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1458 - Die Spur der Haluter

Titel: 1458 - Die Spur der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Fragmentraumer in Sicht. Er war tatsächlich in einem Hochgebirgstal gelandet. Schnee und Eis überdeckten große Teile des riesigen Gebildes.
    Kranar streckte einen Arm aus dem Seitenfenster und landete dann in einem Gletscherspalt. „Ich bleibe hier, wenn es Ihnen recht ist", sagte er, nachdem er ausgestiegen war. „Von jetzt an kann ich nicht mehr viel tun."
    „Den Rest erledige ich", erklärte der Haluter entschlossen. „Ich hole Sokrates heraus. Du wartest hier. Du wirst die Posbis ablenken, wenn sie uns verfolgen."
    „Sie können sich auf mich verlassen", beteuerte der Gurrad. Sein halbseitig gelähmtes Gesicht war ausdruckslos. Seine Blicke gingen an Icho Tolot vorbei.
    Der Haluter wandte sich um, startete wieder und beschleunigte mit Höchstwerten. Er wußte, daß er sich dem Fragmentraumer auf keinen Fall unbemerkt nähern konnte. Er hoffte jedoch, daß die Posbis nicht sofort das Feuer auf ihn eröffnen, sondern erst einige Kontaktversuche unternehmen würden. Tatsächlich meldeten sie sich erst, als er nur noch etwas fünfzig Meter von einer Schleuse des Fragmentraumers entfernt war. Sie tauchten wie aus dem Nichts heraus auf. Von allen Seiten schössen sie heran und stürzten sich auf ihn. Icho Tolot zählte über zwanzig Posbis. Sie waren zu langsam. Er erreichte das Schleusenschott und schob die Plastikkarte in einen kleinen Schlitz. Sie stieß auf Widerstand und verschwand nur etwa bis zur Hälfte im Schloß des Schottes. Bevor Icho Tolot sie weiter hineindrücken konnte, wurde er von den Posbis zurückgerissen. Er wehrte sich, konnte jedoch nicht verhindern, daß sie ihn etwa hundert Meter weit zurücktrieben.
    Keiner der Posbis schoß auf ihn, doch das überraschte den Haluter nicht. Mit ihren Waffen hätten sie seinen Schutzschirm ohnehin nicht durchdringen können. Sie versuchten, ihn allein durch ihre Übermacht immer weiter abzudrängen, um ihn womöglich direkt vor die Projektoren der großen Energiegeschütze zu treiben.
    Icho Tolot wehrte sich mit aller Kraft. Er schlug um sich, und wenn er traf, dann flogen die Posbis im hohen Bogen von ihm weg. Die Wucht seiner Schläge war so groß, daß die positronischbiologischen Roboter nicht nur weit hinweggeschleudert, sondern auch vollkommen zerstört wurden. Doch ihre Zahl wurde dennoch immer größer. Kaum hatte der Haluter einen von ihnen vertrieben oder zertrümmert, als sich auch schon zwei oder drei weitere auf ihn warfen.
    Er gab nicht auf. Seine vier Arme und die beiden Beine wirbelten durch die Luft. Sie waren gefährliche Waffen, denen die Posbis nichts entgegenzusetzen hatten. Doch nicht sie entschieden den Kampf, sondern ein Ereignis, das offenbar alle überraschte.
    Icho Tolot traf einen der Posbis mit besonderer Wucht. Er blickte ihm nach, als er wie ein Geschoß beschleunigte und hinweggeschleudert wurde. Der Haluter sah deutlich, wie er auf die Plastikkarte zuflog, die zur Hälfte im Schloß der Schleuse steckte, und er beobachtete, wie er gegen das Schott prallte.
    Dabei drückte der Posbi die Karte ganz hinein. Im gleichen Moment blitzte es auf, und eine Feuerwand erhob sich. Mit einem ungeheuren Krachen und Donnern explodierte die Schleuse, und weißglühende Trümmerstücke wirbelten durch die Luft. Viele von ihnen trafen die Posbis und zerstörten sie. Während Tolot durch den Energieschirm hinreichend geschützt war, wurden die Posbis regelrecht zerfetzt. Keiner von ihnen überstand die Welle der Zerstörung.
    Icho Tolot war sich darüber klar, daß er selbst auch ein Opfer der Explosion geworden wäre, wenn es ihm gelungen wäre, die Plastikkarte gleich zu Anfang ganz in den Schlitz zu drücken. Dann hätte er sich unmittelbar am Explosionsherd befunden und auch unter seinem Schutzschirm nur wenig Chancen gehabt.
    Er begriff.
    Kranar hatte ihm eine raffinierte Falle gestellt.
    Der Haluter beschleunigte kurz und stürzte sich dann in die Gletscherspalte, in der vor wenigen Minuten noch der Gleiter gestanden hatte. Doch jetzt war die Maschine nicht mehr da. Der Gurrad war verschwunden. „Beinahe wäre es ihm gelungen", sagte Icho Tolot mit einem lautlosen Lachen, das vor allem ihm selbst galt, weil er allzu leichtgläubig gewesen war. „Erst hat er einen Narren aus mir gemacht, und dann hat er versucht, mich zu töten."
    Er hielt sich nicht länger in der Gletscherspalte auf, sondern flog sofort weiter. Dabei nutzte er jede sich bietende Deckung und widerstand der Versuchung, sich über eine Steilwand in die Tiefe

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