1454 - Psychoterror
drogenartige Medikamente verschlüsselten Daten, die ich ausgelesen habe und noch nicht interpretieren kann."
„Was willst du tun?" fragte Perry Rhodan. „Es geht um die Dekodierung von Pedrass Fochs Bewußtseinsdaten. Joah wird die ersten Arbeitsschritte allein durchführen, sozusagen die Grobsondierung von möglichen Informationspaketen. Ich brauche Zeit für dich und deinen Geisteszustand, auch wenn Aca mir hilft. Die eigentliche Dekodierung der Daten aus Fochs Bewußtsein werden wir, Joah und ich, gemeinsam in Angriff nehmen. Dann werden wir vielleicht mehr wissen."
„Du wolltest noch eine andere Untersuchung durchführen", meinte Rhodan und spielte auf das an, was ihm die Humanpsychologin Acaranda Berzy vor wenigen Stunden gesagt hatte. „Richtig. Acaranda hat mir von deinem Einverständnis Mitteilung gemacht. Der Laboraufbau dafür befindet sich im Nebenraum. Die Untersuchung wird mindestens eine Stunde dauern, denn ich muß ein sehr breites Frequenzspektrum durchforsten und mehr als vierzehn Billionen Impulsfolgen syntronisch vergleichen lassen. Du wirst also einiges an Geduld aufbringen müssen."
„Ich bin bereit", erklärte Rhodan ohne Zögern. „Die Untersuchung ist für mich sehr wichtig, wie du weißt."
Sie gingen in den Nebenraum, wo der Doc ihn bat, sich auf eine Liege zu begeben. Acaranda Berzy holte sich einen Stuhl und nahm in der Nähe der Liege Platz. Ihre Gerätetasche führte sie auch jetzt mit. Sie wurde von einem paratronähnlichen Schirm eingehüllt, so daß ihre Körperdaten die Messungen nicht verfälschen konnten. Ihre Gerätetasche befand sich außerhalb dieses Schirmfelds, so daß sie Rhodans Körperdaten auch jetzt visuell verfolgen konnte. Bei einem Notfall würde sie reagieren können. „Bitte verhalte dich möglichst still, Perry. Es erleichtert die Auswertung der hyperfrequentalen Strömungen deines Leibes und deines Aktivators", bat der Mediker. „Ich verhalte mich still", antwortete Perry Rhodan sehr einsichtig. „Es wäre am besten, wenn du schlafen würdest."
„Den Gefallen kann ich dir tun", meinte der Terraner. „Was muß ich sonst noch wissen oder beachten?"
„Der Laborraum wird in ein hyperenergetisches Feld gehüllt", erklärte Sedge Midmays weiter, „das jegliche Beeinflussung von draußen ausschließt.
Acaranda Berzy ist zur Sicherheit für dich da. Sie ist ebenfalls von deiner persönlichen Aura zur Gänze abgetrennt.
Was noch an Resteinflüssen bleiben könnte, weiß die Syntronik. Bis gleich oder in einer guten Stunde!"
Dann löschte der Doc fast alle Lichter, um auch jegliche Einwirkung von Äußerlichkeiten auszuschalten, die das Bewußtsein Rhodans hätten beeinflussen können. Acaranda Berzy verhielt sich ganz still. Sie verzichtete auf ihre Lesefolien und schloß halb die Augen. Rhodan zweifelte nicht daran, daß sie auch jetzt aus ihrem Schirmfeld heraus die Daten auf ihren medizinischen Testgeräten beobachtete. Und auch nicht daran, daß sie sofort eingreifen würde, wenn etwas Unvorhergesehenes geschehen sollte.
Der Raum füllte sich mit einem leisen Murmeln von syntronischen und technischen Geräten. Das Murmeln aber existierte nur in der Phantasie Rhodans. Es wirkte beruhigend.
Schon wenige Minuten später war der Mann eingeschlafen. Die Frau wachte neben ihm über seine wichtigsten Körperfunktionen und insbesondere über den Zustand seiner Gehirnströme.
Die im Umkreis um die Liege stehenden Geräte aber nahmen jeden winzigen hyperenergetischen Impuls auf, der den Terraner verließ. Die Hauptsyntronik verglich diese Signale mit gespeicherten und bekannten Daten und wertete alles aus, während die hochempfindlichen Hyperempfänger weiter durch die Frequenzbänder rasten und nach Strahlungen oder Impulsen aus dem Leib des Terraners oder aus seinem Zellaktivator suchten.
Die Daten wurden in einen anderen Nebenraum des Laborbereichs der KARMINA übertragen, wo Sedge Midmays vor einem syntronischen Multidisplay saß und mit Verbissenheit nach einer Spur suchte.
Eine Wand hinter ihm bemühte sich Joah Denusis sehr intensiv, die Vorbereitungen zum Zutritt der Gehirndaten von Pedrass Foch zu finden.
Die Dinge waren in Bewegung. Jeder tat, was er konnte.
Es geschahen aber auch noch ganz andere Dinge an Bord der KARMINA, von denen keiner der Verantwortlichen oder der Betroffenen etwas ahnte.
Oder gar ahnen konnte.
Die Weichen waren zu geschickt gestellt worden. Zu geheim, zu unbemerkt.
Und mit sehr viel Geduld.
Der Erzeuger dieser
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