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1458 - Die Spur der Haluter

Titel: 1458 - Die Spur der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dich nicht rausholen können, wenn ich nicht gewußt hätte, was mit dir los ist."
    „Wahrscheinlich hast du recht."
    Icho Tolot gähnte erneut. Er ließ sich tiefer in den Sessel sinken. Die Augen fielen ihm zu. „Es läßt dich kalt", stellte Taravatos fest. „Ein schlimmes Zeichen. Ich hätte nicht viel länger warten dürfen."
    Eine ungeheure Müdigkeit setzte ein, und Tolot fühlte, wie sich sein Körper entspannte. Er schlief erneut ein, und er brauchte lange, bis er später wieder wach wurde. Doch die letzten Worte des Bordsyntrons hatte er nicht vergessen, und er ging darauf ein. „Um ehrlich zu sein - ich hab sogar schon daran gedacht, mir in der Nähe von Domo Sokrat eine Eremitage einzurichten", gestand er, ohne die Augen zu öffnen. „So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht. Deshalb habe ich gehandelt, bevor bei dir im Kopf tote Hose ist."
    Icho Tolot lachte. „Wie kann im Kopf tote Hose sein?"
    „Das habe ich mich auch gefragt, bis ich dich auf Terzrock erlebt habe!"
    Der Haluter richtete sich auf. Er öffnete die Augen und blickte sich in der Zentrale um. Für einen kurzen Moment wußte er nicht, wie er hierhergekommen war. Doch dann erinnerte er sich dran, daß Taravatos ihn geholt hatte. Er blickte auf die Bildschirme und stellte fest, daß sich die HALUTA im Orbit von Big Planet befand. „Klärt sich was bei dir?" fragte der Bordsyntron.
    Erst jetzt fiel Tolot auf, welches Datum Taravatos auf den Monitoren einblendete. Es war der 17.
    November des Jahres 1144! Er erschrak. Schon am 16. Oktober hatte er Big Planet betreten. Er befand sich also schon seit mehreren Wochen wieder an Bord der HALUTA, ohne sich dessen bewußt geworden zu sein. Hatte er so lange geschlafen? Er stand auf und ging ein paar Schritte in der Zentrale hin und her.
    Die Bewegung tat ihm gut. Er fuhr sich mit einer Hand über die Augen, und es schien ihm, als würde ein Schleier zur Seite gezogen, der ihm bisher die Sicht getrübt hatte. „Hast du >trübe Tasse< zu mir gesagt?"
    Der Bordsyntron senkte seine Stimme, als er darauf antwortete. Er sprach leise, fast zärtlich. „War das zu schwach ausgedrückt?"
    Icho Tolot lachte laut. „Mit dir habe ich einen Fang gemacht."
    „Das habe ich schon öfter versucht, dir klarzumachen", spöttelte Taravatos. „Du bist leider nie darauf eingegangen."
    Der Haluter lachte erneut. „Allmählich komme ich wieder zu mir", sagte er. „Du hättest wirklich nicht länger warten dürfen."
    Die Apathie fiel von ihm ab, und die alte Leidenschaft erfaßte ihn. Er ärgerte sich darüber, daß er auf Terzrock in den Bann einer Macht geraten war, ohne sich dagegen aufzulehnen, obwohl er es doch gemerkt hatte. Es hatte Wochen gedauert, bis er sich daraus befreit hatte. Das konnte nur eines bedeuten! „Ich muß zurück", erklärte er. „Sicher", erwiderte Taravatos. „Du mußt denen da unten zeigen, was eine Harke ist."
    „Es kann nur an den Kannibalkristallen liegen", sinnierte Tolot. „Irgend jemand muß sie manipuliert haben, so daß sie jede Initiative ersticken und alle Terzrocker in Lethargie versinken lassen, die auf Terzrock leben."
    „Nicht ganz", korrigierte der Bordsyntron. „Im Schwalbennest scheint ein Terzrocker zu leben, der alles andere als lethargisch ist."
    „Das ist ein Widerspruch", gab der Haluter zu. „Ich werde ihn aufklären. Ich werde nach Terzrock zurückkehren."
    „Aber erst, nachdem du dich entsprechend gegen die Impulse der Kannibalkristalle abgeschirmt hast!"
    „Sicher. Ich werde mich den Impulsen nicht noch einmal ungeschützt aussetzen." Icho Tolot blieb stehen. „Nur noch eine Frage: Wer hat mich entführt und im Kristallfeld auf der Hochebene ausgesetzt?"
    „Das entzieht sich meiner Kenntnis", erwiderte der Bordsyntron. „Einige Terzrocker sind ebenfalls entführt worden", stellte der Haluter fest. „Was ist mit ihnen geschehen?"
    „Auch das weiß ich nicht."
    „Wie hast du mich überhaupt beobachtet?"
    „Mit einer Wanze an deinem Kampfanzug", gestand Taravatos leise lachend. „Ich konnte also dich und die Geräusche in deiner Umgebung hören. Sehen konnte ich dich nicht. Also fehlen mir einige Infos. Ich konnte vieles hochrechnen, jedoch nicht alles."
    „Ist mir klar."
    Icho Tolot setzte sich erneut in seinen Sessel. „Was geschieht auf Terzrock?" fragte er, ohne eine Antwort von Taravatos zu erwarten. „Wo sind die Entführten geblieben, und warum hat man sie überhaupt entführt?"
    „Das wirst du klären müssen."
    „Ich muß noch

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