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1462 - Angriff der Knöchernen

1462 - Angriff der Knöchernen

Titel: 1462 - Angriff der Knöchernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon zu viel erlebt, um noch schreien zu können. Sie nahm es hin, sie konnte sowieso nichts dagegen machen, aber sie registrierte auch, dass es sich nicht um die gleiche Gestalt handelte, die Bill und Erskine entführt hatte.
    Hier gab es nur die Knochenschädel.
    Das verschwundene Skelett aber hatte nur einen Knochenkörper gehabt, der Kopf war fast normal gewesen.
    Warum?
    Sie konnte sich diese Frage nicht beantworten, und ihr Schrecken nahm noch zu, als sie die Waffen in den Händen der Gestalten sah.
    Sie sahen aus wie schmale Messer. Es konnten auch Schraubenzieher sein oder etwas Ähnliches, aber die Stifte waren lang und spitz, die aus den Griffen hervorragten.
    Ihr Herz klopfte noch immer schnell und hart. Die Echos schienen ihr sogar die Kehle zuzuschnüren, denn sie fühlte sich nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen.
    Das brauchte sie auch nicht, denn die beiden Veränderten übernahmen die Initiative.
    Sie fühlte sich an beiden Armen angefasst. Die Griffe waren nicht hart, aber sie verstärkten sich, als Mona in die Höhe gezogen wurde.
    Sie machte es den beiden nicht leicht, denn sie hing wie ein gefüllter Sack zwischen ihnen.
    Man riss sie auf die Füße, hielt sie fest, damit sie nicht wieder zusammensackte.
    Mona kam sich vor wie in einem Albtraum, von dem sie hoffte, dass er bald vorbei war.
    Den Gefallen tat man ihr nicht. Er war nicht vorbei, er ging weiter, als man sie durch den Eingangsbereich auf die Sitzmöbel zu schleifte.
    Mit einer zielsicheren Bewegung wurde sie in einen Sessel geschleudert. Dort federte sie kurz nach und blieb dann in einer schrägen Haltung sitzen. Die Lehne des Sessels war so hoch, dass Mona von hinten nicht hätte gesehen werden können.
    Sie fragte sich trotz ihrer fürchterlichen Angst, was sie den beiden Unholden getan hatte. Nichts, gar nichts, und auch Sir Walter hatte ihnen nichts getan. Genau das war das Problem. Sie würde sterben, ohne zu wissen, weshalb.
    Mona wollte die Augen schließen. Sie konnte es nicht. Sie musste einfach auf die hässlichen Schädel schauen, die so starr auf den menschlichen Körpern saßen und ein gelbliches Schimmern abgaben, als wären die Knochen innen beleuchtet.
    Sie standen vor ihrem Sessel!
    Aus den Fäusten schauten die Waffen hervor.
    Mona wusste noch immer nicht, ob es sich um schmale Messer handelte oder um lange Stifte. Es war zudem egal. Sie würde auf jeden Fall getötet werden, da spielte es keine Rolle, durch was sie starb.
    Die Schädel wollte sie nicht mehr ansehen, und die verdammten Waffen ebenfalls nicht. In ihr schien sich alles zu versteinern. Dennoch zitterte sie. Vergeblich versuchte sie sich zu erinnern, wie die Gesichter der beiden Wächter ausgesehen hatten, aber ihre Erinnerung ließ sie im Stich.
    Wann stießen sie zu?
    Mona verkrampfte sich. Sie hörte sich mit unregelmäßigen Zügen atmen. Erst jetzt stellte sie fest, dass es doch Licht gab. Es schimmerte unter einer Leiste hervor, die dicht unter der Decke angebracht worden war und alle vier Flächen einschloss.
    Kein helles Licht. Es war grau und schien selbst von der Dunkelheit durchdrungen zu werden. Sie stellte fest, dass dieses Licht nicht mal den Boden erreichte.
    Aber es sorgte für etwas Sicht, und genau das reichte den beiden Wächtern.
    Mona brachte es nichts ein, wenn sie sich damit abquälte, eine Frage zu stellen. Sie würde keine Antwort erhalten. Vor ihren Augen sah sie nur die schrecklichen Skelettfratzen, das war alles. Ihr Blick war längst nicht mehr scharf, so hatte sie das Gefühl, als würden die beiden Köpfe ineinander wachsen und zu einem werden.
    Aber es gab zwei Waffen, und die waren auf sie gerichtet. Da brauchten die Hände nur nach unten zu stoßen, und es warum sie geschehen. Sie fragte sich plötzlich, ob der Tod wirklich so kalt war, wie manche Menschen behaupteten.
    Und sie überlegte sogar, ob sie Bill und Erskine ins Reich der Toten nachfolgen und sie dort treffen würde, wie auch den toten Sir Walter als Geist.
    Etwas Kaltes strich über ihre Füße. Es war noch nicht die Kälte des Todes. Diese Berührung hatte einen anderen Grund. Sie kam von der Tür her auf sie zu und schaffte es für einen winzigen Moment, die Frau aus ihrer Erstarrung zu reißen.
    Mona schaute nach vorn.
    Da bewegte sich etwas.
    Die Tür…?
    Es war zu irreal, aber sie musste sich einfach an irgendetwas halten.
    Und das war die Tür, die immer weiter aufgeschoben wurde…
    ***
    Zum Glück schafften wir es, das Haus lautlos zu

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