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1461 - Katakomben des Wahnsinns

1461 - Katakomben des Wahnsinns

Titel: 1461 - Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht den Fehler, auf dem direkten Weg zum Eingang zu laufen. Wir wollten uns von der Seite her nähern, sodass wir nicht so schnell entdeckt werden konnten.
    Als wir den Hang der Trasse erreichten, blieben wir für einen Augenblick stehen.
    Bill nickte mir zu. »Okay, wie machen wir es?«
    »Anschleichen.«
    »Gut. Was ist mit deinem Kreuz?«
    »Habe ich schon griffbereit in der Tasche.«
    »Spürst du denn eine Reaktion?«
    »Leider nicht.«
    »Aber er ist in der Katakombe«, flüsterte Bill. »Und er hat Wesley Thamm gekillt. Davon müssen wir ausgehen.«
    »Kein Widerspruch.«
    Wir hatten die kurze Pause gebraucht, um wieder zu uns selbst zu finden. Es war vor allen Dingen wichtig, dass wir die Konzentration nicht verloren. Nichts durfte mehr schief gehen. Durch den Überfall auf den Reporter waren wir gewarnt worden.
    Ich übernahm die Führung. Die Beretta ließ ich stecken, weil ich die Hände freihaben wollte. Bill ging hinter mir.
    Ob er seine Waffe gezogen hatte, wusste ich nicht.
    Die ersten Tropfen verließen die grauen Wolken. Sie störten uns nicht weiter, zudem brauchten wir nur noch ein paar Schritte zu gehen. Die allerdings legten wir langsam und lautlos zurück.
    Zum offenen Feld hin war der Höhleneingang durch ein Gebüsch gut getarnt. Beide rechneten wir mit einem offenen und freien Zugang. Da sahen wir uns getäuscht. Es gab ihn nicht, denn der Zutritt wurde durch ein Gitter verwehrt.
    Da wir nicht direkt davor standen, fiel unser Blick von der Seite dagegen.
    Bill flüsterte einen Fluch. Ich winkte zunächst mal ab.
    »Lass gut sein. Wesley muss auch in die Höhle hineingekommen sein. Das schaffen wir auch.«
    Ich wartete nicht länger und schob mich nach vorn. Das Gitter verschwand natürlich nicht wie durch Zauberei, aber etwas anderes bekam ich zu sehen.
    »He, das Ding ist nicht geschlossen.«
    Ich schaute noch mal hin und stellte fest, dass es tatsächlich entriegelt worden war. Und nicht nur das. Es stand sogar so weit offen, dass wir uns durch den Spalt in das innere der Höhle drücken konnten.
    Ich nickte Bill zu.
    »Wir können«, hauchte ich.
    »Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich darauf freue.«
    Ob es allerdings die reine Freude werden würde, das stand noch in den Sternen…
    ***
    Der nächste Schritt sorgte dafür, dass wir das, was hinter uns lag, vergessen konnten. Es fielen keine Regentropfen mehr auf unsere Köpfe. Wir glitten in eine Höhle hinein, die keine normale war, denn bereits nach dem zweiten Schritt spürte ich, dass sich hier etwas versammelt hatte, das die Dunkelheit liebte und möglicherweise selbst ein Teil von ihr war.
    Es lauerte das Grauen…
    Das Unheimliche, das nicht von dieser Welt war, sondern aus einer fremden Dimension stammte, von wo aus es dann in diesen Bereich hineingestoßen war.
    Von einer stockfinsteren Dunkelheit konnten wir nicht sprechen, denn hinter uns sickerte noch das graue Tageslicht durch die verrostete Gittertür. Nur verlor es sich bald, und wenn wir nach vorn schauten, sahen wir praktisch nichts.
    Auch das wollten wir nicht akzeptieren, denn man spürt irgendwie, ob man sich allein in einer Umgebung aufhält oder sich darin noch etwas anderes befindet.
    Das war hier der Fall.
    Als ich Bill nicken sah, da wusste ich Bescheid, dass er ebenso fühlte wie ich.
    Ich holte das Kreuz aus meiner Tasche hervor. Schon beim ersten Kontakt mit meiner Haut erlebte ich die zuckenden Wärmestöße. Es war auf etwas gestoßen, und es wehrte sich dagegen. Ich klärte Bill mit leiser Stimme auf, der es hinnahm, aber der Meinung war, dass ohne Licht nichts lief.
    »Okay, dann die Lampen.«
    Wieder bewegten wir die Arme nur sehr langsam. Die schmalen Leuchten lagen wenig später in unseren Händen, und ich nickte Bill zu.
    Innerhalb einer Sekunde zerschnitten die Lichtfinger die Dunkelheit. Sie trafen auf die gegenüberliegende Wand, die mit Malereien versehen waren, die sich in den Kegeln unserer Lampen zeigten.
    Beide hielten wir den Atem an, als wir die Schriftzeichen sahen und auch die Zeichnungen, die aus dem finstersten Mittelalter hätten stammen können. Sie zeigten Menschen, die gequält und von wilden, teuflischen und auch dämonischen Fratzen angestarrt wurden.
    »Hier sind wir richtig«, flüsterte Bill. Er hatte genug von den Zeichnungen gesehen. Langsam senkte er die Hand, und der Lichtkegel seiner Stablampe stieß auf etwas anderes.
    Wir sahen die Särge.
    Es war schon seltsam, aber keiner von uns zeigte Überraschung.
    Erst als wir

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