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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zutage gefördert worden waren. Er tat sich schwer damit. Nach seiner Meinung bestand kein Zweifel daran, daß Foch während seiner Gefangenschaft von den Cantaro psychophysisch behandelt worden war. Er hatte vieles in Erfahrung gebracht, aber vor seinem Abtransport ins Gefangenenlager auf Uulema waren alle diesbezüglichen Erinnerungen gelöscht worden. Die Behandlung hatte individuelle Abschnitte des Gedächtnisses in unterschiedlicher Weise beeinflußt. Die Erinnerung an das Verhör, bei dem Gesils Bild gezeigt worden war, lag noch relativ nahe der Oberfläche des Unterbewußten.
    Andere Eindrücke waren tiefer versenkt worden. Sedge Midmays war optimistisch, daß er beizeiten alle Daten würde entschlüsseln können. Aber er hatte keine Ahnung, wieviel Zeit er dafür ansetzen sollte.
    Inzwischen hatte auch Gucky sich mit dem vormaligen Drakisten befaßt. Pedrass Foch und der Ilt waren seit den Tagen des Einsatzes auf Gobi, der in der Gefangennahme des Cantaro Daarshol resultierte, gute Freunde. Foch hatte nichts dagegen gehabt, daß der Mausbiber in seinen Gedanken zu lesen versuchte. Aber was die Cantaro während Fochs Gefangenschaft blockiert hatten, das brachte auch Gucky nicht wieder ans Tageslicht.
    Man würde warten müssen, bis Sedge Midmays die Daten der Mnemosektion dekodiert hatte. Über dem Südkontinent hatte erst eine begrenzte Anzahl von Forschungsflügen stattgefunden. Jetzt, da die nördliche Kontinentalmasse als aufgeschlossen galt, konzentrierten sich die Ausflüge der drei zu diesem Unternehmen abgestellten Beiboote auf das südlich des Äquators gelegene Festland, das mit einem Flächeninhalt von etwa 32000000 qkm annähernd so groß war wie der afrikanische Kontinent.
    Im Kontrollraum der CIMARRON taten Reginald Bull und Lalande Mishkom Dienst, als Perry Rhodan an diesem Morgen seine erste Visite abstattete. Draußen stürmte und regnete es, wie es in den Morgenstunden auf der Hochebene Lethe üblich war. Rhodan hatte seinen Gruß kaum von sich gegeben, da schrillte der Syntron das Alarmsignal, und zur selben Zeit begann der Telekom zu plärren: „Hier ist CHARLIEdrei. Mayday!
    Mayday! Wir stürzen ab!"
    Niemand reagierte schneller als Perry Rhodan. Ein Wink, den der nahe Servo verstand, zauberte den leuchtenden Energiering eines Mikrophons herbei. Der Syntron wußte aufgrund eigener Intelligenz, mit wem Rhodan zu sprechen wünschte. „CHARLIEdrei, hier spricht Rhodan.
    Wie ist die Lage?"
    „Feuer von einer Stellung am Boden", kam die Antwort, hastig gesprochen. „Wir flogen ohne Schirmfeld und wurden voll getroffen."
    „Aber ihr bringt noch eine halbwegs vernünftige Notlandung zustande?"
    „Bestimmt. Wir kommen sicher nach unten. Aber wir können aus eigener Kraft nicht mehr starten."
    „Ihr wollt abgeholt werden?"
    „Ja, so ist es."
    „Dann sag's doch gleich, Mensch", knurrte Perry Rhodan ärgerlich und unterbrach die Verbindung.
    An den Servo gewandt, erkundigte er sich: „Der Punkt der Notlandung ist von der Ortung erfaßt?"
    „Ja."
    „Welches Boot steht startbereit zur Verfügung?"
    „CHARLIEzwo."
    „Koordinaten des Landungsorts an den Bordrechner von CHARLIEzwo überspielen, ebenfalls alle Daten, die von dem notgelandeten Boot bezüglich des Beschusses aufgezeichnet und abgegeben wurden."
    „Ist getan."
    „Ich nehme fünf Roboter mit, Allzweck-Typ. Sie sollen sofort an Bord gehen. Wir starten in ein paar Minuten."
    „Das ist veranlaßt."
    Reginald Bull sagte: „Ich nehme an, du willst dich selbst um die Angelegenheit kümmern?"
    „Ja", antwortete Rhodan. „Mich interessiert die Bodenstellung, die auf eines unserer Fahrzeuge feuerte. Wenn sie ein Produkt der Zivilisation ist, deren Spuren wir gefunden haben, dann möchte ich wissen, wie ein Geschütz nach fünfzehn bis achtzehn Millionen Jahren noch funktionieren kann."
    Auf Lalande Mishkoms Gesicht spielte ein freundliches Lächeln. Aber Lalla blickte an Rhodan vorbei. Sie war die einzige, die bemerkt hatte, daß das Hauptschott aufgefahren war. Unter der Öffnung stand Eirene. Sie hatte den letzten Teil der Unterhaltung mitgehört. „Nimm mich mit, Perry", bat sie.
    Er zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Dann nickte er. „In Ordnung. Wir fliegen zusammen."
     
    *
     
    CHARLIE-2 war in ständiger Verbindung mit dem Syntron-Verbund. Der Autopilot wußte, aus welchem Winkel das andere Beiboot den verdächtigen Punkt im Dschungel des Südkontinents angeflogen und in welcher Höhe es sich bewegt hatte.
    Die

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