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1457 - Bomben für Topsid

Titel: 1457 - Bomben für Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte Gucky wissen. „Du bist der Telepath! Wie sieht es aus?
    Kannst du alles bestätigen, was er sagt?"
    „Teilweise", meinte der Ilt.
    Er holte sich telekinetisch einen Sessel heran und stellte ihn vor Bull und Rhodan ab. In aller Ruhe nahm er Platz, als habe er Zeit in beliebiger Menge. „In einem Punkt spricht Gal unbedingt die Wahrheit. Er hat alle weggeschickt. Außer ihm ist niemand mehr im Schiff."
    „Weiter!" ermunterte Reginald Bull den Mausbiber. „Nicht so lahm mit den Auskünften, Kleiner!"
    „Schon gut, Dicker. Ich habe natürlich versucht, auch Gal auszuhorchen. Aber das war schon früher fast unmöglich. Ihr wißt ja, er ist ein Halbmutant und mentalstabilisiert. Jedenfalls kann ich eines sagen: Er hält sich selbst für Galbraith Deighton. Kein Klon. Er glaubt, daß alles mit rechten Dingen zugeht."
    Rhodan gab sich einen Ruck. „Mehr können wir nicht tun. Gucky, du bleibst telepathisch in Verbindung mit mir."
    „Warte, Perry!" rief Reginald Bull. „Dein SERUN! Du brauchst einen Schutzanzug!"
    Rhodan drehte sich um und schaute kurz zurück. „Wozu? In der ODIN kann ich nichts damit anfangen."
    Als er weitergehen wollte, versperrte ihm der Ilt den Weg. „Wenn du schon nicht vernünftig bist, dann tue es für uns.
    Hier, zieh das Ding an!"
    Gucky ließ den Anzug telekinetisch heranschweben. Rhodan seufzte und fügte sich.
     
    *
     
    Ein Zugstrahl ließ ihn den Boden unter den Füßen verlieren. Sanft schwebte er hinauf. Schrundiges, an vielen Stellen noch blankes Metall erfüllte sein gesamtes Sichtfeld.
    Die Schleuse war nur ein kleines, erleuchtetes Rechteck irgendwo in der Rundung.
    Rhodan warf einen kurzen Blick zurück; am jenseitigen Rand der Ebene stand die CIMARRON. Das Schiff war bereit, beim leisesten Anzeichen eines Komplotts einzugreifen. Aber wenn es dazu kam - wie sollte ein technisch veralteter Raumer gegen die ODIN bestehen?
    Nein, überlegte er, mit Deighton mußte er sich auf eigene Faust arrangieren... „Perry!"
    „Gal?" Rhodan kniff suchend die Augen zusammen. Dann erst erkannte er das diffuse Nebelfeld, das mitten in der Schleuse verharrte. Der Zugstrahl ließ ihn sanft zur Ruhe kommen.
    Rhodan streckte tastend die Finger aus. „Gal?" fragte er. „Bist du das?"
    „Ja, Perry", drang es zögernd aus dem Nebelfeld. „Ich bin es."
    „Weshalb dann die Maske?"
    „Ich wollte dich vorbereiten. Mein Äußeres... nun, es ist ein bißchen ungewöhnlich."
    „Dann herunter damit!"
    Rhodan stockte der Atem. Plötzlich erlosch das Feld, und Vor ihm stand ein Mann. Jedenfalls war das sein erster Eindruck. „Galbraith? Oh, mein Gott..."
    Die Gestalt sah einem Menschen ähnlich, doch sie war keiner. Jedenfalls glaubte er nicht, daß ein solches Gebilde noch den Ausdrück „Mensch" verdiente. „Ich wollte deine Gefühle schonen, Perry." Deighton sprach mit plötzlich teilnahmsloser Stimme, die viel besser zu seinem Körper paßte als der Voice Designer. „Ich verstehe. Dafür trifft es mich jetzt um so härter."
    Das Gesicht erinnerte noch am ehesten an den Galbraith Deighton, den er in tausend Jahren kennen- und schätzen gelernt hatte. Es wies noch dieselben markanten Züge auf. Aber die Wangen bestanden aus geriffeltem Metall, die Augen waren blaue Linsen, der Mund ein bewegliches Oval aus Plastik.
    Wie kam es nur, daß in diesem Gesicht trotzdem Mimik entstand? Es war, als könne Rhodan jede Regung deutlich ablesen.
    Und seine Haare... Eine Unzahl feinster Antennen wuchs aus Deightons Kopf. Ihre Farbe erinnerte fast an den dunklen, gepflegten Schopf, den Rhodan deutlich vor sich sah. „Wie konnte das geschehen, Gal?"
    Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit kämpfte der Terraner Tränen nieder. Jetzt nur keine Schwäche zeigen.
    Beim Körper des alten Freundes hörte jede Ähnlichkeit auf. Zwar hatten sich die unbekannten Erbauer an humanoide Grundform gehalten - doch das Material war nicht das gleiche. Seine Arme trugen Meßinstrumente. Gelenke aus Ynkelonium sorgten für optimale Stabilität. Deightons Beine sahen aus wie geschweißter Abfall; so unregelmäßig und fleckig.
    Sicher hatte es eine besondere Bewandtnis damit.
    Rhodan verkniff sich weitere Fragen.
    Deightons Rumpf schließlich bestand aus halbtransparentem Metall. Es gab Anschlußmöglichkeiten für Kabel, zusätzliche Gliederbuchsen, Versorgungsöffnungen. Viele Schaltelemente ließen sich von außen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüfen. Über den Schultern hing eine farblose Schärpe. Sie

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