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1459 - Der Dieb von Sira-VII

Titel: 1459 - Der Dieb von Sira-VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, wie weit ihn diese Erklärung zufriedenstellte, wenn überhaupt. Seine Gedanken waren für sie nicht erfaßbar, und mit der menschlichen Mimik hatte sie noch immer gewisse Schwierigkeiten. Aber er ließ das Thema ruhen, und genau das hatte sie erreichen wollen.
    Sie betraten die Zentrale der Station, und Dao-Lin-H'ay lächelte über sich selbst, weil es ihr einen Stich gab, einen der Anoree in jenem Sessel zu sehen, den noch vor wenigen Tagen sie selbst mit Beschlag belegt hatte.
    Sie hatte sich auf diesem Platz ohnehin nicht sehr wohl gefühlt, und sie hatte ihn nur deshalb eingenommen, weil kein anderer dagewesen war, der besser dazu geeignet gewesen wäre. Der Anoree würde wenigstens wissen, wie man mit Yttra, wie die Station sich nannte, umzugehen hatte.
    In der Zentrale hielten sich neben den Anoree auch eine Reihe von Galaktikern auf, die es offenbar kaum erwarten konnten, daß die Verbindung zur Milchstraße hergestellt wurde. Aber die Anoree ließen sich Zeit.
    Dao-Lin-H'ay dachte an Nikkis Bericht.
    Sie wußten jetzt, daß die SORONG nicht etwa einen Unfall gehabt hatte, sondern einem cantarischen Angriff zum Opfer gefallen war. Was die Sache für Julian Tifflor und die anderen so schwermachte, das war die Ungewißheit über das Schicksal ihrer Freunde.
    Sie wußten, daß Perry Rhodan und andere wichtige Galaktiker an dem fraglichen Unternehmen - einem Vorstoß in das Perseus-Black Hole -teilgenommen hatten.
    Die Galaktiker - genauer gesagt: die Teilnehmer der Tarkan-Expedition und die mit ihnen verbündeten Freifahrer auf dem Planeten Phönix -hatten endlich eine Möglichkeit gefunden, in die Milchstraße vorzudringen, einen noch etwas mühsamen Weg, aber immerhin einen, auf dem man die um diese Galaxis gelegten Sperren überwinden konnte. Sie hatten im Innern des Sternennebels, den die Kartanin einfach Sayaaron - den „Fernen Nebel" - nannten, ein sehr komplexes System der Unterdrückung gefunden, das offensichtlich von den Cantaro errichtet worden war und noch immer von ihnen aufrechterhalten wurde.
    Es gab wenig Widerstand gegen dieses System. Eine Widerstandsgruppe hatte man aber immerhin doch gefunden, die Organisation W.IDDER, und es freute Dao-Lin-H'ay, als sie hörte, daß Homer G. Adams diese Gruppe anführte. Sie kannte ihn noch aus der Zeit, in der die Kartanin mit den Galaktikern um das Nutzungsrecht für den Paratau miteinander gestritten hatten.
    Angehörige dieser Widerstandsgruppe waren in das Geschehen um das Perseus-Black Hole nur mittelbar verwickelt gewesen, aber die Raumschiffe CIMARRON, BLUE-JAY, CRAZY HORSE, MONTEGO BAY und SORONG hatten mittendrin gesteckt, dazu die HALUTA und Atlans KARMINA.
    Nikki Frickels Bericht war aus naheliegenden Gründen leider gerade in jenem Punkt unvollständig, der alle Beteiligten am meisten interessierte, nämlich der Frage, was mit diesen anderen Raumschiffen geschehen war. Als das Inferno über die SORONG hereinbrach, hatte Nikki die anderen Schiffe aus den Augen verloren. Niemand wußte vorerst, ob überhaupt noch jemand außer ihr den heimtückischen Angriff der Cantaro überlebt hatte, und obwohl Nikki Frickel sich durchaus um eine optimistische Sicht der Dinge bemühte, wußte jeder, daß man mit dem Schlimmsten rechnen mußte.
    Dieses Wissen belastete natürlich nicht nur Julian Tifflor. In allen drei galaktischen Schiffen - der PER-SEUS, der CASSIOPEIA und der BARBAROSSA - herrschte eine gedrückte Stimmung, von grimmiger Entschlossenheit unterlegt.
    Selbst die Anoree schienen es zu spüren. Seit Nikki Frickels Bericht gab es für niemanden mehr einen Zweifel daran, daß tatsächlich die Cantaro für die Vorgänge um die Abkapselung der Milchstraße und die Unterdrückung der Galaktiker verantwortlich waren, aber die Anoree wollten an eine wirkliche Schuld dieser Wesen, die Abkömmlinge ihres eigenen Volkes waren, noch immer nicht glauben. „Man muß sie mißbraucht haben", hatte Degruum behauptet. „Man hat sie manipuliert. Sie sind nicht mehr sie selbst.
    Anders ist all dies nicht zu erklären. Zu solchen Grausamkeiten wäre kein Angehöriger unseres Volkes fähig."
    Immerhin hatten die Anoree jetzt einen Grund, sich ernsthaft mit der Station und ihren technischen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Bisher hatten sie sich dagegen gesträubt zu glauben, daß es in diesem Teil des Universums überhaupt Schwarze Sternenstraßen gab. Jetzt fühlten sie sich offenbar aufgerufen, zur Ehrenrettung ihres Volkes anzutreten und schleunigst

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