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1454 - Psychoterror

Titel: 1454 - Psychoterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sessel bequem gemacht. Wortlos legte Atlan den silbrigen Würfel in ein Wiedergabegerät. Dann nahm auch er Platz. Acaranda Berzy blätterte in ihren mitgebrachten Aufzeichnungen und kümmerte sich nicht sichtbar um die beiden Männer und das Geschehen in der Wohnkabine des Raumschiffs KARMINA.
    Schweigend verfolgten Perry und Atlan die holografischen Bilder und die akustischen Signale, bis die Aufzeichnung zu Ende war. „Ich konnte nichts Besonderes entdecken", gab Rhodan dann enttäuscht zu. „Es stimmt alles mit deinem Bericht und mit den früheren Erinnerungen überein."
    „Was hast du gesehen und gehört?" fragte der Arkonide. „Stelle es mir einmal so dar, wie du es empfunden hast.
    Vielleicht hilft uns das weiter."
    „Mach‘ ich." Perry Rhodan nickte zustimmend. „Gesil hat mit einer in der Aufzeichnung nicht klar erkennbaren Person ein Gespräch geführt. Der Unbekannte ist zunächst weder zu hören noch zu sehen. Aus dem, was Gesil sagt, geht hervor, daß er sich als Gesandter der Kosmokraten ausgibt. Ferner ergibt sich, daß sie ihn als solchen akzeptiert und anerkennt. Der Fremde ist ihr aber nicht persönlich bekannt. Um Carfesch kann es sich daher nicht gehandelt haben. Der Unbekannte zeigt sich dann nur als verschwommener Schatten, schemenhaft, wohl hominid, groß und schlank.
    Einzelheiten an ihm sind nicht zu erkennen."
    „Du hast nichts von dem erwähnt, was der Schatten am Ende sagt", meinte der Arkonide. „Ich messe den Aussagen keine Bedeutung mehr bei. Sie betreffen eine Situation, die vor 700 Jahren wichtig war: die Auseinandersetzung mit dem Hexameron und das nahe Ende der Gänger des Netzes. Heute glaube ich, daß der Schatten gar nichts damit zu tun hatte und sein eigenes Süppchen kochte. Was dabei als Produkt entstanden ist, hat er oder jemand anderes oder das Produkt selbst uns mit der Gewebeprobe geschickt."
    „Es könnte so sein, aber wir haben keinen Beweis."
    „Ich möchte die wichtigen Passagen der Aufzeichnung noch einmal sehen", verlangte Perry Rhodan. „Es muß irgendwo einen Hinweis geben, den wir übersehen haben, eine Spur zu Gesil."
    Es war Atlan anzumerken, daß er das nicht glaubte, aber er aktivierte den silbernen Würfel erneut. „Es geht um zwei Fakten", erklärte der Terraner. „Im ersten Teil der Sendung müssen wir genau auf Gesils Worte und Gesten achten, im zweiten - also nach der Auflösung der Zeitschaltung - auf die des Schattenwesens. Dabei können wir all das weitgehend außer acht lassen, was die damalige Situation betrifft. Das ist nur ablenkendes Beiwerk."
    Sie setzten sich wieder und verfolgten zunächst Gesils Worte, die Rhodan mit einem anderen Aufzeichnungsgerät gesondert abspeicherte: „...ich kenne dich nicht. Du wirst dich ausweisen müssen, bevor ich mich bereit erkläre, dir zu folgen..."
    „...das genügt mir. Ich erkenne deine Autorität an. Jetzt sag mir, was es zu tun gibt..."
    „...man hat mich überzeugt. Ich muß euch verlassen..."
    „...du siehst, daß ich nicht leicht zu überzeugen war. Nicht daß ich der Sache als solcher ablehnend gegenüberstehe. Es sind vielmehr die Begleitumstände, die mir nicht gefallen. Aber was sein muß, muß sein. Ich gehe..."
    Perry Rhodan nahm eine Schaltung an seinem Aufzeichnungsgerät vor, denn jetzt folgte die Passage, in der das Schattenwesen zu Atlan sprach. Dieser Teil war ursprünglich nicht zugänglich gewesen, aber nach der Beseitigung einer zeitlich orientierten Sperre von Waringer gefunden worden.
    Ein Teil des holografischen Bildes verwandelte sich in eine Zone der Finsternis. Inmitten dieser Schwärze waren die Umrisse eines Schattens zu sehen, gesichtslos, menschenähnlich, hochgewachsen. Das Wesen sprach mit rauher Stimme: „...ich habe eine Botschaft für dich, Arkonide. Von wem? fragst du. Von den Kosmokraten. Du bist ein Ritter der Tiefe, und die Ritter der Tiefe haben einen Eid darauf geleistet, den Kosmokraten zu dienen. Dem Dienst an den Ordnenden Mächten des Kosmos haben sie sich verschrieben - ob sie ihre Ritterweihe im Dom Kesdschan oder hoch oben in der Mauer von Starsen erhielten..."
    Perry Rhodan kannte die weiteren Worte längst auswendig. Sie enthielten kein einziges Mal ein Detail, das etwas mit Gesil oder ihrem Verschwinden zu tun haben könnte. Sie waren als Nachricht an Atlan abgefaßt worden und eigentlich völlig unabhängig vom ersten Teil mit Gesil.
    Ein Ablenkungsmanöver? Eine Finte des unbekannten Wesens, das mit seinem Wissen um die Kosmokraten und

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