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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verärgerte Unterton in Rhodans Stimme nicht. „Du wirst beizeiten verstehen, warum ich mit diesen Informationen so vorsichtig umgehe", sagte er. „Ich habe vor kurzem eine neue Reihe von Experimenten begonnen. Für Experimentierzwecke baute ich einen Transceiver für superhochfrequente Hyperstrahlung. Das Gerät arbeitet in einem Wellenlängenbereich, mit dem sich unsere Technik bisher noch nie befaßt hat. Aber jemand anderes scheint auf diesem Gebiet zu arbeiten."
    „Du empfängst superhochfrequente Signale?" vermutete Rhodan. „So ist es." Sato Ambush nickte. „Ich glaube nicht, daß es sich um Kommunikation im herkömmlichen Sinn handelt. Meist ist nur die Trägerwelle vorhanden. In unregelmäßigen Abständen kommt ein kurzlebiges, komplexes Impulspaket daher."
    „Woher?"
    „Das ist es eben! Die Strahlung ist isotrop.
    Sie kommt aus allen Richtungen mit derselben, geringen Intensität. Es gelingt mir nicht, einen Sender anzupeilen."
    Perry Rhodan war nachdenklich geworden. Er kannte den Pararealisten, seit die BASIS die Pforten des Loolandre belagert hatte. Sato Ambush hatte den Zeitpunkt, zu dem er ihm diese Mitteilung machte, mit Bedacht gewählt. Nichts, was Ambush tat, geschah zufällig. „Du bist der Ansicht", sagte Rhodan, „daß die Fehlleistung des Astrogationsspeichers mit der superhochfrequenten Hyperstrahlung zu tun hat?"
    „Es ist keine Ansicht, eher eine Ahnung", antwortete der Pararealist. „Ich glaube nicht an Computerviren. Unsere Software ist so vielfach erprobt, daß ein Virus - falls es eines gäbe - sich längst hätte bemerkbar machen müssen. Wir haben zwei Phänomene, die wir uns nicht erklären können: das Verschwinden von Daten aus einem Computerspeicher und das Auftauchen unerklärlicher superhochfrequenter Hyperstrahlung. Wenn zwei Ereignisse zeitlich zusammenfallen, dann besteht die Möglichkeit, daß sie auch kausal miteinander verknüpft sind. Mehr als diese These habe ich vorläufig nicht."
    Perry Rhodan nickte. „Ich bitte dich, die Angelegenheit zu verfolgen", sagte er. „Wenn es die Strahlung, von der du sprichst, schon immer gegeben hätte, für wie wahrscheinlich hieltest du es dann, daß sie nie zuvor bemerkt worden wäre?"
    „Für so gut wie unmöglich", antwortete Sato Ambush, ohne zu zögern. „Gewiß, es handelt sich um Strahlung in einem Frequenzbereich, für den wir keinerlei Nutzen haben und in dem so gut wie nie experimentiert wird - über zehn hoch fünfzehn Heef. Aber irgend jemand wäre irgendwann das Phänomen aufgefallen, das ist so gut wie sicher."
    „Du hältst also die Strahlung für etwas, das erst seit kürzerer Zeit existiert."
    „Ich weiß, worauf du hinauswillst", lächelte der Pararealist. „Ja, ich halte es für möglich, daß die Strahlung von den Cantaro erzeugt wird - für einen Zweck, den wir nicht kennen."
    „Deswegen möchte ich, daß du dich weiterhin damit beschäftigst", sagte Perry Rhodan.
     
    *
     
    Seitdem waren ein paar Tage vergangen.
    Die Analyse hatte ermittelt, daß das Stück Polymermetall, das Rhodan von seinem ersten Ausflug mit der CHARLIE-2 mitgebracht hatte, ein Alter zwischen 15 und 18 Millionen Jahren besaß. Die Zusammensetzung des Materials ließ vermuten, daß die Zivilisation, von der es produziert worden war, eine beeindruckend hohe technische Entwicklungsstufe erreicht hatte - so hoch, daß die galaktische Metallurgie aus dem Brocken, der jetzt im Archiv ruhte, noch etwas würde lernen können.
    Das hohe Entwicklungsniveau hatte den ehemaligen Bewohnern von Sisyphos indes wenig genützt. Die Probe wies eindeutige Spuren radioaktiver Einwirkung auf. Das Gebäude, dessen Überreste Perry Rhodan und Lalande Mishkom auf der Insel im Äquatorialozean gefunden hatten, war in der Glut einer thermonuklearen Explosion geschmolzen. Die alten Sisypher hatten einander entweder selbst umgebracht, indem sie mit Kernwaffen Krieg führten, oder sie waren vom Raum her angegriffen und vernichtet worden.
    Denn daß der Fund auf der Insel keinen Einzelfall darstellte, war inzwischen klar.
    Mehrere Beiboote waren ständig unterwegs, um den Planeten zu erforschen. Der Nordkontinent war inzwischen bis in den letzten Winkel bekannt, und man hatte an zwölf verschiedenen Orten weitere Überreste der uralten Zivilisation gefunden.
    Sie alle trugen unverkennbare Spuren nuklearer Vernichtung.
    Auf anderem Gebiet war Sedge Midmays weiterhin damit beschäftigt, die Daten zu entschlüsseln, die durch Pedrass Fochs Mnemosektion

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