Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mechanismus kennenlernen, der die Speicherung von restrukturierten Wirklichkeiten erlaubt. Was für phantastische Möglichkeiten sich damit bieten würden!"
     
    *
     
    „...was für phantastische Möglichkeiten sich uns für unser Vorhaben damit bieten würden!" wiederholte er. Seine Stimme klang jedoch auf einmal ganz anders. Seine Art zu sprechen war eine ganz andere.
    Aber sein Gegenüber winkte heftig ab, und zwar mit allen Gliedmaßen und nachdrücklich. „Dafür können wir die Cantaro nie gewinnen. Sie haben schon bereut, daß sie uns einige Zugeständnisse gemacht haben.
    Das mit Amringhar vergessen sie uns nie!"
    „Aber das hier ist etwas ganz anderes. Es handelt sich hier für die Cantaro um kein neues, unbekanntes Gebiet."
    Seine Stimme klang jedoch auf einmal ganz anders. Seine Art zu sprechen war eine ganz andere. Er merkte es in einem Moment, wurde sich bewußt, daß seine Worte nicht mittels Schall übertragen wurden, sondern über ein anderes Medium transportiert wurden - und hatte sich im nächsten Augenblick schon an diese Art der lautlosen Verständigung gewöhnt.
    Er vergaß einfach die veränderten Umstände. Es war ein natürlicher Vorgang.
    Die neue Umgebung war eigentlich eine wohlvertraute.
    Er argumentierte weiter: Die Cantaro seien beim Reisen auf den Schwarzen Stemenstraßen an Zeitverschiebungen gewöhnt. Wie viele von ihnen seien schon für immer in der Vergangenheit oder einer wahrscheinlichen Zukunft verschollen, bevor sie gelernt hatten, die Eigenheiten der Schwarzen Löcher in Sachen Zeit in den Griff zu bekommen. Nein, für die Cyborgs war das Jonglieren mit der Zeit nichts Ungewohntes, sondern vielmehr etwas durchaus Alltägliches.
    Aber sie würden wahrscheinlich nie ihre Zustimmung für absichtlich herbeigeführte Zeitkorrekturen geben. Die Mechanismen der Black Hole-Stationen sollten schließlich Zeitverschiebungen verhindern. Ein Mißbrauch dieser Einrichtungen wäre gewiß wider die Ethik der Cantaro... „Was erzählst du mir da von der Moral der Cantaro. Sie sind Brandschatzer und Mörder, die ganze Planeten mit ihren >Blitzen< einfrieren und einäschern.
    Warum sollte ihnen da ausgerechnet die Zeit heilig sein ..."
    „Du redest wirres Zeug, Lakardón."
     
    *
     
    „...warum sollte ihnen da ausgerechnet die Zeit heilig sein?" erregte sich der Pararealist. „Was redest du für wirres Zeug, Sato?"
    Sedge Midmays hielt ihn an den Schultern fest und schüttelte ihn. „Hat es dich etwa erwischt? Komm zu dir!"
    Alles okay! wollte der Pararealist sagen.
    Aber er stand noch zu sehr unter dem Eindruck der gerade erlebten „eingefrorenen Wirklichkeit". Er hatte sich eingebildet, Lakardón zu sein sowie Zeuge der Diskussion über den Umbau von Paura-Station in einen Zeittransmitter.
    Was war wahr an dem Dialog zwischen zwei oder mehreren Nakken? Was entsprang seiner eigenen Einbildung? Was hatte sein pararealistisch orientiertes Gehirn hinzugedichtet?
    Jedem anderen hätte er bestätigt, ein Stück realer Geschichte nacherlebt zu haben. Aber sich selbst traute er nicht so recht. Sein Unterbewußtsein hätte ohne weiteres einiges zur Ausschmückung hinzufügen können. Es war, in gewisser Weise, sehr fabulierfreudig, eben ein wichtiger Teil der Psyche eines Pararealisten.
    Sato Ambush hatte seiner Intuition schon viele Erkenntnisse zu verdanken, aber in diesem Fall war sie störend. Wahrscheinlich hatten die Nakken gar nichts mit dem Beschluß, das Zeitexperiment zu starten, zu tun.
    Vielleicht konnte er Lakardón zum Sprechen bringen, wenn er auf seine Bedingungen einging. Das mußte er sowieso, wenn er erfolgreich sein wollte. „Ich brauche Lakardóns Unterstützung", konnte er noch sagen, dann breitete sich von seinem Nacken, wo ihn das Beruhigungspflaster des Medo-Robots traf, eine wohlige und doch so erschreckende Müdigkeit über seinen Körper aus.
    Sie konnten ihn doch nicht einschläfern - nicht ihn, der den Schlüssel für die Entschärfung der restrukturierten Wirklichkeit besaß.
    Hoffentlich hatte es Sedge Midmays noch gehört und veranlaßte bei Perry Rhodan alles, um den Nakken für die Durchforstung der Datenspeicher hinzuzuziehen.
    Ohne Lakardón ging es nicht
     
    8.
     
    In den nächsten vierundzwanzig Stunden kam es immer häufiger zu dem Phänomen von restrukturierten Wirklichkeiten, wie Sato Ambush es genannt hatte.
    Doch konnte der Pararealist zuerst nicht um Rat gefragt werden, weil er ein starkes Narkotikum injiziert bekommen hatte.
    Immerhin

Weitere Kostenlose Bücher