1454 - Psychoterror
SERUNS ablegen. Der Psychoterror und die Traumattacken hatten ein Ende gefunden.
*
Die NARVENNE verließ Arhena, wie vorgesehen, am Abend des 29. August 1144. Zurück blieb ein trauernder Beodu, für den keiner so recht Verständnis aufbringen konnte. Zu verschieden waren die Sorgen aller.
Sato Ambush drängte darauf, gemeinsam mit Perry Rhodan Homer G. Adams aufzusuchen. Das Treffen kam auch zustande. „Ich habe alle Fakten ausgewertet", erklärte der Pararealist. „Danach gibt es nur eins zu sagen: Die Cantaro kennen die Koordinaten des Widder-Stützpunkt Arhena, und sie werden diesen in den nächsten Tagen angreifen."
„Das klingt unglaublich", wehrte sich der Kopf der Widder. „Ich verlange stichhaltige Beweise."
„Meine Worte müssen dir genügen."
Ambush wollte sich nicht näher erklären. „Die Cantaro kennen die Daten Arhenas, und sie rüsten sich für die Aushebung dieses Widerstandsnests."
Adams blieb skeptisch. „Es muß so sein, wie Sato sagt", bekräftigte Perry Rhodan. „Ich bin die Ursache. Auf mich wurde die falsche Acaranda Berzy angesetzt. Wer weiß, welche Möglichkeiten der Mitteilung an die Auftraggeber sie hatte. Bestimmt hatte sie diese. Und sie war hier. Ich habe alles verpfuscht, ich habe euch in dieses Dilemma gestürzt. Meiner Schuld bin ich mir bewußt, auch wenn das keine Absicht war, aber helfen müßt ihr euch selbst."
Sie diskutierten, bis „Romulus" nachdenklich wurde. Er legte eine kleine Liste mit Ausweichwelten vor. Nachdem Rhodan diese Daten studiert hatte, befürwortete er ein Sonnensystem nahe dem Perseus Black Hole. Dort befand sich schließlich das strategisch wichtige Schwarze Sternentor. „Wir ziehen um." Adams gab klein bei. „Welcher ungeheure Aufwand hinter dieser Maßnahme steckt, kann sich keiner vorstellen. Aber es muß wohl sein. Unser ganzes geheimes Kommunikationsnetz muß geändert werden. Jeder einzelne Agent draußen muß geheim informiert werden. Was bisher galt, ist ungültig. Das wird zu Pannen führen. Alles, was wir an Schwierigkeiten auf uns genommen haben, wird fragwürdig. Das Chaos ist absehbar, aber wir nehmen es in Kauf. Unsere Alarmpläne stehen seit langem. Es wird ein harter Gang, meine Freunde, ein verdammt harter Exodus."
Homer G. „Romulus" Adams löste den Alarm aus. Der Exodus der Widder sollte am folgenden Tag, dem 30. August, um 12 Uhr mittags Standardzeit beginnen. Er würde mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Die neue Heimat würde Heleios heißen und der vierte Planet der Sonne Seriphos, 4,8 Lichtjahre vom Perseus Black Hole entfernt, sein.
Perry Rhodan sprach danach noch einmal unter vier Augen mit dem Kopf der Widder, denn auch die KARMINA war längst startbereit. Die HALUTA hatte mit den jüngsten Erkenntnissen Arhena schon verlassen.
Adams, voller düsterer Ahnungen, nahm Rhodan das Versprechen ab, sich nach der Reparatur der CIMARRON auf der neuen Widder-Welt zu melden. Er bekam diese Zusage, auch wenn er annehmen mußte, daß der alte Freund vor einem direkten Kontakt zurückschrecken würde, hielt er sich doch für die Quelle des scheinbaren Verrats.
Rhodans Gedanken waren klar, als er die KARMINA starten ließ und auf Arhena die große Evakuierung begann. Jetzt waren sie alle unterwegs, die Widder, Icho Tolot mit Atlan und Yelyaz, die NARVENNE mit Pedrass Foch.
Und er selbst.
Sein Intimfeind hatte ihn sicher auch jetzt im Auge, auch wenn Adams das nicht glauben wollte. Perry Rhodan mußte sich vorerst von den Widdern trennen, und er würde auch Heleios nicht so bald aufsuchen. Das Risiko war zu groß für die Freunde, auch wenn diese es nicht so recht sehen wollten.
Er behielt diese Gedanken für sich. Sie waren für Adams ungeeignet.
Während die KARMINA Arhena verließ und sich Rhodan frei vom Psychoterror fühlte, dachte er dennoch wehmütig an die Trugbilder zurück. Es hatte sich um nichts Wirkliches gehandelt - aber dennoch war er dabei mehrfach seiner Gesil begegnet.
Wann würde er sie wirklich in seinen Armen halten können?
ENDE
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