451 - Die Siragusa Formeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unsere Auswerter in der MARA-DHAO nicht unbedingt einen Sinn darin erkennen."
    „Das lasse ich nicht gelten", antwortete Dao-Lin. „Jedenfalls nicht als Vorwand, hier tatenlos abzuwarten. Natürlich ist diese Suchaktion nur eine Notlösung, aber die vielen Leute hätten uns in der Zentrale nur am Nachdenken gehindert. Jetzt sind wir allein. Ich meine, wir sollten ein paar ernsthafte Versuche starten."
    „Versuche in welcher Richtung?" erkundigte sich Ge-Liang-P'uo.
    Dao-Lin starrte auf den einzigen hellen Bildschirm, der ein Bild von den Zuständen draußen zeigte. Überall war dieses weißliche, gleichförmige Licht - und an einer Stelle hob sich die MARA-DHAO wie ein verschwimmender Schatten dagegen ab. „Es ist ganz einfach", behauptete sie. „Du mußt nur im Auge behalten, weshalb wir hier sind. Es geht um die Milchstraße.
    Wir wissen, daß irgendwo dort ein Unbekannter sitzt, der an den Zuständen in der Lokalen Gruppe nicht ganz unschuldig ist. Oder der zumindest damit zu tun hat...
    Wer eine ganze Galaxis abriegeln kann, wird sich beizeiten als großer Machtfaktor herausstellen. Ich will herausbekommen, wer das ist, welche Absichten er hat. Und ich will Perry Rhodan helfen. Wir müssen versuchen, Yttra als Schaltstation in unserem Sinn zu programmieren. Ich will über eine Schwarze Sternenstraße in die Milchstraße vordringen."
    „Ich bin skeptisch", gab Ge-Liang zu. „Wir kennen uns mit dieser Technologie zu wenig aus."
    „Etwas mehr Mut!" Dao-Lin-H'ay sah sie tadelnd an. „Und jetzt gehen wir an die Arbeit. Immerhin steht uns die Siragusa-Datei zur Verfügung; wir haben diese sechzehn Gleichungen, und jetzt müssen wir sie nutzen."
    Nas-Kio-P'ing und die übrigen Wissenschaftler sahen sich zunächst ratlos um. Dann aber installierten sie eine feste Leitung zum Syntron der MARA-DHAO und ging ein zweites Mal mit den Lesegeräten ans Werk.
    Innerhalb einer Stunde hatten sie die wichtigsten Schaltkonsolen identifiziert und mit Aufklebern gekennzeichnet. Dabei entlockten sie Yttra die eine oder andere Information, erhielten aber keine Erklärungen zu Funktionsweise und Leistungsfähigkeit der Station. Trotzdem fühlte Dao-Lin-H'ay Triumph in sich aufsteigen: Sie hatte recht behalten. Die Station war dazu gedacht, Sternenstraßen zu schalten. Eine weitere Stunde später trat ein sonderbares Ereignis ein. In der Mitte der Zentrale entstand eine Holoprojektion. „Was ist das?"
    Dao-Lin hörte nicht, wer die Frage gestellt hatte. Sie war beschäftigt mit dem unverhofften Anblick einer dreidimensionalen Sternkarte. Mit etwas Mühe erkannte sie sämtliche Galaxien der Lokalen Gruppe und viele weitere Regionen des umliegenden Kosmos.
    Gekennzeichnete Punkte gab es nicht - doch sie konnte sich denken, daß die Karte mit den Schwarzen Sternenstraßen zu tun hatte. „Vielleicht ein Koordinatenverzeichnis", vermutete Ge-Liang-P'uo.
    Nas-Kio-P'ing schüttelte in einer fast menschlichen Geste den Kopf. „Nein", sagte er, „kein Verzeichnis. Ich sehe weder Markierungen noch irgendwelche Zeichen."
    Dao-Lin folgte einer spontanen Eingebung. Sie wandte sich an die zentrale Steuereinheit und befahl: „Yttra! Erkläre die Bedeutung der Karte!"
    Und tatsächlich hatte sie Glück, denn Yttra gab Antwort. „Mit dieser Karte werden Passagen angewählt. Der Ausgangspunkt liegt bei der Station, der Curser legt das Ziel fest.
    Es reicht, den Curser in die Nähe des Zieles zu bringen."
    Die ehemalige Wissende begriff sofort.
    Mit dem Begriff Curser war offenbar eine Art Markierungspfeil gemeint, den man durch die Karte bewegen konnte. Und außerdem wußte sie nun mit Sicherheit, daß es mehrere Sehwarze Sternenstraßen gab; nicht nur den Weg in die Milchstraße. „Weitere Angaben!" forderte sie.
    Yttra gab keine Antwort mehr, doch wenige Minuten später hatte Nas-Kio-P'ing eine interessante Vorrichtung gefunden.
    Sie bestand aus zwei winzigen Steuerknüppeln und blinkenden Farbleisten. Außerdem gehörten zwei Drucktasten dazu. Daneben blinkte auf der Metalloberfläche des Pultes ein Sternensymbol. „Wie soll ich damit umgehen?" Dao-Lin starrte die Vorrichtung nachdenklich an.
    Für die ehemalige Wissende bedurfte es keiner Frage, daß sie den Versuch unternehmen würde.
    Sie griff nach den Steuerknüppeln und verschob sie probeweise in alle Richtungen. In der Karte veränderte sich nichts. „Ich nehme an, daß du die Steuerung erst aktivieren mußt", sagte Nas-Kio. „Du hast recht. Es kann nur eine der Drucktasten

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