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1470 - Der Arzt von Angermaddon

Titel: 1470 - Der Arzt von Angermaddon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befruchteten Eizellen wurden in Brutbänken großgezogen, und nach Ablauf von zwanzig Monaten konnte der erwachsen gewordene Cantaro die Aufzuchtanstalt verlassen.
    Insgesamt wirkten die Droiden wie gefühlsarme, bedauernswerte Wesen, und die waren sie in bestimmter Hinsicht auch. Sie litten unter regelmäßig wiederkehrenden Depressionen, zeigten Anflüge von innerer Zerrissenheit und benahmen sich manchmal so, als hätten sie alle ohne Ausnahme eine unglückliche Kindheit gehabt, Ihr Verhältnis zu den Kindern der Galaktiker war teilweise erheblich gestört, es sah in der Praxis so aus, daß Galaktiker ihre Kinder versteckten, wenn irgendwo ein Cantaro auftauchte.
    Alles in allem herrschte auf Angermaddon die Schwermut, und Dorathein schaffte nur vorübergehend etwas Erleichterung.
    Die medizinischen Informationen hatte Tebye Garnoda bei der „Heilung" von Michaelson geliefert, den Rest hatten der Patient und Zhoquun herausgefunden.
    Xattur schwieg dazu, er tat, als ginge ihn alles nichts an.
    Die CHOCHADAAR durchbrach das Sperrfeuer mehrerer Schiffe, die sich im interplanetaren Raum formiert hatten. Die Flucht gelang, das Buckelschiff verschwand aus dem Chachit-System und flog auf einer vorprogrammierten Route in die Milchstraße hinein. Nach zwei Hyperraumetappen von je tausend Lichtjahren stand fest, daß die Verfolger die Spur verloren hatten. Gleichzeitig erwachte der Nakk aus seiner Lähmung und aktivierte seinen Antigravsockel. Er trieb auf den Sessel des Kommandanten zu und blieb in fünf Metern Entfernung vor dem angeblichen Xattur hängen. „Du hättest nicht zu fliehen brauchen, Shoudar", verkündete die Sichtsprechfnäske. „Auch war es unnötig, daß dein Begleiter mich lähmte. Ich hätte euch nicht verraten!"
    Mehr sagte Ayshupon nicht, und er antwortete auch nicht auf die Fragen, mit denen ihn die Insassen des Schiffes bestürmten. Schließlich machte Gucky dem Durcheinander ein Ende. „Hört auf!" schrillte er. „Ich bin sicher, Ayshupon wird rechtzeitig bekanntgeben, was er zu tun gedenkt.
    Vorläufig bleibt er unser Gefangener. Wir nehmen ihn mit zum Stützpunkt. Perry soll entscheiden, was mit ihm geschieht!"
    „Nun ja", machte Shoudar. „Er kann uns vielleicht nützen. Vielleicht kennt er die Koordinaten von Amagorta."
    „Wir brauchen sie nicht", entgegnete der Vario. „In dem Augenblick, in dem der Nakk auftauchte, gelang es mir, das Steuersystem zu sprengen und mehrere Dateien zu vernichten. Dadurch gerieten die Kodes durcheinander. Ich habe diesen Sekundenbruchteil genützt, in dem die Syntrons damit beschäftigt waren, in sich selbst aufzuräumen."
    „Du hast sie?" Roi Danton trat auf Zhoquun zu. „Sie sind in meinem Präferenzspeicher eingelagert", bestätigte der Vario-500. „Sonst noch Fragen?"
    Michael Rhodan lachte befreit auf und schlug Gucky gegen den SERUN. „Mohrrübenfan! Was sagst du dazu?"
    Der Ilt zeigte seinen Nagezahn und blitzte ihn zornig an. „Du hast das gewußt, das mit dem Inhalt des Kühlschranks?"
    „Natürlich!"
    „Und es ist dir gelungen, diese Gedankeninformation die ganze Zeit vor mir geheimzuhalten. Du bist ein Schlingel!"
    Die heitere Stimmung, die in der Zentrale der CHOCHADAAR aufkam, endete am Kommandantensessel.
    Shoudar machte nach wie vor ein bekümmertes Gesicht. Der Mausbiber baute sich vor ihm auf und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Was gibt es da Trübsal zu blasen?" beschwerte er sich. „Unser Einsatz war ein voller Erfolg!"
    „Ja", sagte der Cantaro mit schwacher Stimme. „Ein voller Erfolg. Wer sind sie, die mein Volk für ihre Ziele benutzen? Und wieso haben sie die Geschichte der Cantaro gefälscht? Wieso weiß niemand mehr von uns, daß wir einst aus Neyscuur kamen und von den Anoree abstammen? Warum ist uns nur dieses beklemmende Gefühl einer genetischen Erinnerung geblieben, das uns dann überkommt, wenn wir unseren Vorfahren gegenüberstehen?"
    Niemand konnte ihm darauf eine Antwort geben.
    Roi sagte: „Ich sehe ein schweres Problem. Das Supremkommando weiß jetzt, daß es mindestens zwei verräterische Cantaro gibt, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Zathrom und seine Vorgesetzten werden sich an Tebye Garnoda halten, und dann fliegt alles auf. Man wird uns jagen, egal wo wir uns befinden."
    „Nicht, wenn der Hyperfunkspruch, den wir soeben aufgefangen haben, zutrifft", erklärte der Vario. „Hört ihn euch an.
     
    14.
     
    Erech Themos stieß ein düsteres Brummen aus. Er verstand Garnoda nicht. Der

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