Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1461 - Katakomben des Wahnsinns

1461 - Katakomben des Wahnsinns

Titel: 1461 - Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
doch Wesley Thamm wusste sehr genau, wer die Menschen in den Särgen waren. Großartig nachzuzählen brauchte er nicht. Hier hatte er die Verschwundenen gefunden, die so lange gesucht worden waren.
    Tote, die hier ruhten und längst in den Zustand der Verwesung hätten übergehen müssen.
    Es war nicht geschehen. Er vermisste den Geruch nach Verwesung. Er wurde von einem anderen umgeben, und es blieben noch immer die fremden Gedanken in dieser Umgebung bestehen.
    Wesley hörte auch weiterhin seinen erhöhten Herzschlag. Er wollte sich einfach nicht beruhigen, aber der Reporter merkte auch, dass er allmählich in eine Normalität zurückkehrte und wieder durchatmen konnte, ohne ein großes Zittern zu erleben.
    Er ging mit steifen Schritten zur Seite. Er hatte auch wieder den Punkt erreicht, um normal denken zu können. Deshalb setzte er seinen Gang fort und leuchtete die Wände weiterhin ab wie auch die Decke.
    Überall sah er die Zeichen. Mit dicker Farbe gemalt. Er nahm weiterhin die ungewöhnliche Luft wahr, die gefüllt zu sein schien mit irgendwelchen Gerüchen und Ahnungen. Eine normale Erklärung fand der Reporter nicht, aber er hatte das große Geheimnis entdeckt, und nur das allein zählte. Alles andere war unwichtig.
    Wesley Thamm dachte daran, dass er etwas unternehmen musste.
    Allein wurde er mit seiner Entdeckung nicht fertig. Da gab es andere Männer, die sich darum kümmern mussten. John Sinclair und Bill Conolly standen da an erster Stelle.
    Er holte tief Luft.
    Das Handy!
    Thamm drehte den Kopf nach links und warf einen Blick auf den Eingang. Weit entfernt war er nicht. Trotzdem hatte er das Gefühl, Kilometer zu rennen, um aus dieser Welt zu gelangen.
    Ein erleuchtetes Display war die Brücke zwischen dem Grauen hier drinnen und der normalen Welt draußen.
    Er rief das Telefonbuch auf, dann hatte er Conollys Nummer. Er wünschte sich nur, dass Bill Conolly sein Handy auch empfangsbereit hatte.
    Ja, er hatte er.
    »Conolly…«
    Thamm fiel ein Stein vom Herzen. Dass sich in diesem Moment hinter ihm etwas bewegte, sah er nicht…
    ***
    »Du solltest dir mal einen Geländewagen anschaffen«, schlug ich meinem Freund vor.
    »Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Aber nur fürs Gelände und nicht als Schaumacher mit dem Wagen durch die Straßen fahren.«
    »Klar.«
    Wir würden mit dem Porsche Probleme bekommen. Er war für glatte Straßen gebaut, und die führten uns leider nicht bis an die alte Straßentrasse heran. Recht weit entfernt mussten wir aussteigen und den Rest des Weges zu Fuß laufen.
    Die Trasse war bereits zu sehen. Sehr schnell konnten wir nicht laufen. Dazu war der Untergrund zu uneben. Hinzu kam das manchmal recht hoch wachsende Buschwerk, das uns die Sicht nahm.
    Das Auto direkt unterhalb der Trasse war nicht zu übersehen. Der blaue Van hatte auch vor dem Lokal gestanden, in dem wir uns mit dem Reporter getroffen hatten.
    »Das muss Thamms Wagen sein«, sagte Bill.
    »Ja, denke ich auch.«
    »Dann war er schneller als wir. Verdammt, warum hat er uns denn nicht Bescheid gegeben?«
    Ich verstand Bills Ärger, denn ähnlich dachte ich auch. Das war nicht die feine Art, abgesehen davon konnte es sein, dass sich Wesley Thamm in Lebensgefahr begab.
    Wir liefen schneller. Abgesprochen hatten wir uns nicht. Beide spürten wir die Gefahr, die hier auf uns und damit auch auf Thamm lauerte. Wir wichen dem Gestrüpp aus, traten die hohen Gräser platt und blieben zugleich stehen, als Bills Handy klingelte.
    Ich schaute meinen Freund an und sah auch dessen leicht irritierten Gesichtsausdruck.
    »Ausgerechnet jetzt!«
    »Melde dich!«
    »Sicher.«
    Es war eine Sache von Sekunden. Über Bills Gesicht rann eine Gänsehaut, die auch blieb, als er sich gemeldet hatte.
    Kaum hatte er seinen Namen ausgesprochen, da weiteten sich seine Augen.
    »Wesley, verdammt…«
    Mehr sagte er nicht. Er hörte zu. Sein Gesicht wirkte angespannt.
    Ich war für ihn momentan nicht vorhanden und hielt mich auch zurück.
    Bis ich Bill rufen hörte. »Wesley, verdammt, was ist los? Sag was! Melde dich!«
    Bill konnte rufen, was er wollte. Er bekam keine Antwort. Die Hand mit dem flachen Apparat sank nach unten. Dabei drehte Bill den Kopf und nickte mir zu.
    »Was war denn los?«
    »Wesley konnte nicht mehr sprechen. Ich hörte nur noch ein Gurgeln, das war alles…«
    Wir sprachen nicht weiter darüber, doch wir wussten beide, was die Glocke geschlagen hatte…
    ***
    »Endlich, Bill, super…«
    »Wo steckst du?«
    »In

Weitere Kostenlose Bücher