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1471 - Museum der Archäonten

Titel: 1471 - Museum der Archäonten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jahrtausenden schon auf eurem Planeten. Erkennt, daß ihr den falschen Weg beschreitet!" Geflüster entstand unter den Vipertern.
    Valinet wagte nicht, sich daran zu beteiligen. Ihm gegenüber wartete noch immer einer der Fremden. Es war etwas völlig anders, dem Sprecher auf seiner Plattform zuzuhören, als diesem Wesen hier direkt gegenüberzustehen. Valinet hielt wortlos dem Blick der großen, neugierigen Augen stand. „Ich bin Normanis", sagte der andere. Mit einem Finger seiner schmalen, sechsgliedrigen Hand deutete er auf den Eskuquel, der neben ihm Ginnimar ansah. „Und das ist Vivihair. Wir haben euch gespürt, seit wir die Grenzen des Systems passiert haben."
    „Und wir euch", antwortete Ginnimar mit leuchtenden Augen. „Ich werde diese Stadt nie wieder verlassen. Ich werde mit euch ziehen."
    „Das ist es, was wir ersehnen."Vivihair streckte impulsiv die Arme aus und berührte Ginnimars Schultern. „Wir sind nichts ohne euch, und ihr nichts ohne uns."
    „Und was sind wir gemeinsam?" fragte Valinet. „Wir werden es herausfinden", versprach Normanis.
    Indessen fuhr der Eskuquel auf der Plattform fort: „Bemerkt ihr die Ähnlichkeit zwischen unseren Völkern? Sie ist unverkennbar. Selbst die genetischen Muster werden die Verwandtschaft belegen. Wir sind Stämme desselben Urvolks, die verschiedene Wege gegangen sind. Und nun, nachdem ein ganzes Zeitalter vergangen ist, treffen wir uns wieder ... Wir beide sind Abkömmlinge der V'Aupertir!
    Die Eskuquel befinden sich im Zeitalter der Wanderung, so wie viele andere Stämme. Ich fordere euch Viperter auf: Kommt mit uns auf' den langen Weg!"
    „Aber wohin soll der Weg führen?" rief einer der Viperter laut.
    Einen Augenblick lang hielt der Sprecher inne. Dann antwortete er: „Ich weiß es nicht. Keiner weiß es.
    Wichtig ist allein der Weg zu den Sternen!"
    Von nun an verstand Valinet nur noch die Hälfte der Diskussion, die geführt wurde. Irgendwann nahm Ginnimar ihn bei der Hand und führte ihn weg. „Es wird bald Nacht", sagte sie. „Wir müssen uns beraten. Bis morgen haben wir Bedenkzeit."
    „Bedenkzeit?" fragte Valinet verwirrt. „Was gibt es zu bedenken?"
    „Wir haben ein Sternenreich zu verwalten. Wollen wir das alles aufgeben?"
    „Ja", antwortete er, ohne darüber nachzudenken. „Und wir haben Sailor. Wollen wir ihn zurücklassen?"
    Diesmal fiel ihm die Antwort wesentlich schwerer. Valinet senkte den Kopf und folgte ihr in den Schacht, der sie hinuntersinken ließ in den Zirkel des gesunkenen Mondes. Die Obelisken lagen in tiefem Schatten.
     
    *
     
    Sailor folgte dem Bericht mit starren Zügen. „Und ihr glaubt all das?" wollte der Gefährte verbittert wissen. „Sie haben nur ein paar Minuten lang mit euch gesprochen. Was ist das schon? Kann man deswegen alles zurücklassen?"
    „Das kann man", antwortete Valinet. Er hob verzweifelt die Arme. „Wenn ich dich doch nur überzeugen könnte, Sailor! Gut, wir sind die Herrscher der Sterneninsel Maudaan. Wir sind es seit vielen Jahrtausenden. Aber was haben wir heute noch davon?"
    „Wir bewahren den Frieden", antwortete Sailor ernsthaft .„Wir verhindern, daß tiie Völker in Streit geraten und sich gegenseitig auslöschen."
    „Das ist viel." Ginnimars hohlwangiges Gesicht zeigte deutlich ihren inneren Zwiespalt. „Aber wir sind nur Diener in unserer Rolle. Es genügt mir nicht, nur Diener zu sein. Wer weiß, wie lange das noch der Fall sein wird."
    „Vielleicht für immer", flüsterte Valinet.
    Er erinnerte sich.
    Vor vielen tausend Jahren war er geboren. Schon in der Hütewiege, in der Korona des Muttergestirns, traf er mit Ginnimar und Sailor zusammen. Gemeinsam wuchsen sie auf, erhielten ihre Ausbildung, die Mekanz, und verließen den Heimatplaneten im Zehtrum Maudaans.
    Dann jedoch trennten sich ihre Wege.
    Er verrichtete seinen Dienst in den Außenbezirken, die beiden anderen leiteten Handelsstationen in den Nachbargalaxien. Etwas Eigenartiges geschah: Valinet altertie kaum. Er behielt den größten Teil seiner jugendlichen Spannkraft, während alle übrigen Besatzungsmitglieder seiner Mission längst aus Altersschwäche gestorben waren.
    Er war anders als die übrigen Viperter. Seit langem wußte man, daß die Entwicklung hin zu gesteigerter Lebensdauer ging. Die Zahl der Viperter sank im selben Maß. Er jedoch war ein Evolutionssprung - Valinet erkannte, daß er fast unsterblich war.
    Jahrhunderte später kehrte er zurück ins Zentrum von Maudaan. Es gab zwei weitere Fälle

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