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1471 - Museum der Archäonten

Titel: 1471 - Museum der Archäonten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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plötzlich eine einzige 3-D-Bildfläche. Aus unsichtbaren Lautsprechern drangen grummelnde, flüsternde Geräusche. Farben tauchten auf, zerilossen wieder und stabilisierten sich endlich. „Dies hier schickt euch Valinet vom Abgrund der Zeit." Worte... Aber Rhodan war sicher, daß er nichts gehört hatte. Auf irgendeine Weise fanden die Laute dennoch den Weg in sein Denkzentrum. „Hört her, Fremde, Kinder, Mekanten, wer immer ihr sein mögt. Ich erzählte eine Geschichte. Es ist meine Geschichte; und die Geschichte meiner Freunde. Ach, die sanfte Ginnimar... Aber hört! Es soll beginnen! Die Geschichte der Viperter und Eskuquel, die Geschichte der Amarena, die Geschichte von Amagorta. Dies sind die Vier Tage der Vergangenheit."
    Die Multivisons-Show nahm Rhodan gefangen. Er fand sich in einer Menge von Vipertern wieder. Und von oben sank ein riesenhafter, runder Schatten herab: Die Asteroidenstadt.
     
    *
     
    Rhodan brauchte ein paar Sekunden lang, bis er in die Realität zurückgefunden hatte. Dies also war die Geschichte der Archäonten, oder zumindest der erste Teil davon. Er fühlte sich, als habe er gerade einen Blick in einen unendlich weiten, schwarzen Abgrund'getan.
    Seit mehr als zweitausend Jahren trug er seinen Zellaktivator.
    Er war biologisch unsterblich geworden, ebenso wie Atlan, Gucky oder Homer G. Adams. Er wußte, wie es war, die Jahre verstreichen zu sehen. Paradoxerweise jedoch hatte er nie Zeit gehabt, sich als Teil der Ewigkeit zu fühlen.
    Etwas in ihm schien nöch immer der normale, kleine Mensch zu sein, der im Jahre 1971 mitderSTARDUSTzum Mond gestartet war. „Perry?"
    Das war Atlans Stimme. Rhodan drehte sich um und sah dem alten Arkoniden ins Gesicht. „Du denkst dasselbe wie ich, nicht wahr?"
    „Ja. Wie konnte aus den Amarena eine Rasse werden, die die Milchstraße tyrannisiert?"
    „Wenn es überhaupt so ist. Denke an Machra 1."
    Der Arkonide schüttelte verständnislos den Kopf. „Ein weiteres Puzzlestück. Ich will wissen, wie das Ganze zusammengehört. Ich vrill, verdammt!"
    Eine Weile saßen sie wortlos da. Degruum, Shyrbat, Gawal und Adams schienen noch immer von der Kraft der Vision gefangen, Rhodan jedoch beschloß, seine Zeit zu nutzen. „Ich sehe mich noch mal ein bißchen um", sagte er. „Bis später."
    „Bis später, Perry."
    Zunächst wandte er sich den Räumen zu, die Adams bereits zu Beginn entdeckt hatte. Er verließ das Treppenhaus, umrundete von außen den Quader und legte in gemächlichem Tempo den halben Kilometer bis zur rückwärtigen Pyramidenwand zurück.
    Zehn Türen standen nebeneinander offen. Diesmal, überlegte er, hatten sie die Türen zumindest im Rahmen gelassen. Überhaupt stellte die Pyramide etwas Besonderes dar. Vielleicht war sie ein Museum der Archäonten.
    Rhodan betrat vorsichtig den ersten Raum.
    Das Ergebnis war schon vertraut -keinerlei Einrichtungsgegenstände, keine Hinweise, und dasselbe in den sieben nächsten Räumen.
    Beim neunten Versuch fand er etwas.
    Er wollte schon Atlan und die anderen zu Hilfe rufen, besann sich aber anders. Es war unnötig. Bevor er einer Nichtigkeit wegen alle zusammenrief, wollte er sich lieber selbst Gewißheit verschaffen.
    Der Boden zeigte eine deutliche Schleifspur.
    Rhodan bückte sich und strich mit den Fingerspitzen des SERUNS über die glitzenden Striche. Seine Finger zogen eine deutliche Spur. Es handelte sich um Flüssigkeit.
    Mißtrauisch sah er auf. Dieser Raum war der einzige, der durch eine Tür mit einem zweiten verbunden war. Die Spur führte nach nebenan. Rhodan erhob sich. Was sollte er tun? Es gab zwei Möglichkeiten. Er konnte Atlan und die anderen doch noch zu Hilfe rufen, oder aber...
    In der Sekunde darauf entfiel Möglichkeit Nummer zwei von selbst.
    Rhodan sah unvermittelt in die Öffnung einer Waffe. In der Mündung glomm das Licht eines Abstrahlfelds.
    Die Waffe war schußbereit. „Kein Schutzschirm. Das ... bemerke ich, bevor er steht. Komm her."
    Rhodan folgte ohne hastige Bewegung. Sollte er funken? Nein; ausgeschlossen. Sein Gegenüber hatte die Waffe. „Du mußt der zweite Nakk sein", sagte er. „Wie ist dein Name?"
    Der Nakk bewegte ratlos seine Sehhilfen, als wisse er mit der Frage des Terraners nichts anzufangen. „Ermancluq", sagte er schließlich. „Was hast du mit mir vor, Ermancluq?"
    Rhodan hoffte nur, daß der Nakk mit seinem fremdartigen Denken nicht auf die Idee käme, ihn einfach niederzuschießen. „Ich nehme dich mit. Komm her. Nahe an mich

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