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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich gerichtet hatte, als er die schwer angeschlagene CIMARRON durch den Metagrav-Vortex steuerte.
    Beim Eintritt hatte Perry Rhodan den Eindruck gehabt, Ian Longwyn befinde sich allein im Kontrollraum. Jetzt gewahrte er die schmächtige Gestalt, die es sich abseits der technischen Aggregate und der an den Wänden entlang aufgereihten Arbeitsplätze in einem Sessel bequem gemacht hatte. Sato Ambushs Anwesenheit war für Perry Rhodan ein Zeichen, daß Ian Longwyn Ernsthaftes und Unerklärliches hervorzubringen haben würde. Der Pararealist hatte die Hände über dem Leib gefaltet und die Augen geschlossen. Er schien mit sich und der Welt in Frieden. „Was ist dabei herausgekommen?" fragte Rhodan. „Die Daten, nach denen der Autopilot sich angeblich gerichtet hat, gibt es nicht", antwortete Longwyn. „Sie sind nirgendwo im Speicherauszug zu finden."
    Es gab Dinge, die auch den Sofortumschalter Rhodan verblüfften. Er war einen Augenblick lang sprachlos. „Das darf doch nicht sein!" stieß er schließlich hervor. „Die Algorithmen, die der Autopilot in einer gegebenen Situation für die Suche nach Daten benützt, sind nachvollziehbar. Man muß doch herausfinden können..."
    „Wir haben all das schon getan, Perry", fiel ihm Ian Longwyn ins Wort. „Der Speicherbereich, zu dem der Autopilot zugegriffen haben will, ist leer."
    Aus dem Hintergrund ertönte ein kurzes, leises Summen. Sato Ambush hatte seinen Sessel zu normaler Sitzhaltung aufgerichtet. „Selbstverständlich haben wir den Syntron befragt", sagte er. „Er hat keine Erklärung.
    Die Algorithmen sind fehlerfrei. Der Autopilot hat korrekt gerechnet. Aber dort, wo er die Daten des Megaira-Systems fand, steht jetzt nichts mehr."
    „Und wie verstehen wir das?" fragte Perry Rhodan ratlos. „Computerviren, das ist die einzig denkbare Antwort", sagte Ian Longwyn. „Nicht solche, die der Virenwall induziert.
    Dagegen sind wir gefeit, seitdem die Widder uns ihre Antiviren-Software überspielt haben. Irgendein Programmfehler, den wir seit Monaten mit uns herumschleppen und der sich erst jetzt bemerkbar macht."
    „Was sagst du dazu, Sato?"
    Der kleine Pararealist mit dem großen Kopf hob die Hände und zuckte mit den Schultern. Eine Antwort gab er nicht. „Ihr habt die damalige Situation simuliert?" erkundigte sich Rhodan. „Wir haben die Aufzeichnungen hervorgeholt und den Syntron noch einmal durchspielen lassen, was damals geschehen ist", antwortete Longwyn. „Es verlief alles programmgemäß. Der Autopilot durchsuchte den Astrogationsspeicher und fand einen Koordinatensatz, der augenblicklich geltenden Bedingungen genügte."
    „Wohin hätte er uns gebracht?"
    „Ins Vaatren-System, dreizehnhundertzehn Lichtjahre vom Perseus-Black Hole entfernt."
    „Dreizehnhundertzehn", murmelte Perry Rhodan, als messe er der Zahl besondere Bedeutung bei.
    Sato Ambush war inzwischen aufgestanden. „Du bist dir des wahren Problems bewußt, nicht wahr?" sagte er. „Es wäre zwar interessant zu wissen, wie die Daten aus dem Astrogationsspeicher haben verschwinden können. Aber noch weitaus wichtiger ist die Frage, wie sie überhaupt erst in den Speicher hineingekommen sind.
    Die Daten eines Sonnensystems, das in keinem unserer Sternenkataloge verzeichnet ist?"
    „Ich habe lange darüber nachgedacht", antwortete Rhodan. „Ich bin nicht sicher, ob der Autopilot uns wirklich ins Megaira-System hat lotsen wollen. Warum wäre die CIMARRON dann über fünf Lichtjahre von Megaira materialisiert?"
    „Nachdenkenswert", sagte der Pararealist. „Ich möchte deine Aufmerksamkeit auf ein anderes Phänomen lenken."
    Ian Longwyn hatte sich inzwischen abgewandt und war an der Kommandokonsole beschäftigt. Es fiel Rhodan auf, daß Ambush darauf gewartet hatte, daß er vom Ersten Piloten nicht mehr gehört werden konnte. Er tat geheimnisvoll. „Was ist das?" fragte Rhodan. „Ich habe etwas entdeckt", antwortete der Pararealist mit sanfter Stimme, „über dessen Bedeutung ich mir selbst noch nicht im klaren bin. Du solltest darüber erfahren, aber niemand sonst. Unerklärbare Phänomene erzeugen Angst im Bewußtsein unbedarfter Wesen, und Angst können wir uns in der gegenwärtigen Lage nicht leisten."
    Die Idee, daß nach Sato Ambushs Meinung auch Ian Longwyn zu den Unbedarften gehöre, wäre unter anderen Umständen amüsant gewesen. Aber für Amüsements war im Augenblick kein Platz. „Laß hören", sagte Rhodan ein wenig ungeduldig.
    Dem Pararealisten entging der leicht

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