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1458 - Die Spur der Haluter

Titel: 1458 - Die Spur der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dynamisch, als ich ihn kennenlernte, aber dann wurde er immer apathischer und konnte sich kaum noch aufraffen, die dringlichsten Dinge zu tun. Schließlich hat er nur noch vor der Höhle gesessen und sich völlig passiv verhalten."
    „Das ist richtig", bestätigte der Haluter. „Was ist passiert?"
    „Posbis sind gekommen und haben ihn abgeholt. Jetzt befindet er sich an Bord eines Fragmentraumers, der in einem Hochgebirgstal in der Nähe gelandet ist. Ich weiß nicht, was die Posbis dort mit ihm anstellen, aber ich glaube nicht, daß sie ihm helfen werden."
    „Die Posbis?" zweifelte Icho Tolot. „Was für einen Grund sollten sie haben, Sokrates zu entführen?"
    Der Gurrad zeigte zum erstenmal eine Gefühlsregung. Er sprang auf und warf die Arme in die Höhe.
    Dabei ballte er die Fäuste und richtete sie drohend gen Himmel. „Die Posbis haben manches getan, was wir Gurrads nicht verstehen", erklärte er. „Sie haben ein ungeahntes Machtstreben entwickelt und sich zu den Herren von Terzrock aufgeschwungen. Seit geraumer Zeit verfolgen sie uns, und sie haben viele von uns gefunden und verbannt. Wir sind Freiwild für sie. Deshalb muß ich extrem vorsichtig sein. Wenn die Posbis mich hier finden, werden sie mich bestrafen."
    „Welchen Grund sollten sie haben, das zu tun?" fragte der Haluter. „Mir gegenüber haben sie nichts dergleichen geäußert, und von einem Machtstreben habe ich auch nichts bemerkt."
    „Sie sind zu geschickt, um sich zu verraten. Und sie gehen in aller Ruhe vor. Sie überhasten nichts, denn sie haben Zeit. Sie vermeiden alles, was sie und ihre Pläne verraten könnte. Sie sind dafür verantwortlich, daß die Terzrocker in Lethargie verfallen."
    „Ich habe so etwas befürchtet", gab Icho Tolot zu. „Die Situation auf diesem Planeten scheint sich grundlegend geändert zu haben. Keiner der Terzrocker, denen ich begegnet bin, war so, wie ich es erwartet hatte."
    „Sie selbst wären beinahe das Opfer der Posbis geworden", stellte Kranar fest. „Ich war in der Nähe und habe es beobachtet. Sie haben sich nicht viel anders verhalten als Domo Sokrat. Auch Sie wurden immer apathischer. Doch dann erschien das Beiboot Ihres Raumschiffs und holte Sie weg. Im Orbit haben Sie sich offensichtlich von den Impulsen der Kannibalkristalle erholt. Aber das hat lange gedauert."
    „Ja, das stimmt", bestätigte der Haluter. „Seit wann ist Domo Sokrat an Bord des Fragmentraumers?"
    „Seit mehr als zehn Tagen. Er muß unmittelbar nach Ihnen verschwunden sein."
    Kranar griff in eine seiner Taschen und holte eine kleine Karte daraus hervor. Er hielt sie dem Haluter hin. „Hier", forderte er ihn auf. „Nehmen Sie. Damit können Sie jede Schleuse des Fragmentraumers öffnen, ohne daß irgendwo ein Alarm ausgelöst wird."
    Zögernd nahm Icho Tolot die Karte entgegen. „Warum gehst du nicht selbst in den Fragmentraumer?" fragte er.
    Kranar schüttelte den Kopf so heftig, daß ihm die Löwenmähne um die Schultern flog. „Ich hätte keine Chance", erklärte er. „Die Posbis würden mich abfangen, bevor ich Sokrates gefunden hätte. Und wenn ich mich zu ihm durchkämpfen könnte, wie sollte es dann wohl weitergehen? Er ist der Lethargie verfallen. Ich glaube nicht, daß er sich dazu aufraffen könnte, das Raumschiff mit mir zusammen zu verlassen. Und wenn er mit mir ginge, dann würde es wohl nicht der notwendige Sturmlauf werden, sondern ein müder Schleichgang, der schon nach wenigen Schritten am Widerstand der Posbis scheitern würde."
    Icho Tolot hörte schweigend zu. Er mußte dem Gurrad recht geben. „Sie hätten eine viel bessere Chance", fuhr Kranar fort. „Sie könnten Domo Sokrat zur Not über die Schulter nehmen und mit ihm quer durch den Fragmentraumer stürmen, ohne daß die Posbis Sie aufhalten könnten. Deshalb bitte ich Sie: Helfen Sie unserem Freund!"
    Der Haluter konnte sich der Argumentation des Löwenmähnigen nicht entziehen. Nur er schien dazu in der Lage zu sein, Domo Sokrat gegen den Willen der Posbis aus dem Fragmentraumer herauszuholen. „Zeige mir, wo das Raumschiff steht", forderte er Kranar auf.
    Der Gurrad wandte sich wortlos um und verließ die Höhle. Wenige Schritte vom Eingang entfernt parkte der Antigravgleiter, mit dem er gekommen war. Er setzte sich hinein und startete. Icho Tolot flog mit Hilfe seines Gravo-Paks hinterher.
    Sie stiegen noch etwa eintausend Meter höher, um einen Bergrücken überwinden zu können, und überquerten danach ausgedehnte Eisfelder. Dann kam

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