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1466 - Kontrakt mit Unbekannt

Titel: 1466 - Kontrakt mit Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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regt seinerseits die Zellstrukturen deines Plasma-Zusatzes wieder zum Mitschwingen an."
    „Ja, aber ich kann die Intensität dieser Rückkopplung willentlich steuern", sagte Pantalon. „Und dabei habe ich gemerkt, daß Soundy nicht nur von meinem Zellplasma, sondern auch von den Hirnwellenimpulsen der Zeqqus zum Mitschwingen angeregt wird - mit zwei Einschränkungen: nur von den Deltawellen, also den Hirnwellenimpulsen, die während tiefen, traumhaften Schlafes entstehen, und nur so schwach, daß es normalerweise nicht zum Rückkopplungseffekt kommt."
    „Normalerweise", wiederholte Tolot. „Und was ist die Ausnahme, die den Rückkopplungseffekt dennoch manchmal bewirkt? Oh! Das liegt doch auf der Hand. Du bist die Ausnahmej Panta. Wenn du die Gitterschwingungen Soundys verstärkst, verstärkt sich auch das Mitschwingen infolge der Deltawellen der Zeqqus -und es könnte wiederum die bioelektrischen Aktivitäten ihrer Hirnzellen verstärken."
    „Allerdings mit dem Unterschied, daß diese Rückwirkung keine Reflexion der von den Zeqqus empfangenen Hirnwellenimpulse ist, sondern meiner Hirnwellenimpulse", ergänzte der Posbi triumphierend. „Und da ich die Hirnwellenimpulse meines Zellplasmas über die Bioponblockschaltung von meiner Hyperinpotronik perfekt beherrsche, vermag ich dadurch über Soundy lenkend in die Träume der Zeqqus einzugreifen. Da die Zeqqus sehr abergläubisch sind, pflegen sie ihre intensiven Träume stets zu deuten und ihre realen Handlungen nach diesen Deutungen auszurichten. Mit einiger Übung werde ich also in der Lage sein, das Tun und Lassen aller Zeqqus nach meinem Willen zu gestalten - und deshalb steht mir wohl unbestritten der Titel >König des Aruk-Systems< zu."
    „Falls das stimmt, müssen wir ihn diesmal endgültig liquidieren", wandte sich Sokrat an seinen Partner. „Wir dürfen nicht zulassen, daß jemand den Bewohnern eines ganzen Sonnensystems ihren freien Willen raubt und sie versklavt."
    „Nein, das dürfen wir nicht zulassen", pflichtete Tolot ihm bei. „Aber deshalb müssen wir Pantalon doch nicht liquidieren. Wir müssen nur dafür sorgen, daß er seine neugewonnene Fähigkeit nicht mißbraucht.
    Vielleicht läßt sie sich sogar für einen guten Zweck verwenden."
    „Sie verstehen mich, mein Ritter!" erklärte der Posbi gerührt. „Sie schauen mir bis auf den tiefsten Grund meiner Seele."
    „Und ich erschaudere", ergänzte Tolot ironisch. „Spotten Sie nur; ich nehme es Ihnen diesmal nicht übel", erwiderte Pantalon. „Sie haben übrigens soeben bewiesen, daß Sie die Gabe der Prophetie besitzen, denn sie sagten, meine neue Fähigkeiten ließe sich für einen guten Zweck verwenden. Genau das trifft zu - und ich weiß auch schon, für welchen Zweck."
    „Für welchen Zweck?" fragte Sokrat ungeduldig. „Es hängt mit Hachem Minarbo zusammen", erklärte der Posbi. „Ja, richtig!" fuhr Tolot auf. „Der Informationshändler sagte mir, du wüßtest, wie er zu erreichen sei. Du hattest demnach Kontakt mit ihm, bevor er uns anrief."
    „Das ist sehr zurückhaltend ausgedrückt", erwiderte Pantalon. „Ich habe Hachem Minarbo aufgespürt, weil ich nach Informationshändlern suchte, die bereit waren, einen Kontrakt mit Ihnen über die Beschaffung der Koordinaten des neuen Wohnsitzes der Haluter abzuschließen. Mit zweiunddreißig Händlern hatte ich bereits mit negativem Ergebnis gesprochen, als ich auf Minarbo beziehungsweise einen seiner Agenten stieß. Er stellte eine Hyperkomverbindung zwischen dem Tefroder und mir her."
    „Eine Hyperkomverbindung", meinte Tolot nachdenklich. „Du hast also den Händler auch nicht direkt gesehen. Er scheint ein bißchen scheu zu sein, wie!" Er lachte kurz, dann schoß er die Frage ab, auf deren Beantwortung es ihm ankam. „Hattest du den Eindruck, mit einem Wesen aus Fleisch und Blut zu sprechen?"
    „Nein", antwortete Pantalon. „Bild und Ton waren synthetisch, das Bild eine computergenerierte Holoprojektion und der Ton Vocoderprodukt."
    „Ein Betrüger!" erregte sich Sokrat. „Dieser Wucherer ist ein Betrüger. Er will 1,8 Milliarden Ghafi kassieren und uns dafür eine wertlose Information geben. Da wir ihn nie gesehen haben, können wir ihn auch nicht aufspüren."
    „Wenn er das glaubt, kennt er mich schlecht!" grollte Icho Tolpt. „Ich würde nicht eher ruhen, als bis ich ihn gefaßt und bestraft hätte. Aber ich halte ihn nicht für so dumm, mich zu unterschätzen. Ich will die Fakten vorläufig nur als Beweis dafur

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