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1457 - Ediths Leichenwelt

1457 - Ediths Leichenwelt

Titel: 1457 - Ediths Leichenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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körperlichen Schmerzen. Sie hatte öfter am Boden gelegen, als ihr lieb gewesen war, aber sie war immer wieder aufgestanden und hatte entsprechend zurückgeschlagen.
    Den Zustand der Bewusstlosigkeit, den hatte sie noch nie erlebt.
    Deshalb war das Erwachen aus diesen Tiefen auch völlig neu für sie.
    Kat spürte etwas und spürte trotzdem nichts. Sie lag in der Leere, zugleich gab es einen Widerstand unter ihr.
    Nur allmählich verwandelte sie sich wieder in einen normalen Menschen, der denken konnte. Das allerdings fiel ihr schwer, weil der Druck in ihrem Kopf einfach zu groß war.
    Aber sie lebte, und das war wichtig. Tot zu sein ist anders, dachte sie, und Kat versuchte, allen Widerständen zum Trotz die Augen zu öffnen, auf denen ein starker Druck lag.
    Als sie das tat, erlebte sie die Schmerzen.
    Zum ersten Mal zuckten sie durch ihren Kopf. Wahrscheinlich hatte sie sich bewegt, was gefährlich gewesen war. Stiche peinigten ihren Kopf, sie hörte jemanden stöhnen, und es dauerte seine Zeit, bis ihr bewusst wurde, dass sie selbst das Geräusch ausgestoßen hatte.
    Sie blieb liegen. Jetzt erst stellte sie fest, dass sie auf dem Rücken lag. Sie wollte die Augen wieder öffnen, die Schmerzen ignorieren, doch ihr Kopf fühlte sich an, als wollte er jeden Augenblick explodieren.
    Die Finsternis wich.
    Sie war frei!
    Aber ihr Körper fühlte sich matt an. Da waren nicht nur die Schmerzen im Kopf, im Nacken und auch im Rücken, es gab auch keine Kraft in ihren Muskeln mehr, die ihr hätte helfen können, aufzustehen und sich umzusehen.
    Ein Geräusch erreichte Kats Ohren.
    Es klang fremd, und trotzdem kam es ihr bekannt vor. Sie lauschte. Sie wollte es einordnen. Sie wusste, dass sie es schon mal gehört hatte, aber ihr war nicht klar, wo das der Fall gewesen war.
    Was bedeutete das Geräusch?
    Es klang hell, hämisch oder so ähnlich, und dann fiel ihr ein, dass es sich nur um ein Kichern handeln konnte, das nicht von ihr stammte. Also musste sich noch jemand anderer in dieser Umgebung aufhalten.
    Die Schmerzen in ihrem Kopf hatte sie nicht unterdrücken können, aber trotz dieser Störungen kam ihr in den Sinn, dass es nur eine bestimmte Person sein konnte, die dieses Geräusch ausgestoßen hatte.
    Jetzt war die Erinnerung wieder da!
    Die Frau an den Containern. Dieses zweibeinige, magere Wesen, das sie als Monster ansah, denn sie hatte nicht vergessen, wie tief die Messerklinge in diesem Körper gesteckt hatte.
    Trotzdem war die Person nicht gestorben. Sie hatte das Messer sogar aus ihrem Körper herausgezogen. Da war auch kein Blut aus der Wunde getreten. Sie konnte sich an keine Flüssigkeit erinnern, und sie dachte an die Klinge, die einen Menschen eigentlich hätte töten müssen und die es nicht geschafft hatte.
    Edith lebte!
    Plötzlich kannte sie wieder den Namen!
    Wieder war sie ein Stück mehr erwacht. In ihrem Kopf klingelten die Alarmsirenen. Freuen konnte sie sich nicht über ihren Zustand, weil sie immer daran denken musste, dass es jemanden gab, der dafür gesorgt hatte. Aber es war trotzdem positiv, dass sie dem Leben stets einen Schritt näher kam, wobei sie kaum noch die verdammten Schmerzen in ihrem Schädel spürte.
    Sie musste sich umsehen. Sie wollte etwas erkennen, und so öffnete sie langsam die Augen. Zwar erlebte sie das Zucken der Augendeckel, und auch die Schmerzen waren wieder zu spüren, aber es trat genau das ein, was sie wollte.
    Ihr Sichtfeld vergrößerte sich.
    Sie schaute gegen die Decke. Oder war es ein düsterer Himmel, über den ein schwaches Licht glitt?
    Es war nicht unbedingt hell. Rötlich, auch irgendwie schmutzig und trotzdem mit einem gelben Schein versehen. Ein komisches Licht, aber für Kat zählte, dass sie davon nicht geblendet wurde.
    Starr lag sie auf dem kalten Boden.
    Kat musste die Schmerzen ignorieren, wenn sie weiterhin denken wollte. Dass sie sich in einer lebensbedrohenden Situation befand, war ihr klar. Sie hatte längst festgestellt, dass sie nicht gefesselt worden war, schon mal ein kleiner Vorteil, aber wahrscheinlich war sie eine Gefangene.
    Dass sie nicht allein war, davon ging sie aus. Um jedoch jemanden sehen zu können, hätte sie sich bewegen oder sogar aufstützen müssen. Das traute sich Kat nicht zu, und deshalb blieb sie in ihrer Lage.
    Sie stöhnte leise.
    Dieser Laut war so etwas wie eine Botschaft. Kat hoffte zumindest, dass sie so aufgefasst wurde.
    Sie hatte Glück.
    Man antwortete ihr durch ein leises Lachen, und sie fand sofort

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