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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig mit beiden Händen seine klaffende Wunde zusammenzuhalten.
    Aber er hatte keine Chance.
    Der Roboter verpaßte ihm eine Beruhigungsspritze, und danach wurde er zur BLUEJAY gebracht. Nachdem die Wirkung der Spritze abgeklungen war, kam Reno und verhörte ihn.
    Aber Caer Rudov schwieg beharrlich über seinen Alptraum.
    Sie hätten ihn womöglich noch für verrückt erklärt und ihn durch den psychotherapeutischen Wolf gedreht. Nicht mit ihm.
    Und er war froh, nicht mehr auf dieser verdammten Black Hole-Station Dienst tun zu müssen. 7. „Lakardón, was ist deine nunmehrige Aufgabe auf dieser Station?" erkundigte sich Sedge Midmays. „Warst du es, der sie räumen ließ?"
    Bis jetzt hatte der Nakk stets nur das zugegeben, was sie ihm nachweisen konnten, beziehungsweise hatte er das Bewiesene als „realistisch und durchaus im Bereich des Möglichen" bezeichnet.
    Nach den Daten, die Sato Ambush und sein Team aus den Speichern herausgeholt hatten, war die Kontrollstation im Paura-Black Hole der Großen Magellanschen Wolke zwischen dem Jahr 465 und 480 NGZ mit dem Zeittransmitter ausgerüstet und vermutlich alsbald mit Anti-Paura-Station gekoppelt worden.
    Ein genaueres Datum ließ sich nicht mehr ermitteln, denn viele der Daten waren inzwischen gelöscht worden, und wie sich herausstellte, war dies erst in jüngster Zeit geschehen. Also innerhalb des letzten Jahres.
    Alles deutete darauf hin, daß mit der Datenlöschung erst nach der Vernichtung von Paura-Station begonnen worden war.
    Das wäre eine plausible Erklärung dafür gewesen, die Gegenstation, die nun als Zeittransmitter nicht mehr funktionierte, ebenfalls aufzugeben.
    Doch auch das blieb nur reine Spekulation, weil Lakardón sich auf seine Amnesie herausredete und die Daten nicht mehr vorhanden waren.
    Es war auch ziemlich wahrscheinlich, daß Lakardón schon seit Bestehen der Zeitstraße die Kontrollstationen bedient hatte und zwischen beiden gependelt war. Ob er selbst Zeitreisen unternommen und etwa gar Eingriffe in die Vergangenheit vorgenommen hatte, vermochte er nicht zu sagen.
    Aber nachdem ihm die Fakten vorgehalten worden waren, hielt er es für durchaus möglich, daß er schon seit Bestehen des Zeittransmitters Leiter dieses Projekts war.
    Auf den Hinweis, daß er auf Paura-Station mit einem Cantaro zusammengearbeitet hatte, antwortete er bloß: „Davon weiß ich nichts."
    Wer der Boß gewesen wäre im Fall, daß ein Cantaro ebenfalls dort stationiert war?
    Er, Lakardón, oder der Cantaro? „Was für eine Frage!" Es klang zutiefst empört.
    Wer ihn dazu bestellt hatte? „Darüber liefert mir mein Gedächtnis keine Informationen", sagte er stereotyp. „Könnten es die Herren der Straßen gewesen sein?" hakte Sedge Midmays nach.
    Der Nakk ließ sich nicht anmerken, ob er überrascht darüber war, daß der Terraner diesen Begriff kannte. „Durchaus", gab Lakardón zu und fügte an: „Wenn überhaupt jemand etwas von mir verlangen kann, dann nur die Herren der Straßen."
    „Du stehst demnach ganz oben in der Machtpyramide, nicht wahr?"
    „Wir Nakken stehen außerhalb - aber nicht abseits. Wir sind unsere eigenen Herren."
    „Aber die Herren der Straßen können euch befehlen."
    „Niemand befiehlt uns!" sagte Lakardón fest. „Aber jene dürfen unsere Dienste beanspruchen."
    „Es scheint, daß du in bezug auf die Herren der Straßen keine Gedächtnislücken hast", stellte Sedge Midmays fest. „Was kannst du mir über sie sagen? Wer sind sie?
    Wie sehen sie aus? Handelt es sich bei ihnen um besonders qualifizierte Cantaro? Heraus mit der Sprache. Du kannst dich in diesem Punkt nicht dumm stellen."
    „Ich habe mein Wissen verloren. Mit diesem Begriff verbinde ich nur gewisse Assoziationen wie absolute Macht, Streben nach Vollkommenheit, die ewige und unerfüllte Suche nach dem Absoluten."
    „Und welche Gestalt würdest du den Herren der Straßen geben?"
    „Sollten sie denn körperlich sein?"
    Sedge Midmays wechselte das Thema und kam wieder auf Lakardóns gegenwärtige Aufgabe zu sprechen.
    Er verneinte ganz entschieden, daß er sich für eine so niedrige Tätigkeit wie die Räumung dieser Station hergeben könnte. „Hast du die Daten aus den Speichern gelöscht?"
    „Eine solch schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe läge schon eher in meinem Bereich", antwortete Lakardón. „Die Cantaro wären eher für einfache Schwerarbeit geeignet."
    Sedge Midmays fragte sich, ob es zwischen diesen beiden so grundverschiedenen Arten

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