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1464 - Die Vergessene

1464 - Die Vergessene

Titel: 1464 - Die Vergessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko.
    »Über Telefon.«
    »Und Sie wissen nicht, wo sich Fatima Orex aufhält?«
    »Keine Ahnung.«
    Suko schaute mich an. Er war mit seinen Fragen am Ende. So sprach ich weiter.
    »Haben Sie einen Zeitpunkt ausgemacht?«
    »Klar. Heute. Wir haben noch etwas zu besprechen.«
    »Am Telefon?«
    Angie schaute mich an und hob die Schultern.
    »Es steht demnach noch nicht fest, oder?«
    »So ist es.«
    »Dann tun Sie uns einen Gefallen, Angie«, bat ich sie. »Wenn sie anruft, lassen Sie sich bitte nicht abspeisen. Machen Sie einen Treffpunkt aus. Dabei spielt es keine Rolle, wo das sein wird. Machen Sie ihn klar und gehen Sie hin.«
    »Gut, ich spiele mit, Mr. Sinclair. Und was haben Sie vor?«
    »Wir sind dabei!«
    ***
    »Sollte etwas sein, Kelly, dann wissen Sie ja, wo Sie mich finden können. Okay?«
    Die rothaarige Kelly schaute ihren Chef müde grinsend an. »Ja, entweder zu Hause oder in der Orange Bar.«
    »Genau.«
    »Und wann kommen Sie zurück?«
    Portman hob die Schultern. »Das kann ich nicht genau sagen. Für die Nachtschicht ist alles vorbereitet. Ich war gerade bei den Kollegen. Da braucht man mich nicht.«
    »Also erst morgen?«
    »Wahrscheinlich.«
    Kelly schaute auf ihr Notebook. »Da hat Angie wieder ihre Talkshow.«
    »Klar.«
    »Mit dieser Frau?«
    »Ich hoffe es. Ich werde mich noch mal mit Angie in Verbindung setzen.« Er räusperte sich. »Eigentlich wollte sie ja anrufen und sagen, ob der Termin steht.«
    »Wieso?«
    »Nun ja, er ist noch nicht sicher. Diese Fatima Orex ist keine normale Frau und auch kein normaler Talkgast. Davon müssen wir ausgehen. Denken Sie nur daran, wie schnell sie nach der Sendung verschwunden ist. Das war schon komisch. Und niemand weiß genau, wo sie hin ist. Als hätte sie sich in Luft aufgelöst.«
    »Vielleicht kann sie das auch.«
    »Unsinn. Das schafft niemand.«
    »Nun ja, Rick. Wissen Sie denn über alles Bescheid? Wer weiß, was diese Person erlebt hat. Wer einige tausend Jahre alt ist, dem traue ich alles zu.«
    »Schon. Aber ich denke, dass man nicht alles glauben kann.«
    »Angie schon.«
    »Vielleicht hat sie auch nur so getan. Damit sie die zweite Sendung bekommt.«
    Kelly rollte mit ihrem Stuhl zurück. »Und was ist mit den beiden Yard-Bullen? Die sind doch nicht nur hier erschienen, um uns Guten Tag zu sagen. Das hat bestimmt andere Gründe gehabt.«
    »Klar. Darüber denke ich auch nach. Aber sie haben sich nicht so richtig ausgedrückt. Ich werde Angie anrufen. Aber nicht jetzt. Die Bullen wollten zu ihr. Es kann sein, dass sie noch da sind. Jedenfalls stehen uns aufregende Zeiten bevor.«
    Kelly lachte. Sie drückte ihren Oberkörper zurück und schlug die Beine übereinander. Der Rock rutschte so weit in die Höhe, dass die Strapse sichtbar wurden, die die feinmaschigen Nylons hielten.
    Strümpfe mit einem groben Muster und einer Naht.
    »Was lachen Sie?«
    »Man, Rick, ich musste gerade daran denken, was die Leute sagen, wenn das alles stimmt.«
    »Dann haben die Menschen ein Problem. Dann müssen sie sich mit einem Phänomen befassen, dass es einen Menschen gibt, der Tausende von Jahren überleben kann, ohne sich zu verändern. Und da soll mir mal einer eine Erklärung präsentieren.«
    »Ich kenne sie nicht.«
    »Genau, Kelly, genau.« Portman beugte sich vor. »Und wenn wir diejenigen sind, die darauf anspringen, dann wird die Welt um uns herum erzittern. Das ist alles brandneu, verstehen Sie?« Er lachte und winkte ab. »Das kann man sich gar nicht vorstellen. Dagegen war der erste Flug zum Mond gar nichts.«
    »Könnte hinkommen.«
    Portman tätschelte Kellys Wange. »Und wir sind dabei. Wir sitzen in der ersten Reihe. Wir haben der Welt durch unsere Sendung die Augen geöffnet. London Network wird international bekannt werden.«
    »Danke, Sir, ich weiß es zu schätzen.«
    »Okay, wir sehen uns.«
    »Aber nicht erst in mehreren Tausend Jahren, Rick.«
    Portman lachte und ging. Er war blendender Laune, auch wenn in seinem Innern einiges nicht völlig in Ordnung war. Es blieb ein ungutes Gefühl zurück, das er wie einen Druck spürte, der seinen Brustkorb zusammenpresste.
    Nie zuvor hatte er dieses Gefühl, aber auch dieses Glück gehabt.
    Das konnte für den Sender und auch für ihn die Chance werden. Die Investoren würden jubeln. Vielleicht ging man sogar an die Börse.
    Man durfte sich nur nicht die Chance entgehen lassen, und deshalb passte es ihm nicht, dass zwei Yard-Leute mitmischten. Das ging ihm wirklich gewaltig gegen den Strich.

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