1458 - Die Spur der Haluter
leider kann ich sie nicht so ohne weiteres glauben." i„Wir können dir Beweise liefern", entgegnete Icho Tolot. „Genauer gesagt, mein Bordsyntron kann es. Ich werde mit ihm reden. Wenn du in ein paar Minuten in die Zentrale des Beiboots kommst, kannst du dich mit ihm in Verbindung setzen und dich von ihm informieren lassen. Er wird dir die Beweise liefern, die du haben willst."
„Einverstanden", rief der Posbi. „Ich werde die Nachricht schon mal verbreiten. Meine Artgenossen müssen wissen, daß Perry Rhodan lebt und auf uns wartet."
Icho Tolot ging in die Zentrale des Beiboots und nahm Verbindung mit Taravatos auf. Er instruierte den Bordsyntron, damit dieser dem Posbi die benötigten Beweismittel lieferte. Natürlich gab es keine Beweise, doch es war für Taravatos kein Problem, welche zu konstruieren und den Posbi zu überzeugen.
Tatsächlich glaubte Pantalom dem Bordsyntron. Geradezu begeistert kehrte er aus der Zentrale des Beiboots nach draußen zurück, begleitet von Icho Tolot. „Ich habe die Nachricht weitergegeben", rief der Posbi. „Überall herrscht eitle Freude!"
Die Posbis brauchten ihre Ammentätigkeit nicht mehr, denn nun hatten sie eine wichtigere Aufgabe für ihre Existenzberechtigung gefunden: ihre ursprüngliche Bestimmung - Rhodan zu dienen.
Pantalon behauptete, daß die Kannibalkristalle schon jetzt von Bord der Fragmentraumer aus so manipuliert wurden. „Wir werden noch einige Tage bleiben, bis klar zu erkennen ist, daß die Terzrocker sich tatsächlich erholen", erklärte Icho Tolot, während Pantalon sich vom Beiboot entfernte, um die Trümmer des ehemaligen Steinbilds im Fluß zu betrachten. „Ich bin gespannt, wie sich die Dinge jetzt entwickeln werden", sagte Domo Sokrat. „Auf jeden Fall haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen", stellte Icho Tolot fest. „Die Terzrocker werden nicht nur wieder zu sich kommen und aktiv werden, sondern wir können auch mit ihnen als Verbündete im Kampf gegen die Beherrscher der Milchstraße rechnen."
Domo Sokrat ließ sich plötzlich auf seine Laufarme herabfallen, brüllte laut auf und raste los. Er stürmte so wild durch das Unterholz, daß Zweige und Morast in die Luft flogen. Etwa zweihundert Meter vom Beiboot entfernt, rannte er gegen einen Baum und bohrte sich wie ein Geschoß durch den meterdicken Stamm.
Icho Tolot lachte. Der ehemalige Orbiter Atlans war offenbar dabei, sich zu erholen und die negativen Auswirkungen der Lethargie-Strahlung zu überwinden.
Domo Sokrat kehrte noch nicht so bald zurück. Er entfernte sich weiter und weiter vom Beiboot. Es krachte immer wieder laut, wenn er mit einem Baum zusammenprallte. „Was ist los mit ihm?" fragte Pantalon verstört. „Nichts", antwortete Icho Tolot zufrieden. „Er ist auf dem besten Weg der Genesung."
„Er braucht keine Hilfe?"
Der Haluter lachte dröhnend. „Ganz sicher nicht", antwortete er. „Am besten erwähnst du ihm gegenüber das Wort Hilfe überhaupt nicht mehr. Es könnte dich das Leben kosten."
Es wurde still im Wald, und einige Minuten später kehrte Domo Sokrat zurück. Er ging aufrecht, und er war sichtlich zufrieden. Er hatte sich abreagiert. „Jetzt ist mir besser", verkündete er mit lauter Stimme. „Wie geht es weiter? Was unternehmen wir?"
„Wir haben noch viel zu tun", erwiderte Icho Tolot. „Wir müssen die Terzrocker von den Inseln holen."
„Wir?" fragte Domo Sokrat. „Sollte das nicht die Aufgabe der Posbis sein? Sie sind schließlich dafür verantwortlich, daß unsere Freunde auf der Insel sind. Wenn auch nur indirekt."
„Das übernehmen wir", rief Pantalon erfreut. „Gar keine Frage. Wie viele Terzrocker sind auf den Inseln? Wir konstruieren so viele Antigravplattformen wie nötig. Für jeden eine. Und dann holen wir sie ans Festland."
„Ihr könntet auch ...", begann Domo Sokrat, brach dann jedoch ab, weil Icho Tolot ihn warnend anblickte. Ihm war es nun recht, wenn die Posbis umständlich vorgingen und viel Zeit verschwendeten.
Es wäre sehr viel einfacher gewesen, einen der riesigen Fragmentraumer bei den Inseln landen zu lassen und alle Terzrocker zugleich an Bord zu nehmen, um sie auf diese Weise zum Festland zu bringen. Doch die Terzrocker auf den Inseln brauchten noch etwas Zeit, um sich zu erholen, und mit jedem Tag, den die Posbis beschäftigt waren, verringerte sich die Gefahr, daß sie anderweitig etwas anrichteten.
Icho Tolot nannte Pantalon die Zahl der Terzrocker, die sich noch auf den Inseln befanden,
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