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1460 - Lockruf des Trolls

1460 - Lockruf des Trolls

Titel: 1460 - Lockruf des Trolls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er noch unternehmen sollte. Sich weit vom Wagen entfernen wollte er auch nicht, und so blieb er als Lockvogel stehen.
    Damit hatte er genau das Richtige getan.
    Es lief wieder alles blitzschnell ab.
    Aus dem hohen Gras erschien eine kleine Gestalt. Al sah einen großen Kopf mit dieser seltsamen Haut, er starrte in die grünen Augen. Der Körper interessierte ihn in diesem Moment nicht.
    Aber der Troll hatte Arme und Beine, die fast den Boden berührten.
    Was ihm da entgegen kam war wirklich ein Zwerg. Und er hatte sein Maul weit öffnete.
    Ein Ziel für Al.
    Er hob das Gewehr in Augenhöhe. Kimme und Korn waren jetzt wichtig. Der Troll traf keinerlei Anstalten, zu verschwinden, er schien sich sogar auf die Kugel zu freuen.
    »Na denn«, flüsterte Al McCormick und drückte ab.
    Ein peitschender Knall. Einer, der den Schützen zusammenzucken ließ. Al ließ das Gewehr sinken. Er blickte dorthin, wo der Troll liegen musste, weil er nicht glaubte, vorbeigeschossen zu haben.
    Zu erkennen war allerdings nichts. Das beunruhigte den ehemaligen Polizisten nicht, denn das Gras wuchs hier so hoch, dass es einen Körper wie den des Trolls verbergen konnte. Beruhigt war Al McCormick nicht. Dazu stufte er den Troll als zu raffiniert ein.
    Das Echo des Schusses war längst verklungen, aber Al McCormick dachte nicht daran, so leicht aufzugeben. Er hatte stets bis zum Ende durchgehalten. Auch wenn es manchmal bitter gewesen war.
    So stand er vor seinem Wohnmobil und ließ die Zeit verstreichen.
    Seine Sinne waren angespannt. Er wollte nicht darüber nachdenken, wie es möglich war, dass ein derartiges Lebewesen überhaupt existierte, er nahm es einfach hin, denn jetzt darüber nachzudenken hätte ihn nur aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht.
    Al lauerte. Er war ein alter Fahrensmann, der sehr gut wusste, wie man sich in der Natur zu verhalten hatte. Der Sumpf und seine Umgebung waren plötzlich eingehüllt in eine unnatürliche Tagesstille, in der selbst das Schlagen seines Herzens überlaut klang.
    Kein Rascheln, kein verdächtiges Fiepen einer Maus.
    Das Schweigen wurde für Al zur Belastung. Ebenso wie das lange Stehen vor dem Wohnmobil.
    Mit einer Hand wischte er über seine Stirn, um den Schweiß zu entfernen. Er wollte noch eine Minute warten und sich dann zurückziehen.
    Obwohl Al McCormick bei seiner Lebensweise kein ängstlicher Mensch sein durfte, hatte er sich in diesem Fall entschlossen, wieder in den Wagen zu steigen und wegzufahren.
    Noch sah er nur die Mücken tanzen. Ein leichter Wind fuhr über den Boden hinweg. Er spielte mit den Grasspitzen. Weiter vorn, wo die Bäume standen, sah es düster aus, als befände sich dort der Zugang zu einer anderen Welt.
    Der Schritt zurück!
    Zugleich hörte er das fremde Geräusch. Diesmal nicht vor ihm, sondern in seinem Rücken. Es war ein Knurren, und Al wollte herumfahren.
    Der Hieb in den Nacken schleuderte ihn nach vorn.
    Er schrie auf, zog in einem Reflex den Stecher durch. Der Schuss löste sich. Die Kugel jagte schräg in den Himmel. Dann prallte Mc Cormick auf den Bauch. Der weiche Boden milderte die Wucht etwas.
    Ein scharfer Schmerz zuckte quer durch seinen Nacken. Al spürte auf dem Hals das Gewicht der Gestalt, die er bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. Nur wusste er genau, um wen es sich handelte, und als er den Kopf ein wenig anhob und über die Spitzen des Grases hinwegschaute, da sah er den ersten Troll, der über den Boden hüpfte. Er war eine Ausgeburt an Hässlichkeit. Der große Kopf war deutlich zu erkennen, das breite Maul ebenfalls und auch die grünen Augen.
    Das Gewehr nutzte ihm nichts mehr. Es war ihm beim Aufprall aus den Händen gerutscht und lag im Gras. Durch das hüpfte und schaukelte der Troll.
    Böse Augen. Ein breites Maul, zwei spitze Zähne, mit denen er durchaus drohte.
    Plötzlich stach es in den Nacken des Mannes.
    Al McCormick hatte den zweiten Troll vergessen, der auf seinem Rücken hockte. Wie Messerspitzen durchdrangen die Zähne seine Haut. Al hörte sich selbst aufschreien und spürte, dass sich die beiden Zähne noch tiefer in seine Haut bohrten.
    Blut sprudelte hervor.
    Er hörte einen leisen Ruf. So etwas Ähnliches wie einen Triumphschrei. Dann musste er dem widerlich klingenden Schmatzen lauschen, denn am Hals wurde sein Blut mit großem Genuss getrunken.
    Dieses Geräusch hatte er noch nie vernommen, weil er auch noch nie mit einem Vampir in Berührung gekommen war. Aber er nahm es hin.
    Dann sah er wieder den

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