1454 - Psychoterror
bringen, die Hilfe der Widder anzunehmen, also zu diesen zu fliegen. Dann könnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen."
„Möglich", gab Atlan ohne Zögern zu. „Was hältst du von meiner Überlegung? Er hat dich erkennen lassen, daß du vielleicht eine Gefahr für die Widder darstellst. Er wollte, daß du das erkennst. Was wirst du tun? Du wirst die Freunde warnen wollen.
Also mußt du oder irgend jemand aus unserer Umgebung Kontakt mit den Widdern aufnehmen. Allein das könnte diesen unbekannten Widersacher auf die gewünschte Fährte lenken."
Perry Rhodan nickte. „Egal, wie es ist.
Ich muß Homer und seine Leute warnen.
Andererseits muß ich auch ein Lebenszeichen von mir geben. Und zu guter Letzt ist nach der schweren Niederlage am Perseus Black Hole eine gemeinsame Bestandsaufnahme von großer Wichtigkeit. Ich werde in Kürze mit der KARMINA nach Arhena fliegen, selbst wenn ich die Widder dadurch gefährde."
„Dein Entschluß steht fest?"
„Unverrückbar. Zuvor möchte ich aber etwas anderes geklärt wissen. Es geht um Gesil. Durch die Mnemosektion Pedrass Fochs erhielt ich einen ersten, eigentlich unklaren und rätselhaften Hinweis auf Gesil. Meine Begegnung in dem unterirdischen Stollen und das Auffinden von Resten einer möglichen Projektionsmaschine unbekannter Art waren das zweite Signal. Du besitzt aber noch den Projektionswürfel, den Gesil auf Sabhal hinterlassen hat. Und den sollten wir uns unter den veränderten Verhältnissen noch einmal gründlicher zu Gemüte führen."
„Das hast du bereits angedeutet." Atlan nickte zustimmend. „Deine Überlegungen sind richtig. Du weißt aber auch, daß Waringer damals den Würfel untersucht und für echt befunden hat."
„Auch er kann sich geirrt haben."
„Ich werde den Würfel holen." Atlan erhob sich.
Als er den Raum verlassen wollte, standen Sedge Midmays und Sato Ambush im Eingang. Ein paar Schritte dahinter wartete Acaranda Berzy.
Perry Rhodan gab einen Laut des Unwillens von sich. „Wir müssen dich dringend sprechen", erklärte der Chefmediker, und der Pararealist unterstützte diese Forderung mit einem ernsten Nicken. „Es geht um deine Gesundheit."
„Ich fühle mich wieder völlig in Ordnung", brummte Rhodan. „Du bist es aber nicht", entgegnete Sedge Midmays. „Was haben die inzwischen ausgewerteten Daten der Medostation eindeutig ergeben. Du könntest Rückfälle erleiden. Ich muß dich daher bitten, einen medizinischen Spezialisten ständig in deiner Nahe zu dulden."
Perry Rhodan und Atlan verständigten sich mit stummen Blicken. Da der Terraner die Hartnäckigkeit des Chefmedikers in solchen Fällen richtig einschätzte, willigte er nach kurzem Zögern ein. „Acaranda wird diese Aufgabe zunächst übernehmen", sagte Midmays. „Und bitte keine Extratouren oder Ausreißer."
„Ich gelobe Gehorsam." Rhodan versuchte ein einlenkendes Lächeln, aber das gelang nicht so recht. „Aber sie soll nur reden, wenn sie gefragt ist."
„Damit bin ich einverstanden." Die Assistentin und Humanpsychologin betrat die Kabine und hockte sich in eine Ecke.
Ihrer Miene war nicht anzusehen, was sie dachte.
Rhodan schwieg, während sich Ambush und Midmays zum Gehen wandten. „Dann hole ich jetzt den Würfel", meinte Atlan und ging.
Der Mediker kam noch einmal zu Rhodan zurück. „Ich meine das sehr ernst, Perry", unterstrich er. „Acaranda Berzy wird dir natürlich nicht ständig auf Schritt und Tritt folgen und dir auf der Pelle sitzen. Sie wird aber immer in deiner Nähe sein, bis ich einen Medo-Roboter entsprechend vorbereitet habe, der ihre Stelle einnehmen kann."
„Das geht schon in Ordnung", meinte Rhodan. „Was fehlt mir denn?"
„Deine unterbewußten Gehirnströme geben Anlaß zu Besorgnis. Und Sato will auch etwas an dir gesehen haben, was nicht der Realität entspricht. Du kennst ja unseren Pararealisten. Jedenfalls scheint es sich um etwas zu handeln, was dein Aktivator nicht heilt, weil er es nicht als Krankheit empfindet."
„Ich werde aufpassen und alles Ungewöhnliche an mir sofort Acaranda mitteilen", versprach Rhodan. „Und etwas weibliche Gesellschaft kann mir ja kaum schaden."
Die etwas herb wirkende Frau verzog auch jetzt keine Miene. Sie hatte eine kleine Tasche mit verschiedenen medizinischen Geräten mitgebracht, die sie nun auf dem Tisch abstellte und aktivierte.
Dann holte sie einen kleinen Stapel Lesefolien hervor und vertiefte sich in die Notizen.
*
Perry Rhodan hatte es sich in seinem
Weitere Kostenlose Bücher