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1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cantaro-Maske musterte sein Gegenüber und machte vorsichtshalber eine Ehrenbezeigung. Der Cantaro auf Angermaddon nahm es mit einem Augenzucken zur Kenntnis. „Kampfschiff CHOCHADAAR kündet seine Landung an", bellte Zhoquun. „Die Kampfhandlungen sind beendet, General Xattur wird auf der Stützpunktwelt landen!"
    Täuschten sich die hochempfmdlichen Optiken hinter den künstlichen Augen der Kokonmaske, oder weiteten sich die Pupillen seines Gegenübers sichtbar? „General Xattur ist willkommen", erwiderte der Cantaro rasch. „Richte deinem Befehlshaber aus, daß ich alles für seine Bequemlichkeit tun werde."
    „Wer bist du überhaupt?" erdreistete Zhoquun sich zu fragen. Der andere musterte ihn eingehend. „Ich bin keinem untergeordneten Dienstgrad Rechenschaft schuldig. Gib mir den General!"
    Zhoquun schaltete den Schirm um, und Xatturs Abbild wurde auf Angermaddon empfangen. „General Xattur?"
    „Ja, Stützpunktkommandant. Wie lautet deine Charge?"
    „Du sprichst mit Oberst Zathrom. Sei mir willkommen. Unsere Anlagen sind empfangsbereit. Bitte übermittle uns die Identifikation!"
    Xattur nickte betont langsam und wartete ein paar Augenblicke, bis er sicher sein konnte, daß die Emissionen seines Generalsmoduls auf Angermaddon angekommen waren. Er beobachtete, wie sein Gegenüber sich respektvoll erhob. „General, der Stützpunkt steht zu deiner Verfügung. Was ist dein Begehr?"
    „Ich habe einen Gefangenen an Bord. Er wurde aus den Trümmern eines von meinem Schiff vernichteten galaktischen Raumers geborgen. Der Gefangene ist Träger wichtiger Informationen. Bei der Vernichtung seines Schiffes hat er ein Trauma erlitten und befindet sich seither in einem Zustand zwischen Leben und Tod. Deshalb habe ich den nächstliegenden Stützpunkt angeflogen. Du hast bestimmt Mediker. und andere Wissenschaftler bei dir, die sich mit dem Metabolismus eines Terraners auskennen."
    „Natürlich, General Xattur. Ein Terraner, sagst du? Ein wichtiger? Weißt du, ob er ein Mitglied von WIDDER ist?"
    „Ich werde es herausfinden."
    „Du wirst die Möglichkeiten des gesamten Stützpunktes zur Verfügung haben, General. Der Peilstrahl ist aktiviert und wird dich zum Raumhafen Angermaddons führen. Die Besatzung des Stützpunktes erwartet dich!"
    Xattur machte eine knappe Geste der Bestätigung, dann ließ Zhoquun die Verbindung zusammenbrechen. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, als er den Cantaro ansah. „Greife nicht zu ,oft auf mich zurück", sagte der Vario-500. „Ich brauche Zeit, um zu beobachten. Ich werde jede Gelegenheit nützen, mich auf Angermaddon umzusehen."
    „Es gibt keinen Grund, mißtrauisch zu sein, Zhoquun."
    „Das nicht, General. Aber mir läuft alles zu glatt. Meine Erfahrung lehrt mich, daß irgendwo ein Pferdefuß steckt."
    „Ein was?"
    „Ein Haken, ein Hindernis. Was ist, wenn man hier von den Vorgängen auf Sampson erfahren hat?"
    „Ausgeschlossen! Wie kommst du darauf?"
    „Schau dir die Fernortung an! Der Raumhafen des Planeten ist voll belegt mit Schiffen. Wieso befinden sie sich nicht im Einsatz?"
    „Du bist ein syntronischer Roboter und hast dennoch eine Information übersehen, Vario. Du vergißt die Botschaft des Friedenssprechers. Das Supremkommando hat die meisten Schiffe in die Häfen zurückbeordert. In der Galaxis sind hauptsächlich Robotschiffe unterwegs."
    „Es ist gut", erwiderte Zhoquun. „Ich kann keine Information übersehen, ich wollte es lediglich von dir selbst hören."
     
    *
     
    Der cantarische Stützpunkt lag auf dem Äquatorialkontinent namens Rhabhat. Das Innere Rhabhats stellte sich aus der Perspektive des Landeanflugs als wüstenartige Landschaft dar. An der Westküste des Kontinents lag unmittelbar. auf dem Äquator der planetare Stützpunkt. Die Küstenebene war in der Art eines Halbkreises von hohen Bergen umschlossen, aus denen ein Fluß entsprang, der die Ebene in Längsrichtung durchfloß und für eine üppige Vegetation sorgte. Aus einem Meer von blauen und grünen Farben ragte die Stadt mit dem Raumhafen auf.
    Die CHOCHADAAR folgte dem Leitstrahl hinab auf die blanke, spiegelnde Fläche, die von Flugobjekten übersät war, und die vielen in unterschiedlichen Orbitbahnen geparkten Ewigkeitsschiffe wiesen darauf hin, daß sich wohl kein einziger Cantaro aus diesem Stützpunkt außerhalb des Planeten aufhielt.
    Eine Funkverbindung -war bisher nicht mehr zustande gekommen, Xattur hatte Zhoquun angewiesen, auf mögliche Anrufe nicht zu reagieren. Jetzt, als

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