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1467 - Landhaus der Leiden

1467 - Landhaus der Leiden

Titel: 1467 - Landhaus der Leiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie mir glauben.«
    »Dafür sind wir hier«, erklärte ich. »Sie werden einfach nur Ihren Job machen. Lassen Sie sich nichts anmerken. Alles andere übernehmen wir. Auch die Suche nach Ihrer Mitarbeiterin.«
    »Und wo wollen Sie da anfangen?«
    »Wo sie verschwand. Am Landhaus.«
    »Das ist jetzt belegt.«
    »Wunderbar. Dann können wir dort unsere Fragen stellen.«
    »Die Leute wissen von nichts. Sie haben sich vorhin den Schlüssel geholt und sind schon längst eingezogen. Im Haus liegt keine Tote, das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Das glauben wir Ihnen. Und trotzdem müssen wir mit den Leuten reden. Sagen Sie uns bitte die Namen.«
    »Ja, gem. Die Frau heißt Laurie Spencer. Der Mann Ray Malik.«
    Mrs. Mitchell schüttelte den Kopf. »Das ist schon ein ungewöhnliches Paar. Abgesehen davon, dass die beiden nicht verheiratet sind, passen sie irgendwie nicht zusammen. Ich will keine Vorurteile aufwärmen, aber sie zumindest ist das typische Dummchen, das sich einen Mann geangelt hat, der sie aushält. Wahrscheinlich ist er verheiratet, und in dem Landhaus wird sie wohl kaum jemand vermuten. Sie haben es für einige Tage gemietet, um ungestört zu sein. Wir haben auch zuvor für Getränke gesorgt, die bereitstehen, aber das ist nichts Besonderes, obwohl die meisten Gäste ihren Proviant mitbringen. Aber dann sind es Familien, und hier haben wir es mit einem Paar zu tun, das nur seinen Spaß haben will.«
    »Dabei werden wir sie wohl stören müssen«, sagte Johnny und grinste dabei breit.
    »Tun Sie das. Mir ist es nur wichtig, dass ich meine Mitarbeiterin zurückbekomme«, erklärte Mrs. Mitchell überzeugend. »Alles andere hat mich nicht zu interessieren.«
    »Auch nicht der Green Man?« fragte Johnny.
    Er wurde mit einem strengen Blick bedacht. »Sie mögen daran glauben, ich nicht. Und wenn Sie mich nach dem Sumpf fragen, der in der Nähe beginnt, so muss ich Ihnen sagen, dass alle unsere Mitarbeiterinnen davon zurückschrecken. Sie sind gewarnt worden, und ich habe bisher noch keinen Menschen erlebt, der sich freiwillig dorthin begeben hätte. Das steht fest.«
    Diese Erklärung war für uns ein Abschluss. Wir bedankten uns für die Auskünfte und gingen. Die Frau ging mit bis zur Tür und bat darum, dass wir Ruth fanden.
    »Tun Sie bitte alles, meine Herren.«
    Ich nickte ihr zu. »Keine Sorge, Mrs. Mitchell, wir werden uns bemühen.«
    »Danke.«
    Erst als wir am Rover standen und einsteigen wollten, stellte Johnny mir eine Frage.
    »Was, John, glaubst du denn, wer hinter der Sache steckt?«
    »Mal sehen.«
    »Nicht der Green Man?«
    Ich hob nur die Schultern.
    »Aber ich«, sagte Johnny, »ich glaube fest daran. Wir werden ihn suchen – und finden.«
    »Mir soll es recht sein«, murmelte ich.
    ***
    Ray Malik hatte das Gepäck in den Schlafraum gestellt und ein Fenster geöffnet. Laurie war unterwegs und inspizierte das Haus.
    Hin und wieder hörte er sie, wenn sie einen Kommentar abgab, aber er verstand nie, was sie sagte.
    Ray Malik hatte auch seine Zweifel, ob es ihr überhaupt in diesem Haus gefiel. Es lag einfach zu einsam, und Action wurde hier nicht geboten. Dafür mussten sie schon selbst sorgen, was er auch tun würde.
    Es war alles nach seinen Wünschen gelaufen. Der Kühlschrank war mit Getränken gefüllt. Es war auch etwas zu essen da, das in der Mikrowelle aufgewärmt werden musste, und eigentlich hätte sich niemand beschweren können. Wenn Laurie Musik hören oder auf die Glotze starren wollte, konnte sie das auch, obwohl sie sich bestimmt darüber beschweren würde, dass kein großer Flachbildschirm vorhanden war, aber das war ihm letztendlich egal. Sie hatte diesem Trip zugestimmt, und wenn sie zu sehr meckern würde, dann würden sie eben vor Ablauf der Zeit ihre Sachen packen und verschwinden. Alles kein Problem.
    Ray Malik schaute nach draußen. Sein Blick glitt hinaus in die Natur.
    Der Wald, das frische Grün, die recht klare Luft und ein Geruch, der schwer zu beschreiben war. Etwas Feuchtes wehte zu ihm herüber. Es war der Geruch, der aus dem Sumpf stieg. Vor dem hatte man ihn gewarnt, und er verspürte auch keine Lust, einen Trip dorthin zu machen. Wenn es ihnen langweilig wurde, konnten sie nach Bath fahren und dort shoppen gehen. Aber es war noch zu früh, sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen.
    Das Fenster ließ er offen. Frische Luft tat immer gut. Er packte seine Reisetasche aus und hängte die Sachen in den Kleiderschrank.
    Dabei hörte er die Schritte auf der

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