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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Straßenkarten gelöscht."
    „Offenbar waren wir nicht konsequent genug", sagte Alianda. „Durchaus möglich, daß bald über die Sternenstraßen wieder Bomben und Kriegsschiffe verschoben werden. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dies zu verhindern."
    „Du malst ein so düsteres Bild dieses Sternensektors, daß mir angst und bange wird", sagte Iridora fröstelnd. „Ich habe nur versucht, dir einen Überblick zu geben", sagte Alianda. „Die Wirklichkeit ist noch weit schlimmer."
    „Das mag sein, aber ich sehe dennoch keinen Grund für ein Eingreifen unsererseits" meinte Iridora. „Es steht uns nicht zu, anderen zu sagen, wie sie ihr Leben zu meistern haben."
    „Aus dir spricht die Dekadenz, Iridora", sagte Alianda abfällig. „Nun möchte ich nur noch eines wissen, Älianda", sagte Iridora nach einer kurzen Pause. „Sag mir, wie ihr euch eure missionarische Tätigkeit vorstellt."
    „Wir machen es auf unsere Weise", sagte Alianda. „Wir haben die richtige Methode gefunden. Du kannst dich beruhigt nach Ort zur Meditation zurückziehen. Wir haben die Situation voll im Griff."
     
    *
     
    Iridora war alles andere als bervihigt. Sie suchte Boleam auf, um mit ihm ihr Gespräch mit Alianda zu analysieren. Boleam hatte solche analytischen Gespräche auch mit Eleiher, Mantivo und Sysa geführt, die zu Aliandas verschworener Gemeinschaft gehörten, und er hatte von ihnen Ähnliches wie Iridora zu hören bekommen. Aus den ehemals dreizehn Mitgliedern waren inzwischen über dreißig geworden.
    Immer waren einige mit Raumschiffen außerhalb Amagortas unterwegs. „Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß sie ernsthaft krank sind", erklärte der Archivar. „Sie kapseln sich vor uns ab. Ich möchte zu gerne wissen, was sie denken."
    „Was sollen wir tun, Boleam?"
    „Wir müssen zuerst wissen, was in ihnen vorgeht, bevor wir eine Therapie anwenden können. Ich habe jedoch die Hoffhung, daß eine Behandlung gar nicht nötig sein wird. Die Auswirkung des DORIFER-Schocks mag nur eine vorübergehende sein. Immerhin sind aus unserem Millionenvolk nicht einmal drei Dutzend betroffen."
    „Es sind um diese kaum drei Dutzend zuviel", sagte Iridora. „Und kein einziger der Betroffenen hat sich wieder regeneriert. Ihre Zahl weist steigende Tendenz auf. Das gibt mir zu denken."
    „Du darfst das nicht dramatisieren, Iridora
     
    *
     
    , sprach Boleam ihr zu. „Weißt du, was ich denke? Vielleicht ist es diese Therapie, einmal so richtig wieder eine Sturm- und Drangperiode auszuleben, die heilsam für sie ist. „Das ist nicht dein Ernst, Boleam!"
    „Doch, doch, Mädchen. Zweifellos sind sie krank. Aber ich meine, daß sie wieder zu sich selbst zurückfmden werden, wenn sie die Symptome ihrer Krankheit ausgelebt haben - sie sind harmlos genug."
    „Wie kannst du das sagen, wo du gar nicht weißt, wie sie ihre Krankheit ausleben", hielt ihm Iridora entgegen. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie unrecht handeln", sagte Boleam. „Aber du hast recht, wir müßten mehr über ihr Verhalten in Erfahrang bringen."
    „Das geht nur, wenn wir einen Kundschafter ausschicken, der in der Galaxis der Sterblichen recherchiert", erklärte Iridora. „Ich wäre bereit, diese Aufgabe zu übernehmen."
    Boleam sah sie prüfend an und firagte dann geradeheraus: „Bist du eine Überläuferin? Schließlich hast du einen solchen Vorschlag schon gemacht, bevor Eleiher oder einer der anderen auf diese Idee kam."
    „Ich muß gestehen, daß ich Angst davor habe, ein Raumschiff zu besteigen und Amagorta zu verlassen - ganz kreatürliche Angst", antwortete Iridora. „Aber ich würde das auf mich nehmen, um meinen Artgenossen damit eventuell helfen zu können."
    „So mag es sein, vielleicht steckt aber auch der Keim der DORIFER-Krankheit längst in dir", sagte Boleam nachdenklich. „Wie auch immer, ich wünsche dir viel Glück ftir diesen Flug."
     
    *
     
    Eigentlich hatte Iridora befürchtet, daß Eleiher und seine Verbündeten ihr Schwierigkeiten machen würden. Aber niemand hielt sie auf, als sie eines der Raumschiffe aufsuchte. Auch ihrem Start wurde nichts in den Weg gelegt, dabei wünschte sie sich fast, daß Alianda oder irgendwer sonst auftauchte und ihr das verbot.
    Doch nichts Derartiges geschah, und so mußte Iridora ihr Vorhaben, das sie immer mehr reute, fortsetzen. AIs sie Welt hinter sich ließ, wagte sie nicht einmal, die Ortungsdaten abzufragen; ihr wäre vermutlich übel geworden, wenn sie eine exakte Auswertung ihrer

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