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1465 - Schach dem Klon

Titel: 1465 - Schach dem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bleiben, um jederzeit eventuellen Gefahren begegnen zu können
     
    9.
     
    Für einen von seiner Auffassung überzeugten Mann war es nicht gut, hier und da Andeutungen über ein Versagen hören zu müssen.
    Man schrieb den 04. März 1146 NGZ. Es war 22:14 Uhr Bordzeit-BASIS. Seit der Eindockung der ODIN im Großhangar Iwaren sieben Tage vergangen.
    Achthundert Galaktiker, unter ihnen zahlreiche Spezialisten, die das Großraumschiff schon vor der Kosmischen Katastrophe genau gekannt hatten, waren eine Woche lang damit beschäftigt gewesen, nach versteckten Sprengkörpern aller Art zu suchen.
    Man hatte nichts gefunden!
    Die Hamiller-Tube hatte sich nach eingehender Belehrung durch Rhodan mit Aktivitäten jeder Art zurückgehalten. Sie war verstimmt, zumal Sato Ambush dafür gesorgt hatte, daß Hamiller nicht mehr vorbehaltlos jede Einrichtung kontrollieren konnte.
    Die drei Begleitraumschiffe hatten den Leerraum in weitem Radius abgesucht. Weit und breit hatte man kein Cantaro-Schiff orten können.
    Nach sechs Tagen vergeblicher Suchaktionen nach einem Etwas, das man nicht genau bestimmen konnte, war die Stimmung der Rumpfbesatzung auf den Nullpunkt abgesunken.
    Und nun, eine Woche nach der Übernahme des größten, von der Menschheit je gebauten Trägerraumschiffs begann man aufzubegehren. Tekeners Theorie wurde verworfen; nicht mehr hinter vorgehaltener Hand, sondern in offengeführten Diskussionen.
    Rhodan stand zwischen zwei Fronten. Einmal glaubte er an Teks Instinkte, andererseits mußte er sich jedoch sagen lassen, daß man an „Hirngespinste" keine Zeit verschwenden dürfe.
    Rhodan hatte es daher gegen zehn Uhr gewagt, die fast entleerten Gravitrafspeicher zu fluten.
    Eine Stunde lang hatten drei gleichzeitig projizierte Hypertrop-Zapftrichter in verschiedenen Richtungen das Einsteinkontinuum aufgerissen und die unerschöpflichen Energien des Hyperraums in die Speicher geleitet.
    Die ODIN hatte die enormen Strukturerschütterungen in einer Entfernung von zehn Lichtjahren noch gut orten können. Erneut war nichts geschehen. Es schien tatsächlich so, als hätte es in der Milchstraße nie cantarische Wachflotten und hervorragende Überwachungssysteme gegeben.
    Schließlich hatte Rhodan Fahrt aufnehmen lassen und die BASIS bis zur halben Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Auch das war anstandslos gelungen.
    Hamiller triumphierte. Die Besatzung behandelte Tekener plötzlich mit leutseligem Mitleid, und Rhodan wurde immer unbehaglicher zumute. Die Situation wurde für alle Beteiligten unangenehm.
    Perry traute dem Frieden ebenfalls nicht. Man befand sich im Randgebiet der Milchstraße. Nicht weit entfernt begannen die Abwehrsysteme des Chronopuls- und Viren-Walls wirksam zu werden. Man wußte aus Erfahrung, daß in dieser Position schon Schiffe geortet und angegriffen worden waren.
    Die BASIS blieb dagegen ungeschoren. Sie trieb im freien Fall auf ein Sternensystem zu, zu dem auch der Planet Heleios gehörte.
    Mit der halblichtschnellen Fahrt hätte man etwa vierundfünfzigtausend Jahre benötigt, um es zu erreichen.
    Das war natürlich undenkbar.
    Gegen 21:00 Uhr Bordzeit war es dann zu einem Beschluß gekommen, der nicht nur Ronald Tekener Alpträume bescherte. Rhodan hatte sich auf Drängen der Besatzung entschlossen, noch vor Mitternacht zur ersten Überlichtflug-Etappe zu starten.
    Tekener hatte ebenfalls gehandelt, allerdings nur im Rahmen seiner Möglichkeiten. Er hatte einige Freunde zu sich gebeten.
    January Khemo-Massai und Harold Nyman waren gekommen. Rhodan hatte sich entschuldigt. Wegen des bevorstehenden Überlichtmanövers war er unabkömmlich. Gucky wollte etwas später auf seine Weise erscheinen.
    Ronald Tekener versuchte, seine innere Unruhe zu verbergen. Hier und da verhielt er mitten im Schritt, setzte sich auf die Kante eines Sessels und stand wieder auf. Der Drang, in der geräumigen Wohnkabine auf und ab zu laufen, peinigte ihn.
    Die Gläser auf dem herabgeschwenkten Servierbord des Bedienungsroboters begannen zu klingen. Sie zeugten davon, daß zwölf Kilometer entfernt mächtige Maschinen angelaufen waren. Im Gegensatz zu kleineren Raumfahrzeugen war nichts zu hören. Das Rumoren wurde von zahllosen Räumen im Bereich des Riesenrumpfs aufgesogen.
    Khemo sah auf den Zeitmesser seines SERUNS. Er hatte ihn erst in Tekeners Kabine angelegt. „Die Hochenergie-Umformer laufen an."
    Diesmal sprang Tekener auf. Er bemühte sich nicht mehr, seine Nervosität zu verbergen. „Hypermanöver in zehn

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