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1451 - Die Siragusa Formeln

Titel: 1451 - Die Siragusa Formeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine der Dateien geöffnet haben, und jetzt gibt sie die enthaltenen Informationen von sich. Was da über den Bildschirm flimmert, kann man vergessen.
    Es handelt sich nur um Daten, kein Bild oder Ton. Dabei ist die Übermittlungsgeschwindigkeit lächerlich gering."
    „Also eine sehr kleine Datei?" wollte Dao-Lin-H'ay enttäuscht wissen. „Wahrscheinlich."
    „Gut", sagte sie entschlossen. „Ich möchte sofort eine Auswertung haben."
    Die Anweisung brachte Nas-Kio-P'ing sichtlich in Verlegenheit. „Es tut mir leid.
    Die Daten sind nicht in kartanischem Informationskode abgefaßt."
    „In welchem dann?" fragte Dao-Lin unbarmherzig.
    Nas-Kio wand sich. „Auch das wissen wir noch nicht. Jedenfalls ist uns der Kode nicht bekannt. Und weil es sich scheinbar um eine kleine Datei handelt, sind es vielleicht zu wenig Informationen für eine Übersetzung ..."
    „Unmöglich!" gab die ehemalige Wissende zurück. „Unsere Translatoren können selbst mit sehr wenig etwas anfangen. Wir müssen nur etwas Geduld haben."
    „Du hast recht", antwortete Nas-Kio nun, da er nicht verantwortlich gemacht wurde, mit Erleichterung, „Wir müssen abwarten und die Auswertung dem Syntron überlassen."
    Dao-Lin-H'ay verließ den abgeschirmten Flügel und beobachtete das Geschehen von der eigentlichen Zentrale aus. Ein paar Minuten später versiegten die Impulse. Die Wissenschaftler strahlten ein zweites Mal die entscheidende Kombination ab, und noch in derselben Sekunde setzte der Strom von neuem ein.
    Endlich betrat auch Ge-Liang-P'uo die Zentrale.
    Gemeinsam warteten sie ab.
     
    *
     
    Es dauerte nur eine halbe Stunde, bis das erste Ergebnis vorlag. Im Grunde war eine halbe Stunde eine lange Zeit, gemessen am Leistungsvermögen moderner Syntroniken.
    Aber es drehte sich ja nicht um irgendwelche Daten. Im Gegenteil: Es ging um Daten aus der Perle Moto.
    Nas-Kio-P'ing kam aufgeregt an ihren Platz gelaufen. „Eine Entdeckung!" rief er. Sein Fell stand gesträubt vom Nacken ab, doch er war nicht aggressiv, sondern verwirrt. „Das habe ich nicht erwartet! Es handelt sich nicht um Text, sondern ausschließlich um Mathematik. Am Anfang steht ein umfangreicher Satz Koordinaten; zumindest behauptet das der Computer..."
    „Koordinaten von welchem Ort?" fiel ihm Dao-Lin-H'ay ins Wort. „Wir wissen es noch nicht."
    „Warum?"
    „Der Koordinatensatz ist deshalb so umfangreich, weil auf Umwegen das Bezugssystem mitgeliefert wird. Aber wir haben keinen einzigen Fixpunkt - den wüßte nur der Verfasser der Datei. Das heißt, die Syntronik muß solange herumprobieren, bis sie Glück hat."
    „Du meinst", überlegte Dao-Lin, „bis sie eine Konstellation von Sternen oder Objekten findet, auf die das System paßt?"
    „Richtig", antwortete Nas-Kio. „Das kann ewig dauern."
    „Nein", widersprach der Wissenschaftler. „Der Syntron behauptet, daß er genügend Daten hat. Mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als neunzig Prozent wissen wir gegen Ende des Bordtages Bescheid."
    Dao-Lin fühlte Triumph in sich aufsteigen. Ein Koordinatensytem plus Mathematik. Die Zusammenstellung war ungewöhnlich, aber nichts anderes hatte sie von der Perle erwartet. Nach der Datei des Menschen namens Ernst Ellert. erhoffte sie sich nun etwas mehr.
    Aus einem Instinkt heraus sah sie noch einmal Nas-Kio an. Der andere stand noch immer vor ihr, zugleich erwartungsvoll und unsicher. Sie spürte, daß er noch etwas sagen wollte. „Ja? Was ist noch?"
    „Der Syntron hat ganz zu Anfang der Datei etwas gefunden, was weder zum mathematischen Teil noch zu den Koordinaten gehört. Es scheint ein Wort zu sein. Wir kennen weder die Sprache, noch steht mit Sicherheit fest, daß es sich wirklich um ein Wort handelt."
    „Heraus damit."
    „Der Begriff lautet YTTRA. Das ist alles."
    „Vermutlich der Name der Datei", sagte Dao-Lin-Hay. „YTTRA... Vielleicht kommen wir noch darauf, was das Wort zu bedeuten hat."
     
    *
     
    Der nächste Erfolg stellte sich viele Stunden später ein. Dao-Lin-H'ay hatte inzwischen zwei Mahlzeiten eingenommen und die Zentrale mehrmals verlassen.
    Mai-Ti-Sh'ou weckte sie aus dösendem Halbschlaf. „Es ist soweit!" zischte die andere aufgeregt. „Sie haben ein erstes Ergebnis!"
    Dao-Lin sprang auf. Plötzlich war sie hellwach. Im abgeteilten Flügel der Zentrale standen die Wissenschaftler aufgeregt um den großen Panoramaschirm herum; sie starrten auf die Darstellung einer Spiralgalaxis, die der ehemaligen Wissenden bekannt vorkam. Rings um den Kalo

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