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1462 - Angriff der Knöchernen

1462 - Angriff der Knöchernen

Titel: 1462 - Angriff der Knöchernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Maul.
    Der Reporter musste erst mal darüber nachdenken. Wenn er zugab keine Angst zu haben, konnte ihm das durchaus falsch ausgelegt werden. Zu viel Angst hätte man als verlogen betrachtet. Also musste es eine Zwischenstufe geben.
    »Das täuscht, Erskine.«
    »Und warum?«
    »In mir steckt schon eine gewisse Angst. Nur schaffe ich es, sie gut zu verbergen.«
    »Das ist nicht schlecht.«
    »Finde ich auch. Aber ich warte auch darauf, dass es endlich losgeht, verdammt.«
    »Keine Sorge, du wirst es schon früh genug erleben.«
    »Und wie soll ich mich verhalten?«
    Sir Walter meldete sich mit einem Räuspern. »Es ist wichtig, wenn du dich zusammenreißt und ruhig bleibst. Du solltest zunächst alles uns überlassen.«
    »Da bin ich aber froh.«
    »Dann richte dich auch danach.«
    Monas leiser Schrei ließ Sir Walter verstummen, und auch Bill sagte kein Wort mehr. Er richtete seine Augen auf die dunkelhaarige Frau, die ihre Schultern angehoben und die Arme angewinkelt hatte, wobei sie nach vorn auf die runde Platte schaute.
    Bill wollte schon fragen, ob die Seance jetzt begann, aber das brauchte er nicht, denn er hörte es selbst.
    Wieder war das schwere Atmen zu hören, das mit dem eines Sterbenden zu vergleichen war, der in den letzten Sekunden seines Lebens nach Luft schnappte.
    Auch hier atmete jemand. Aber keiner der Anwesenden fand heraus, wer es war und wo es herkam. Bill wollte nicht aus der Reihe tanzen. Er saß ebenso steif auf seinem Platz wie Sir Walter, Mona und Erskine. Nur bewegte er im Gegensatz zu den anderen seine Augen und entdeckte dabei in den Gesichtern die gleiche Starre.
    Sie sagten nichts. Sie wirkten wie versteinert. In ihren Augen schien kein Leben mehr zu sein. Sie hatten ihre Blicke gesenkt und starr auf den Tisch gerichtet. In Bill steigerte sich der Verdacht, dass der Tisch der wichtigste Gegenstand in diesem Raum war und vielleicht sogar das von ihm erwartete Medium ersetzte.
    Was würde passieren?
    Bill Conolly glaubte sogar, eine Antwort gefunden zu haben. Er würde sich auf irgendeine Art und Weise melden, sich öffnen, um den hier Versammelten einen Blick zu gönnen, um sie bereit zu machen für das eigentlich Unwahrscheinliche.
    Bill verhielt sich wie die drei anderen. Auch er senkte den Blick und schaute auf die lackierte Platte, deren Fläche so kalt wirkte.
    Von den anderen hatte sich niemand getraut, die Platte zu berühren. Bill versuchte es. Er dachte zwar nicht an lebende Tische, sondern mehr an manipulierte, und so versuchte er herauszufinden, ob es hier zutraf.
    Er hob seine Hände an und legte die Finger auf den Rand der polierten Platte.
    Da war es.
    Ein leichtes Vibrieren. Das Zittern in der Platte. Dieses Gefühl, von einem leichten Stromstoß erwischt zu werden, der anzeigte, dass dort etwas lebte.
    Bill musste warten. Das Vibrieren hörte nicht auf. Aber es pflanzte sich auf eine ungewöhnliche Art und Weise fort, denn er spürte es auch in seinem Kopf.
    Was war das?
    Bill wollte sich anders hinsetzen und deshalb die Hände von der Platte nehmen, aber das schaffte er nicht. Er schien an der Platte festzukleben. Mit ihm passierten ungewöhnliche Dinge. Er hatte das Gefühl, als ob sich in der Platte etwas bewegen würde. Sie war zwar noch starr, aber unterhalb dieser starren Fläche kam es schon zu einer Veränderung, denn in dieser tiefen Schwärze geschah etwas.
    Bill war nicht geschockt, sondern nur erstaunt. Er konnte den Gegenstand nicht erkennen, der sich in der lackierten Fläche bewegte, doch er sah, dass er sich von der finsteren Umgebung abhob. Er war heller, er zuckte zudem von einer Seite zur anderen.
    Bill wurde bei diesem Anblick an den geheimnisvollen Würfel des Heils erinnert, der sich im Besitz seiner Templer-Freunde befand.
    Auch ihm gelang es, auf eine bestimmte Art und Weise Botschaften oder Warnungen auszustrahlen, auf die jeder Templer hören sollte.
    Und hier?
    Seine Spannung wuchs. Dabei fühlte er kaum, dass ihn die andere Seite voll und ganz einnahm und er überhaupt nicht mehr an seinen Auftrag dachte. Die Faszination war einfach stärker.
    Ja, da tat sich etwas. Und es blieb auch bestehen, wie Bill erkennen musste.
    Was verbarg der Tisch noch?
    Das Medium? Den geheimnisvollen Geist, der es schaffte, sie in andere Welten schauen zu lassen?
    Die Fragen drängten sich auf. Doch Bill Conolly sah sich einfach nicht in der Lage, irgendwelche Antworten zu geben. Er musste abwarten und sehen, was passierte.
    Das nicht zu erklärende Etwas

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