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1464 - Die Vergessene

1464 - Die Vergessene

Titel: 1464 - Die Vergessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekommen. Da muss ich passen. Zumindest keine konkrete.«
    »Was sagte sie denn?«
    »Nichts. Sie lächelte nur geheimnisvoll. Und sie war davon überzeugt, dass sie nicht die einzige Person ist, die schon so lange auf dieser Welt existiert. Ich denke, dass sie unterwegs ist, um andere Menschen mit dem gleichen Schicksal zu finden.«
    »Und?« fragte Suko. »Hat sie schon Erfolg gehabt?«
    »Das weiß ich nicht. Das glaube ich auch nicht. Sonst hätte sie ja nicht in meine Sendung zu gehen brauchen. Ich bin mehr davon ausgegangen, dass sie versucht hat, auf sich aufmerksam zu machen. Ja, sie wollte, dass man sie hört und dass sich daraufhin andere Menschen mit dem gleichen Hintergrund mit ihr in Verbindung setzen.«
    »Das wissen Sie?«
    »Ich gehe mal davon aus.«
    Ob das alles so stimmte, wusste ich nicht, aber meine Erfahrung sagte mir, dass es das Unmögliche gibt. Wenn sie von einigen tausend Jahren gesprochen hatte, dann stieg in mir sofort der Gedanke hoch, ob sie nicht noch älter war und einer Kultur entstammte, die es vor der ägyptischen gegeben hatte. Suko und ich hatten sie erlebt, und da war ein Begriff sehr präsent.
    Atlantis!
    Ich verwarf diese Lösung nicht. Es war möglich, dass Fatima Orex aus Atlantis stammte, und der Gedanke daran machte mich innerlich wirklich kribbelig.
    Es wäre nicht zum ersten Mal gewesen, dass wir auf eine Person aus dieser Zeit gestoßen wären. Allerdings hatten wir sie unter anderen Umständen erlebt. Aber es gab Menschen, die behaupteten, dass das uralte Blut der Atlanter in ihnen floss, denn nicht alle Bewohner waren beim Untergang des Kontinents verstorben.
    Nur behaupteten die Personen, dass altes Blut in ihren Adern floss. Sie sahen auch nicht aus wie Atlanter, sie waren normale Menschen und hatten sich der normalen Zeit angepasst. Man konnte sie als Erben dieser alten Welt bezeichnen.
    Und hier?
    Hier war es anders. Denn da behauptete eine Frau, mehr als Tausende von Jahren alt zu sein. Das hieß im Klartext, dass sie sich nicht verändert hatte und noch ebenso aussah wie früher.
    Zu diesem Gedanken musste ich einfach kommen.
    Das leise Lachen der Moderatorin unterbrach mich.
    Sie schaute mich an, und ich hörte ihre Frage: »Woran denken Sie jetzt, Mr. Sinclair?«
    »Das ist schwer zu sagen und auch kaum zu glauben. Deshalb behalte ich es für mich.«
    »Sie glauben ihr nicht.«
    »Das kann man so nicht sagen. Und es kommt auch hier nicht auf mich an, sondern mehr auf Sie. Wir möchten von Ihnen wissen, welchen Eindruck Sie von Fatima Orex gehabt haben. Sind Sie der Meinung, dass sie die Wahrheit gesagt hat?«
    »Das sagte ich schon.«
    »Obwohl es so unwahrscheinlich ist, dass jemand über eine so lange Zeitspanne lebt?«
    »Ja, das stimmt.« Angie Lee trank einen Schluck Wasser. »Ich hätte jeden Menschen ausgelacht, nur nicht sie. Fatima kam mir so ehrlich vor. Sie hat mir das Unmögliche begreifbar gemacht, ohne sich genau zu erklären. Aber ich habe ihr tatsächlich geglaubt. Im Nachhinein empfinde ich das auch als ungewöhnlich. Nur ist es so, und ich kann es nicht ändern. Diese Frau zu interviewen, das ist Sprengstoff, wenn Sie verstehen. Das ist ein Hammer, da muss die TV-Gemeinde aufhorchen. Sie hat es nicht getan. Möglicherweise ist das Interview nicht so ganz rübergekommen, wie ich es mir vorgestellt habe, aber diese Frau ist schon etwas Besonderes. Das lasse ich mir auch nicht ausreden.«
    »Und eine Sendung mit ihr reicht Ihnen nicht – oder?«
    »Nein.« Angie Lees Augen blitzten auf. Sterne der Freude schienen in den Pupillen zu explodieren. »Ich habe natürlich an eine große Serie gedacht. Mehrere Interviews. Dazu die entsprechenden Hintergrundberichte, das wäre schon toll. Ich habe es auch mit Rick Portman vorhin besprochen. Er ist einverstanden. Und dass diese Frau etwas Besonderes ist, zeigt mir Ihr Verhalten.«
    »Wieso?« fragte Suko.
    »Indem Sie hier sitzen.« Sie lachte. »Ja, Sie sitzen hier in meiner Wohnung und sprechen über den Talkgast. Also steckt mehr dahinter. Um das zu erkennen, muss ich keine Journalistin sein. Das ist eine Tatsache, die auf der Hand liegt.«
    »Sehr gut gedacht«, gab ich zu. »Es ist ja auch nicht ungewöhnlich, dass sich Menschen für eine Person interessieren, die behauptet, eine uralte Kultur erlebt zu haben. Da bauen sich Fragen auf. Woher hat sie das Wissen?«
    »Durch eigenes Erleben!«
    »Richtig, Miss Lee. Nur frage ich mich, wie man so lange existieren kann. Genau das ist das

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