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1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch das Holz schneiden können, zog sich jedoch lieber zurück und suchte nach einem anderen Durchschlupf, um nicht unnötig auf sich aufmerksam zu machen.
    Er malte sich aus, daß sich eine äußerst wachsame Abwehr in den Gebäuden befand, die auf jede Unregelmäßigkeit in der Umgebung der Anlage reagierte, und es gefiel ihm, sich mit diesem unbekannten Gegner auseinanderzusetzen.
    Je näher er seinem Ziel kam, desto vorsichtiger wurde er. Schließlich pirschte er sich Zentimeter für Zentimeter näher und schob sich so langsam durch das Gebüsch, daß er kein einziges Blatt bewegte.
    Von seinen wenigen Gesprächen mit Icho Tolot wußte der Posbi, daß sich die Haluter mit der Erforschung hyperenergetischer Phänomene im Bereich superhoher Frequenzen befaßten. Er hoffte, hier mehr darüber zu erfahren und Icho Tolot mit völlig neuen Erkenntnissen konfrontieren zu können.
    Plötzlich öffnete sich das Gebüsch vor ihm, und er sah einige der Gebäude. Sie waren etwa zwanzig Meter hoch, annähernd hundert Meter lang und achtzig Meter breit. Die anderen Bauten lagen hinter Bäumen und Büschen verborgen. Ein Teil der Wände bestand aus einem transparenten Material, so daß er in die Hallen sehen konnte. Er erkannte Maschinen aus einem ihm unbekannten Metall, entdeckte jedoch keinen Haluter.
    Enttäuscht fragte er sich, ob die gesamte Forschungsanlage unbewacht war. Sollten seine Anstrengungen überflüssig gewesen sein? Gab es gar keine Abwehr, die er überlisten konnte?
    Es schien so.
    Sein selbsterwähltes Abenteuer wäre wesentlich reizvoller gewesen, wenn er es mit Widerständen und Gefahren zu tun gehabt hätte. Aufgeben wollte er jedoch nicht. Wenn es ihm die Haluter so leicht machten, Informationen einzuholen, dann wollte er die Gelegenheit auch nutzen.
    Er verließ die Deckung und schwebte in kaum einem Meter Höhe auf den freien Raum zwischen zwei Gebäuden hinaus. Die Halle zu seiner Rechten schien hauptsächlich Lagerzwecken zu dienen. Er öffnete eine Tür, wobei er sich gezwungen sah, das Schloß zu desintegrieren, und glitt hindurch. Er sah, daß die Halle nur zu etwa einem Drittel gefüllt war. Niemand hielt sich darin auf.
    Pantalon wollte sich bereits abwenden, um zum anderen Gebäude hinüberzufliegen, als er eine gewisse energetische Aktivität in seiner unmittelbaren Nähe registrierte.
    Er stutzte.
    Langsam drehte er sich um sich selbst, um jedes mögliche Versteck in seiner Nähe genau in Augenschein zu nehmen. Seine Aufmerksamkeit hatte vorübergehend nachgelassen, jetzt aber war er wieder hellwach.
    Er spürte die Gefahr. Er aktivierte alle Komponenten seines robotischen Körpers, die dazu dienen konnten, einen eventuellen Gegner zu lokalisieren, kam jedoch über die bloße Feststellung nicht hinaus, daß es eine energetische Aktivität in seiner unmittelbaren Nähe gab. Er fand nicht heraus, welcher Art sie war, und er konnte den genauen Punkt nicht ermitteln, an dem sie stattfand.
    Vorsichtig glitt er weiter, wobei er sich ständig hin und her drehte, so daß er seine Umgebung stets überwachen konnte.
    Ihm fiel auf, daß die meisten gelagerten Geräte von einer fremdartigen Konstruktion waren, mit der er so gut wie nichts anfangen konnte.
    Plötzlich empfing er ein undefinierbares Signal. Er peilte sich darauf ein und folgte ihm durch eine Öffnung in einer Trennwand in einen anderen Lagerraum.
    Das Signal erlosch.
    Eine der meterhohen Apparaturen hatte bis vor wenigen Sekunden gearbeitet. Sie war abgeschaltet worden und lief jetzt mit einem leise verklingenden Surren aus.
    Pantalon verharrte auf der Stelle.
    Er spürte, daß ein lebendes Wesen in seiner Nähe war, und seine syntronischen Geräte erfaßten huschende Schemen. Er setzte die gesamte Technik seines Posbi-Körpers ein, um mehr zu erfasseh und die Schemen definieren zu können. Vergeblich. Er erkannte nicht mehr.
    Er beschloß, sich vorsichtshalber zurückzuziehen, doch es war schon zu spät. Ein überaus energiereicher Hyperimpuls traf ihn und schaltete seinen Syntron aus. Im gleichen Augenblick wurde er „bewußtlos".
    Die Antigravplattform, die ihn trug, blieb, wo sie war. Seine Körperhaltung veränderte sich nicht. Doch er nahm nichts von seiner Umgebung wahr. Seine Existenz als denkendes und empfmdendes Wesen schien zu Ende zu sein.
    Einige Sekunden verstrichen, dann aktivierte die Sicherheitsschaltung die Selbstreparaturmechanismen seines Körpers. Pantalon bemerkte nichts davon. Als er wieder zu sich kam, stellte er

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