1471 - Museum der Archäonten
Einfallsreichtum gegen die Asteroidenstädte. Zunächst jedoch deutete nichts darauf hin, daß eine der Städte je in Gefahr geraten könne.
Entsprechend sorglos lebten die Amarena
4.
Gegenwart: Die TUCANA
„Homer, ich brauche vier von deinen Schiffen."
„Die kannst du haben, Perry", antwortete der schmächtige Mann mit dem schütteren Haarkranz. „Was soll ich den Besatzungen erzählen? Ein Risikoeinsatz?"
Rhodan lächelte geheimnisvoll. Was er zu sagen hatte, würde Homer G. Adams, dem Chef der Organisation WIDDER, ganz und gar nicht gefallen. „Denen brauchst du überhaupt nichts zu sagen. Ich will die Schiffe nämlich ohne Besatzung. Wir müssen nur dafur sorgen, daß gute syntronische Autopiloten an Bord sind."
„Ohne Besatzung, Perry?" Adams schüttelte den Kopf. „Das ist mir gar nicht recht... Du weißt selbst, wie leicht Robotschiffe verlorengehen. Und WIDDER hat nur wenige Raumer zu Verfügung. Jedenfalls nur wenige, die voll intakt sind."
„Natürlich, Homer. Das weiß ich. Aber deine Sorgen erübrigen sich. Ich kann dir nämlich jetzt schon garantieren, daß du die vier Einheiten nie wiedersiehst."
*
Amagorta war ein Schwarzes Loch!
Jener geheimnisvolle Zufluchtsort der Herren der Straßen ... Oder ihre Operationsbasis.
Nun wußten sie es. Was sie jedoch nicht kannten, war der Zusammenhang. Wohin gehörte Amagorta in diesem riesigen Puzzle? Sie hatten viele Teile, aber keines schien zum anderen zu passen.
Die gesamte Milchstraße war von Monos und seinen Helfern, den Cantaro, beherrscht. Aber dennoch gab es über den wahren Feind einige Verwirrung, Steckte wirklich dieses geheimnisvolle Wesen, das sich Monos nannte, hinter all der Tyrannei?
Zunächst hatte alles darauf hingedeutet. Mit der Zeit jedoch kamen neue Erkenntnisse hinzu, die sich nicht ins Bild einordnen ließen. Wer waren die geheimnisvollen Herren der Straßenl Und was hatte es mit ihrem Ruhesitz auf sich, dem legendären Amagorta?
Die Einsatzgruppe von Angermaddon brachte sensationelle Neuigkeiten ... Nun waren die Koordinaten von Amagorta bekannt. Es handelte sich um ein Schwarzes Loch nahe dem Milchstraßenzentrum, 33 200 Lichtjahre von Sol entfernt. Rhodans Entschluß stand fest. Obwohl er wußte, daß diese Koordinaten auch Monos bekannt waren, wollte er Amagorta erkunden. Und das gegen den Rat seiner Freunde: Einige waren der Ansicht, Amagorta sei eine einzige, riesengroße Falle.
Die Entscheidung fiel nicht auf leichte Weise. Aber alle Bedenken brachten Rhodans Absicht nicht ins Wanken. Die einzige Chance, die sie vielleicht hatten, hieß Amgorta. Er war entschlossen, sie nicht verstreichen zu lassen.
Homer G. Adams besorgte die vier Schiffe. Auf Heleios, der Zentralwelt von WIDDER, wurden die Einheiten nach Rhodans Maßgabe umgerüstet. Nun waren sie imstande, sich auch ohne menschliche Besatzung eine Zeitlang gegen Einheiten der Cantaro zur Wehr zu setzten.
Eine Zeitlang.
Das war der Begriff, auf den es Rhodan ankam.
Darauf basierte sein Plan, und darauf basierten auch die Voraussetzungen, die ihn bedingten.
Zu den vier Robot-Raumern kam ein fünftes Schiff, das als einziges wirklich wichtig war. Darin wollten sie das Mikrouniversum unterhalb der Schwarzen Grenze erforschen.
*
Die TUCANA fiel aus dem Hyperraum. Von einer Sekunde zur anderen umgab das Licht der Zentrumssterne ihren Rumpf. Unmittelbare Gefahr drohte nicht, denn das Manöver hatte präzise ans Ziel geführt.
Gedankenschnell tauchte die Space-Jet in die Korona der nächstbesten Sonne ein. Sechsunddreißig Meter durchmaß dieses Schiff; es war speziell für Einsätze unterhalb des Ereignishorizonts konstruiert.
In der Nähe eines Black Holes herrschen abnorme Schwerkraftverhältnisse. So konnte es durchaus von Bedeutung sein, ob man dem Loch ein paar Meter näher oder ferner war. Dieser Unterschied, so winzig er schien, konnte ein Raumschiff in Fetzen reißen.
Deshalb verfugte die TUCANA über höchst leistungsfähige Kraftwerke. Der Flug unter den Ereignishorizont war eine Frage der Energie - Und je kleiner das Transportmittel, desto kleiner der Energieaufwand.
Außerdem hatte die Organisation WIDDER in der Space-Jet einen Virtuellbildner sowie moderne Defensivund Offensivbewaffnung installiert. „Ortung?" fragte Rhodan. „Kommt gleich herein ...", meinte Atlan zögernd. Zusammen mit Homer G. Adams, Gucky und den drei Anoree von der YALCANDU bildete er die Besatzung des Schiffes. Ein weiterer Passagier war
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