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1465 - Schach dem Klon

Titel: 1465 - Schach dem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ruf. Davon zeugte das höhnische Gelächter des Modellathleten Gann kel Pokred, der natürlich mühelos jeden internen Rekord überbot.
    Sein ebenholzfarbener Körper schoß förmlich durch das kristallklare Wasser. Muskulöse Arme und nicht weniger kräftig ausgebildete Beine trieben den Akonen voran.
    Ferren a Pitt kroch ähnlich einem ermatteten Frosch an Land und ließ sich in den weißen, feinkörnigen Sand fallen.
    Weit über ihm strahlte die Kunstsonne einer Freizeitanlage, deren Gestaltung den Konstrukteuren der BASIS offenbar viel Freude bereitet hatte. Nach dem Zusammenbau der BASIS hatte sich die Hamiller-Tube bereit erklärt, das Erholungszentrum im Interesse der LIBRA-Besatzung wieder in Betrieb zu nehmen.
    Mann nannte die weiträumige Halle Sonnenlagune. Pflanzen, Erdreich und Sandstrand waren echt. Die im Hintergrund erzeugten Holographien täuschten eine unendliche Weite vor. Ferne Berge und tosende Brandungsbrecher untermauerten den Eindruck eines Urlaubsparadieses. Die Wipfel tropischer Pflanzen wiegten sich im ständig wehenden Wind.
    Es war nicht verwunderlich, daß die Humanoiden der LIBRA die Sonnenlagune bevorzugt aufsuchten. Hier wurde alles geboten, was die Sehnsucht nach der verlorenen Heimatwelt ersetzen - oder fast ersetzen konnte. „Sind Sie in Ordnung, Mister Ferren a Pitt?" wurde eine wohlklingende Stimme vernehmbar. Sie drang aus unsichtbar angeordneten Tonträgern. „Auf dem Mars hatten Sie wohl kaum Gelegenheit, in größere Gewässer zu springen."
    „Kaum!" bestätigte a Pitt hustend. „Laß es gut sein, Hamiller."
    „Ich bestehe darauf, daß sich jemand um Sie kümmert. Sie sehen erschreckend blaß aus."
    Ferren wälzte sich auf den Bauch und versuchte, ruhiger zu atmen. Er galt als Spaßmacher des LIBRA-Teams, war von Natur aus quirlig veranlagt und gesprächig bis zur Geschwätzigkeit.
    Seine hohe und stets schrill klingende Stimme ging selbst duldsamen Gemütern auf die Nerven, was vor allem dann zutraf, wenn er versuchte, einen seiner zahllosen Witze anzubringen. Man hatte sie alle oftmals gehört.
    Da Ferren überdies eine erstaunliche Geschicklichkeit im Ausklügeln von allerlei Streichen bewiesen hatte, war es in der jetzigen Situation nicht verwunderlich, daß ihm niemand helfen wollte. „He, du siehst gut aus, wenn du blau anläufst!" schrie Gann kel Pokred von der Lagunenmitte herüber. Ein Gelächter, das Ferren als „brüllend" empfand, folgte den Worten.
    Nur einer der Erholungssuchenden fühlte sich für den Marsianer verantwortlich. Es war Mos Hastes, der Chefmediker der LIBRA.
    Ferren gewahrte unter der Wasseroberfläche einen langen, hellgestrichenen Balken. Als er auftauchte, verwandelte er sich in den pfahldünnen, albinoweißen Körper eines Aras.
    Der Galaktische Mediziner richtete sich am Ufer auf und schüttelte sich wie ein Hund. Unglaublich hagere Extremitäten setzten sich in Bewegung. Es sah aus, als würde Hastes um sich schlagen.
    Ferren a Pitt vergaß seine Atemnot. So hatte er den Chefmediker noch nie gesehen. Die grüne Badehose war an seinem Körper der einzige Farbfleck.
    Mos Hastes ließ sich nicht stören. Würdevoll einen Fuß vor den anderen setzend, stolzierte er auf den Marsgeborenen zu. „Wie geht es ihm, Doktor?" wollte die Hamiller-Tube wissen. „Ich möchte Sie ersuchen, die sportlichen Qualifikationen der Ihnen anvertrauten Besatzungsmitglieder nachhaltiger im Auge zu behalten. Unfälle aller Art können nicht in unserem Interesse liegen. Wie geht es Mister a Pitt?"
    „Glänzend, wie seine rötliche Haut", erklärte Hastes spöttisch. Seine Albinoaugen waren auf Ferren gerichtet. „Wirklich glänzend, Sir! Sie werden doch nicht kollabieren?"
    „Unterlassen Sie bitte Ihre Anzüglichkeiten", regte sich die Hamiller-Tube auf. „Sie brauchen mich weder zu siezen noch mit einer historischen Respekt-Anrede zu provozieren."
    „Wie du meinst", lenkte der Ära ein. „Mich stört nur deine komplizierte Art zu reden. Zählte das schon immer zu deinem Symptomenkomplex? Wie steht es mit deinem Humor?"
    „Wer ihn nicht hat, kann nicht darüber streiten", schrie der Akone herüber. „Nun bücke dich endlich und taste den Marsmann wenigstens ab."
    Hamiller mischte sich nicht mehr ein. Er schwieg. Ereignisse dieser Art hatte er gegenüber der LIBRA-Syntronik als rüpelhaft bezeichnet.
    Das wußte auch ein Terraner, der weiter links auf einem Schwebelager ruhte und sich die Kunstsonne auf den Leib brennen ließ.
    Cisoph Tonk war

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