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1462 - Angriff der Knöchernen

1462 - Angriff der Knöchernen

Titel: 1462 - Angriff der Knöchernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Penner da ab, und du wirst erleben, was ein richtiger Kerl ist.«
    Sheila war geladen, das sah ich ihr an. Deshalb hielt ich mich zurück. Sie sollte ruhig ihren Frust loswerden.
    »Hast du Penner gesagt, Lackaffe?«
    »Klar, habe ich.«
    »Dann pass mal auf!«
    »Ich bin gespannt.«
    Sie schlug zu. Zwei Finger, dicht aneinander gelegt abgestützt durch den Daumen, rammte Sheila in die Halsgrube des Gigolos.
    Der wusste nicht, wie ihm geschah. Er bekam keine Luft mehr. Alle im Lokal hörten ihn röcheln, bevor er zusammenbrach.
    »Seriöser Auftritt«, flüsterte ich ihr zu. »Suko hätte es nicht besser machen können.«
    »Das musste sein.«
    In unserer Umgebung war es still geworden. Erst die Stimme des Wirts unterbrach die Stille. »Die beiden sind vom Yard. Also Vorsicht.« Er hatte gerade noch rechtzeitig seine Stimme erhoben, denn einige Kerle zeigten durch ihre Haltungen an, dass sie etwas gegen uns hatten. Sie entspannten sich jetzt wieder, und wir konnten den Bereich der Theke verlassen.
    Wir traten auf den runden Tisch zu. An ihm saßen vier Männer.
    Sie waren in ihr Kartenspiel vertieft und hatten die Szene an der Theke gar nicht mitbekommen. Über ihren Köpfen drehte sich der Ventilator mit seinen großen Flügeln, ohne die Luft frischer und besser zu machen.
    Frank Jackson erkannte ich sofort. Obwohl die Männer saßen, fand ich heraus, dass Jackson der Kleinste in der Runde war. Er hatte einen recht großen Kopf, auf dem strubbeliges Haar wuchs, dessen Farbe unbeschreibbar war. Unter der Nase wuchs einen Schnäuzer auf der Oberlippe, und der breite Mund sah aus wie eine Futterluke.
    Er hatte uns noch nicht gesehen, war voll und ganz in sein Spiel vertieft und wuchtete ein Kreuzass auf den Tisch.
    Bevor er etwas sagen konnte, mischte ich mich an. »Die Karte bringt den Tod!«
    Ich hatte so laut gesprochen, dass mich nicht nur die Kartenspieler verstanden hatten. Sie reagierten, und an erster Stelle Frank Jackson.
    Er schaute zuckend hoch und sah, dass etwas auf den Tisch flog.
    Der Gegenstand drehte sich, weil ich ihm etwas Drall gegeben hatte.
    Genau in der Tischmitte blieb er liegen.
    Es war mein Ausweis.
    »Scotland Yard«, fügte ich noch leise hinzu, dass nur die vier Typen es hörten.
    Ein Fluch ertönte, dann die Bemerkung: »Scheiße, Sinclair!«
    »Genau, Frank!«
    Jetzt reagierte der Schnüffler. Er blickte langsam hoch und drehte den Kopf, damit er mich anschauen konnte. Für eine Weile blickten wir uns in die Augen, dann drehte er sich etwas zur Seite, um einen Blick auf Sheila Conolly zu werfen.
    »Ach, Sie auch.«
    »Überrascht?« fragte sie.
    »Ihr habt mich schnell gefunden.«
    »Wir sind eben gut, Frank«, sagte ich und fragte: »Arbeiten Sie noch immer als Privatdetektiv?«
    »Klar, Sinclair. Brauchen Sie einen?«
    »Nicht direkt. Ich dachte da mehr an Ihre Lizenz, die Sie doch sicherlich gern behalten wollen.«
    Frank Jackson grinste säuerlich. »Was soll das?«
    »Wir werden uns mal unter sechs Augen unterhalten. Nicht hier, sondern draußen.« Ich nahm meinen Ausweis wieder an mich.
    »Hoch mit Ihnen, Schnüffler!«
    Jackson war ein Kartenspieler. Er wusste genau, wann ein Blatt ausgereizt war. Das musste er hier erleben, und während er nickte, stemmte er sich hoch.
    »Bis gleich«, sagte er zu seinen Mitspielern. Geld lag nicht auf dem Tisch. So musste er auch nichts zusammenraffen. Er zog noch seine Wolljacke von der Stuhllehne.
    Sheila stand wie ein Wächter in unserer Nähe. In ihrem Gesicht bewegte sich nichts, aber vor ihrem Blick konnte man schon Angst bekommen.
    In der Kneipe war es still geworden. Die Menschen schauten nur noch, und es waren keine freundlichen Blicke, mit denen man uns bedachte, als wir zum Ausgang gingen.
    Als wir draußen waren, blieb Jackson stehen. »He, verdammt, wo bringt ihr mich hin?«
    »Nicht in die Zelle«, sagte ich.
    »Dazu besteht auch überhaupt kein Grund.«
    »Wir werden uns in meinem Rover unterhalten«, sagte ich. »Dort sind wir ungestört.«
    Er schaute zuerst mir ins Gesicht, danach Sheila.
    »Ich sage euch schon jetzt, dass ich so gut wie nichts weiß.«
    »Genau das werden wir prüfen«, erwiderte ich locker und mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen.
    Sheila reagierte nicht. Sie schwieg und starrte vor sich hin.
    Auf dem Weg zum Rover wurde Jackson unsicher. Vielleicht, weil er keine Hilfe von den anderen erhielt. Und er versuchte es auf die anbiedernde Tour, denn er sprach davon, dass Bill Conolly sein Freund war.
    »Das

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