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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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euch."
    „Du hast überhaupt keine Ahnung", herrschte Phaera sie an. „Du kannst höchstens nur einen Teilaspekt der Wahrheit kennen. Aus dem Zusammenhang gerissen, müssen die Teile des Ganzen einen falschen Eindruck erwecken. Wir sind Kämpfer für den Frieden."
    „Halte dich da heraus, Phaera", wies Alianda ihren Gesinnungsgenossen zurecht. „Ich werde die Angelegenheit mir Iridora klären. Komm, Mädchen, ziehen wir uns zurück."
    „Ich möchte Boleam und die anderen Archivare als Zeugen hinzuziehen", verlangte Iridora. „Wen immer du willst", stimmte Alianda zu. Sie wandte sich an die anderen. „Folgt uns bitte nicht. Ich kann unsere Sache sehr gut alleine vertreten."
    Sie teleportierten zusammen in die Pyramide, wo Boleam, Pavand, Skayer und Isthor in ihre Arbeit vertieft waren. „Ihr könnt der Chronik unseres Volkes ein neues Kapitel hinzufügen", eröffnete sie ihnen und erzählte dann, was sie jenseits von Amagorta herausgefunden hatte. Sie schloß, während sie anklagend auf Alianda wies, mit den Worten: „Diese Verschwörer haben mit beispielloser Grausamkeit nicht nur den Namen unseres Volkes mit Schande beladen, sondern haben ihre Verbrechen auch im Namen anderer begangen."
    „Ich bin außer mir vor Entsetzen", bekannte Boleam, und die drei anderen Weisen pflichteten ihm bei. „Vielleicht darf ich auch zu Wort kommen und unsere Darstellung der Geschehnisse vorbringen", sagte Alianda scharf. „Ich wüßte nicht, wie du diese Greueltaten rechtfertigen könntest", sagte Boleam. „Ihr habt ganze Welten ausgerottet."
    „Zugegeben, der eine oder andere hat mal über die Stränge geschlagen", sagte Alianda. „Das bedauern wir alle sehr - und glaubt mir, auch die Täter sind einsichtig und verspüren Reue. Zu diesen Übergriffen ist es nur gekommen, weil sie im entscheidenden Moment die Kontrolle über sich verloren haben. Sie waren für einige Augenblicke nicht in der Lage, die richtigen Ziele zu selektieren, und so ist es passiert."
    „Willst du damit sagen, daß du es prinzipiell gutheißt, daß man ganze Planeten zerstört, wenn man sie nur nach gewissen Richtlinien auswählt?" fragte Isthor ungläubig. „Die Galaktiker sind Barbaren des ZEITALTERS DER GEWALT, sie verstehen nur diese eine universelle Sprache", erwiderte Alianda. „Eleiher erkannte das schon beim ersten Besuch der Milchstraße. Wenn man die Galaktiker zur Einsicht bringen wollte, dann hieß das: Gewalt gegen Gewalt. Und Eleiher gab ihnen ein Zeichen. Er setzte einen unbewohnten Planeten in Brand. Sysa und ich folgten bald darauf seinem Beispiel. Auch bei unseren Friedenseinsätzen kam niemand zu schaden. Aber die Galaktiker horchten auf. Sie wären bereit gewesen für unsere Botschaft. Und dann machte sich Terovera in derselben Mission auf den Weg. Was er angerichtet hatte, erfuhren wir erst später aus der Meldung über die Vernichtung eines bewohnten Planeten. Terovera hat die Vernichtung von Leben nicht gewollt, er bedauert seine Tat. Er hatte sich nicht mehr in der Gewalt.
    Es wäre von euch ungerecht, ihn zu verurteüen, er handelte in bestem Glauben. Er braucht unser aller Beistand. Er ist krank."
    „Und wie oft hat es sich wiederholt, daß einer von euch die Kontrolle über sich verlor und seinem Aggressionstrieb freien Lauf ließ?" fragte Pavand. „Nicht der Rede wert", sagte Alianda leichthin. „Die Fälle von Kompetenzüberschreitungen lassen sich an den Fingern meiner Hände abzählen. Wir haben die Bestimmungen für Friedenseinsätze verschärft.
    Wer auch nnr einmal gefehlt hat, der darf keine Mission mehr fliegen. Obwohl, so meine ich die Dezimierungen unbedeutend waren und diese Galaxis vor Leben immer noch überschäumt."
    „Ihr seid alle wahnsinnig, AIianda", entfuhr es Iridora. „Bist du dir denn überhaupt nicht bewußt, mit welcher Verachtung du über das heiligste Gut des Universums sprichst?"
    „Du solltest bei allem, was du sagst, bedenken, daß wir ebenso ein Recht auf unser Leben haben und daß es auch um unsere Sicherheit geht", stellte Alianda fest. „Und ich kann, wenn ich die Galaktiker zum Vergleich heranziehe, nicht anders als uns höher einzuschätzen. Wenn wir der Eskalation der Gewalt nicht Einhalt gebieten, wird es letztlich soweit kommen, daß es heißt, sie oder wir. Dies wollen wir verhindern."
    Sie oder wir! Diese Worte brannten sich in Iridoras Geist ein.
    Plötzlich materialisierten Eleiher und Terovera mitten unter ihnen. Sie waren fast nicht wiederzuerkennen.
    Unter ihren

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