Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1471 - Museum der Archäonten

Titel: 1471 - Museum der Archäonten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Segeln genommen. Denn in einem waren die vier sich einig: Der Friede war das höchste Gut -auch, wenn es immer Völker gab, die ihn brachen. „Also?"
    Sailors Frage war ein Zugeständnis.
    Er vergrub die Hände tief in den Taschen seiner Sternenrobe. „Ich habe einen Vorschlag", sagte Donovan. „Wir nehmen uns die Galaxis Maudaan zum Ausgangspunkt. Von dort aus bauen wir eine möglichst große Insel des Friedens auf."
    „Aber wie?" fragte Ginnimar. „Die Amarena werden nicht kämpfen. Wir haben keine Waffen. Wir haben nicht einmal viel Kontakt untereinander. Woher soll die Koordination zwischen den Städten kommen?"
    „Hmm." Valinet überlegte laut. „Wenn ein gemeinsames, von allen anerkanntes Ziel da ist, werden alle Asteroidenstädte gemeinsam fliegen und arbeiten."
    Sailor sprang in einer Mischung aus Frustration und Ärger auf. „Ginnimar hat recht: Welches Ziel sollen wir verfolgen ohne Kampf? Sollen wir den Frieden predigenl Galaxien nur mit dem Wort befrieden?"
    „Das ist unmöglich", pflichtete Ginnimar bei. „Ich stimme euch zu", sagte Donovan. Ein geheimnisvoller Ausdruck stahl sich in seine Züge. „Wir werden weder kämpfen noch reden; wir werden den Völkern etwas geben ..."
     
    *
     
    Endlose Jahrtausende der Forschung schlossen sich an. Die Amarena perfektionierten ihre Methode, große Entfernungen zu überbrücken. Bald waren sie soweit, rund um Maudaan ein weites Netz von Schwarzen Löchern zu beherrschen.
    Mit ihren Städten ließen sie sich unter einen Ereignishorizont fallen, erkundeten die Verhältnisse dort und suchten nach ndimensionalen Verbindungen. Wenn es möglich war, setzten sie spezielle Funkbojen aus. Aus den kodierten Datenfolgen ließ sich der Passageweg zum nächsten Black Hole ermitteln.
    Viele Versuche waren nötig - und einige davon endeten im Mißerfolg. Immer wieder verschwand eine der Städte zwischen den Dimensionen, wurde im Wirbel der Akkretionsscheiben zerlegt oder explodierte einfach. Doch die Amarena ließen nicht nach. Versuch und Irrtum gingen weiter.
    Am Ende verfügten sie über beliebig viele Möglichkeiten, von einem Schwarzen Loch aus das andere zu erreichen. Nun begann die Phase, an der sich die vier Unsterblichen besonders intensiv beteiligten.
    Bestimmte technische Voraussetzungen waren nötig. Sie brauchten Stationen, die unterhalb des Ereignishorizonts arbeiten konnten; und die dementsprechend für die Ewigkeit gemacht waren. Die Stationen sollten alle Objekte auf einen Kennungsimpuls hin ans Ziel befördern; und zwar auch solcihe, die nicht über das technische Niveau der Asteroidenstädte verfügten.
    Die Herausforderung war enorm. Sie wurde nur deshalb angenommen, weil die neuen Amarena-Generationen bereits extrem langlebig waren. Sie dachten nicht mehr in Jahren oder Jahrzehnten ... Ihr Maßstab war das Jahrzehirtausend. In der Tat vergingen mehr als hunderttausend Jahre. Was kein Wesen im bekannten Universum zuvor versucht hatte, schien ihnen zu gelingen.
    Das Labyrinth unterhalb der Ereignishorizonte wurde ihnen vertraut wie anderen Volkern das Weltall. Mit völliger Selbstverständlichkeit bereisten die Asteroidenstädte die Schwarzen Sternenstraßen. Schon die Eskuquel hatten diese Möglichkeit erkannt -aber die Amarena schöpften sie aus. Nach langer Zeit war es soweit. Eine gigantische Automatfabrik stieß alle tausend Jahre fünf fertige Kontrollstationen aus. Natürlich umgab ein Ring aus Wachplattformen den geheimen Staridort - doch nie kam es zu irgendwelchen Zwischenfällen.
    Die Stationen wurden installiert. Das Netzwerk stand. Jetzt fehlten noch die Passagiere.
     
    *
     
    „Ich bin sicher, es wird klappen." Valinet stand mit Donovan in der verlassenen Kurszentrale. „Ja", gab er zu, „wir haben so lange darauf gewartet. Wo wollen wir beginnen?"
    „In Maudaan", sagte der hochgewachsene Eskuquel. Mit einer schnellen Handbewegung aktivierte er einen Schirm und ließ darauf den 3-D-Plan der Galaxis erscheinen. „Seit mehr als zehntausend Jahren herrscht dort Krieg. Wir müssen die Vergeudung von intelligentem Leben beenden."
    „Und wie stellen wir es an? Erhalten sämtliche beteiligten Parteien eine 'Generallizenz?"
    Donovan antwortete nicht direkt, sondern ließ die Bilder zweier verschiedener Wesen auf dem Schirm erscheinen. Das linke sah aus wie ein Baumstamm mit beweglichem Schmarotzerbewuchs, das andere war eine weißgeschuppte Amphibie. „Das Baumwesen gehört zur Rasse der Nolosff. Die Nolosff sind äußerst aggressiv

Weitere Kostenlose Bücher