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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Handlungsweise protokolliert bekommen hätte. Sie verspürte Lampenfieber, als sie mit dem Raumschiff die Kontrollstation ansteuerte und den Transferimpuls aktivierte. Aber anstatt im Standardkontinuum herauszukommen, wurde sie zu einem anderen Schwarzen Loch umgeleitet, das im Datenspeicher als Perseus-Black Hole verzeichnet war.
    Sie erholte sich schnell von ihrer Überraschung, denn ihr fiel ein, daß es in dieser Galaxis außer Amagorta noch ein zweites Black Hole mit einer solchen Station der Sternenstraßen gab. Offenbar nahmen alle Amarena, die Amagorta verließen, diese Route. Warum eigentlich? Eine mögliche Antwort war, daß sie die Aufmerksamkeit der Galaktiker nicht auf Amagorta lenken wollten.
    Das klang plausibel.
    Der Transfervorgang wiederholte sich, und diesmal wurde Iridoras Raumschiff über den Ereignishorizont des Schwarzen Loches transferiert, Jetzt, nachdem Iridora den entscheidenden Schritt getan hatte, fiel alle Anspannung von ihr ab, und sie konnte sich auf die selbstgestellte Aufgabe konzentrieren.
    Sie überlegte sich erst einmal, wie sie vorgehen sollte. Bis jetzt hatte sie sich noch keinen genauen Plan zurechtgelegt.
    Der Zentralspeicher des Raumschiffes enthielt eine Fülle von Daten; unter anderem wies das Log aus, daß mit diesem Schiff bereits vier Flüge unternommen worden waren, unter anderem auch von Terovera. Aber das Log enthielt keinerlei Aufzeichnungen darüber, was die Raumfahrer in der Galaxis verrichtet hatten.
    Iridora entschloß sich, zuerst einmal den Funkverkehr abzuhören und mit den gespeicherten Daten zu vergleichen. Die Voraussetzungen dafür waren bereits von denen geschaffen worden, die vor ihr dieses Schiff geflogen hatten. Alle der in Frage kommenden Hyperfrequenzen waren aufgelistet und eingespeist, und Iridora brauchte nur noch die vordefmierten Makros abzurufen-Sie ließ sich Zeit mit der Auswertung und nahm die auf sie einfließenden Informationen in allen Einzelheiten in sich auf.
    Nach der Zeitrechnung der Galaktiker schrieb man das Jahr 465. Bei Iridoras Ankunft in der Milchstraße schrieb man den 23. November des Jahres. Es war 11:10 Uhr Normzeit.
    Im Perseus-Sektor wurde aufgerüstet. In Zukunft würden hier Wachforts patrouillieren, die Benutzer der Schwarzen Sternenstraßen abfangen sollten, wenn sie aus dem Perseus-Black Hole kamen - für die Galaktiker waren solche mit den Cantaro identisch.
    Die Cantaro waren zum Feindbild der Galaktiker schlechthin geworden. Die Galaktiker sahen in ihnen eine viel schlimmere Bedrohung als in den Hauri. Die Hauri waren ein Gegner, der sich keiner Kriegslisten bediente, sondern den offenen Schlagabtausch suchte. Zudem waren die Hauri den Galaktikern auch waffentechnisch nicht überlegen. Mit einem Wort, ein Feind, den man bekämpfen und - besiegen konnte.
    Die Cantaro dagegen waren ein schier übermächtiger Gegner. Sie waren aus ctem Nichts gekommen und hatten sich zuerst als Beobachter der Auswirkungen der Großen Kosmischen Katastrophe ausgegeben. Unnahbar und ungreifbar, waren sie allen Kontaktversuchen aus dem Weg gegangen.
    Zuerst schien es, als würden sie sich mit der Beobachterrolle begnügen, aber dann kam es vor etwa zehn Jahren galaktischer Zeitrechnung zu einem ersten Übergriff. Ohne Vorwarnung schlugen die Cantaro los. Mit einem einzigen Blitzschlag ihrer übermächtigen Technik löschten sie einen ganzen Planeten aus. Seit damals trugen sie den Beinamen „Blitzer".
    Die Cantaro schlugen noch einige Male zu, und jedesmal löschten sie in einem einzigen Handstreich eine ganze Welt aus. Jene wenigen Überlebenden, die solche Holocausts überstanden hatten, berichteten, daß zuerst eine Flutwelle von Panikstrahlung die betroffene Welt heimgesucht hatte, bevor sich aus einem Dimensionsriß elementare Gewalten über die Zielwelt entladen hatten, die zuerst vereist und dann zum Kochen gebracht wurde.
    Es war eines der schlimmsten Vernichtungswerke, die je über die Bewohner dieser Galaxis gekommen waren.
    Die Cantaro indes blieben weiterhin unnahbar. Weder gaben sie Erklärungen ab, in denen sie den Sinn und Zweck ihrer grausamen Handlungsweise dokumentierten, noch stellten sie irgendwelche Forderungen. Sie standen nicht zu ihren Taten und sie distanzierten sich auch nicht von ihnen. Die Cantaro schienen der Meinung zu sein, daß ihre Handlungsweise für sich selbst sprach und daß die Galaktiker eigene Konsequenzen daraus zu ziehen hatten.
    Nachdem Iridora diese Zusammenhänge erfahren hatte, fand sie,

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