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1465 - Der Blutschwarm

1465 - Der Blutschwarm

Titel: 1465 - Der Blutschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren riesige Dinger. Schon mit einem Menschen zu vergleichen.« Dann berichtete sie genauer darüber, wo und wie sie die Fledermäuse entdeckt hatte.
    »Da stimmt doch was nicht!« flüsterte Carlotta.
    »Genau das meine ich auch.«
    »Und was willst du tun? Die Sache einfach auf sich beruhen lassen?«
    »Das wäre eine Möglichkeit. Ich starte den Wagen und wir setzen unsere Reise fort. Also…«
    »Nein, nein, Maxine, das wirst du nicht tun. Wie ich dich kenne, wirst du gleich noch mal hingehen und nachschauen. Du bist nur zu mir gekommen, um mir zu sagen, dass ich mich nicht einmischen soll und so weiter.«
    »Stimmt.«
    »Dann willst du also allein wieder hin?«
    »Das hatte ich vor.«
    Carlotta zeigte sich von ihrer widerborstigen Seite. »Warum willst du das allein machen? Traust du mir nichts zu?«
    »Meine Güte, Carlotta, dieses Thema hatten wir oft genug. Keiner von uns will, dass man dich sieht. Du wärst die Sensation in der ganzen Welt. Kannst du dir das nicht vorstellen?«
    Das Vogelmädchen senkte den Kopf. »Doch, Maxine, das kann ich. Das kann ich sehr gut. Und du weißt auch, dass du dich auf mich verlassen kannst. Ich werde kein unnötiges Risiko eingehen. Wenn mich jemand hier im Wagen sieht, ist meine Tarnung auch futsch. Da kann ich auch bei dir bleiben und mich so verhalten, dass es dich nicht stört.«
    Die Tierärztin überlegte hin und her. Carlotta hatte schon Recht.
    Sie immer wie ein wehrloses Kind zu behandeln brachte sie nicht weiter. Sie musste ihr auch mal etwas zutrauen, und wie sie sich in extremen Lagen verhalten sollte, darüber hatten sie zum Glück oft genug gesprochen.
    »Überlegst du noch, Max?«
    »Nein.«
    »Dann können wir also loslegen?«
    »Meinetwegen…«
    ***
    Es war ein Anblick, den sich der Reverend beileibe nicht gewünscht hatte. Außer ihm hatte niemand die Gestalten gesehen, die sich noch über den Köpfen der Menschen in der Luft befanden und abwarteten. Als suchten sie sich mit scharfen Blicken ihre Opfer aus, bei denen sie die Haut ebenso zerfetzen wollten wie bei dem Toten.
    Die Sargträger waren ebenfalls stehen geblieben. Sie wunderten sich über das Verhalten des Pfarrers und schauten dann selbst in die Höhe. Zu einem richtigen Blick kamen sie nicht mehr, denn zwei dieser fliegenden Wesen stürzten sich auf sie.
    Diesmal verzögerten sie den Angriff nicht mehr. Keiner der vier Sargträger wusste, wen von ihnen es erwischen würde, und sie reagierten entsprechend.
    Keiner wollte mehr die Griffe des Sargs festhalten. Als hätten sie ein Kommando bekommen, ließen sie den Sarg los, der der Schwerkraft folgte und auf den Steinboden der Kirche polterte. In der Stille hörte sich das Geräusch an wie ein heftiger Hammerschlag.
    Es hatte die Wirkung einer Alarmglocke, denn plötzlich wussten auch die Trauergäste Bescheid, dass etwas nicht stimmte. Sie sahen zuerst sich an, dann den auf dem Boden stehenden Sarg und hörten die warnende Stimme des Pfarrers.
    »Alles raus hier! Raus, verdammt!«
    Ian Preston konnten sich nicht daran erinnern, in seinem Leben jemals so laut geschrien zu haben. Zudem wurde die Stimme noch durch die blanken Wände verstärkt. Es gab keinen Menschen in der Kirche, der sie nicht gehört hätte.
    Männer, Frauen und Kinder konnten noch so verschieden sein, es gab Situationen, da hatten sie eines gemeinsam.
    Angst!
    Genau das war hier der Fall. Sie hörten die Warnungen, sie schauten auch in die Höhe, aber sie kamen nicht mehr weg. Die Angreifer waren einfach zu schnell.
    Es waren jetzt auch mehr als zwei dieser Wesen. Die Luft war erfüllt von den Geräuschen der Schwingenschläge. Durch die Breite dieser Flügel wurde einigen Menschen die Sicht genommen. Sie wussten nicht, wohin sie fliehen sollten.
    Einige andere hatten es geschafft. Sie eilten bereits auf die offene Kirchentür zu. Sie sahen das Licht und erlebten den ersten Angriff.
    Es war nur ein kurzen Huschen der fliegenden Bestien, die im Flug zielsicher zubissen.
    Eine Frau schrie auf. Sie stoppte mitten im Lauf und fasste in ihre kurzen Haare. Als sie ihre Hände betrachtete, sah sie das Blut auf der Haut.
    Der Mann neben ihr schlug um sich. Weitere Bestien griffen an. Sie verwandelten die Kirche in einen Schauplatz des Grauens und stürzten mit einem wahren Heißhunger in die Tiefe.
    Sie schlugen mit den Schwingen um sich. Sie bissen, sie rissen mit ihren scharfen Zähnen die Haut auf, als wollten sie nicht nur an das Blut heran, sondern diese Stücke auch noch

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