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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unglaubliche geistige Höhen, schwebte mit ihr durch unglaubliche mentale Dimensionen -und genoß mit ihr das gleiche Hochgefühl, wenn sie im Realen auf ihren Fü'ßen über den Boden des zweiten Himmelskörpers wandelte.
    Die Archäontin Iridora war so feminin wie irgendeine Frau, die Rhodan kannte, und es war, während er Iridoras persona trug, zum erstenmal, daß er die Bedeutung des Weiblichen überhaupt richtig begriff - ohne daß Kontrapunkte zum Männlichen gesetzt wurden.
    Perry Rhodan erlebte als Iridora die weitere Geschichte der Archäonten aus der Amagorta-Epoche, die Reifephase aus dem ZEITALTER DES GEISTES.
    Sie hatten sich ihr Amagorta ganz nach Wunsch eingerichtet. Hinter dem Ereignishorizont dieses Black Holes standen ihnen zwei Himmelskörper zur Verfügung. Beide von ihnen waren mit allem Lebensnotwendigen, mit einer genau auf ihre Bedürfnisse dosierten Sauerstoffatmosphäre und einer vielfältigen Flora und Fauna ausgestattet. Und die Atmosphäre war erfüllt mit allen Aufbaustoffen, den für ein unsterbliches Leben notwendigen Bausteinen; diese nahmen sie mit jeder Pore ihres Körper in sich auf.
    Den einen der beiden die Singularität umkreisenden Himmelsfcörper nahnten sie einfach „Ort". Dem zweiten gaben sie den Namen „Welt".
    Welt war ihr Lebensraum. Hier hätten sie eine Stadt gebaut, in der sich alle ihre technischen Errungenschaften in den verschiedensten Variationen fanden, so daß sie auf keine Annehmlichkeiten zu verzichten brauchten und dem Körper geben konnten, was er zu seinem Wohlbefmden benötigte.
    Inmitten dieser Stadt hatten sie eine mächtige Pyramide errichtet. Dies war das Archiv, in dem sie ihre Geschichte aufzeichneten und die Protokolle all ihrer Errungenschaften sammelten.
    Auf Welt standen auch die Raumschiffe, mit denen die Amarena nach Amagorta emigriert waren. Relikte der Vergangenheit, Denkmäler, die vom ZEITALTER DER TECHNIK zeugten. Einst waren es Tausende von ihnen gewesen. Nun gab nur noch einige Dutzende dieser mobilen Monumente einer längst vergangenen Ära, der die Amarena für immer den Rücken gekehrt hatten.
    War Welt der Entspannung und dem körperlichen Wohl zugedacht, wo man sich der Geselligkeit und Fröhlichkeit und den alltäglichen Dingen des Lebens hingab, so gehörte Ort ganz allein der Psyche, der geistigen Entfaltung. Hierher zogen sich die Amarena zur Meditation zurück. Aber sie lebten hier nicht nur in Isolation, sie kamen auch nach Ort zum fruchtbaren Gedankenaustausch.
    Hier, auf dem Himmelskörper Ort, stellten die Amarena die Weichen, die das ZEITALTER DES GEISTES in jenes der REIFE überleiteten. Dereinst - irgendwann in der Zukunft - würde die ZEIT DER REIFE in die der VOLLKOMMENHEIT münden. Und wenn dieser Prozeß noch einmal Millionen von Jahren dauern sollte, aufzuhalten war er nicht; die Amarena steuerten unbeirrbar auf die Vervollkommnung zu.
    Sie wußten, daß dies der schwerste Schritt in ihrer Entwicklung sein würde, darum drängten sie nicht darauf, ihn zu tun. Zeit spielte für das Volk der Unsterblichen keine Rolle; Zeit war ein nebensächlicher, ein völlig unbedeutender Faktor.
    Der Rückzug aus dem von ungestümem Leben pulsierenden Universum, der Einzug in die Stille und Isolation eines Black Holes, das war die letzte Konsequenz eines Volkes, das die Höhen der Evolution erreicht hatte und nun nach geistiger Vervollkommnung strebte.
    Es hatte vor den Amarena, die von anderen ehrfurchtsvoll „Archäonten" genannt wurden, schon etliche Rassen gegeben, die ein solches Ziel angestrebt hatten. Manche von ihnen hatten es erreicht, andere waren gescheitert.
    Die meisten dieser aufstrebenden Völker sahen die höchste Erfüllung darin, ihre Körper aufzugeben und ihre Geister in einem Kollektiv zu vereinigen. Es schien fast zu einer Art Sport geworden zu sein, bei Erreichung einer gewissen Entwicklungsstufe, dem Körper zu entschlüpfen. Die Holometabolie, die vollkommene Metamorphose, die rückhaltlose Erneuerung als Tribut für den neuen Lebensabschnitt.
    Diesen Ehrgeiz hatten die Amarena nie gehabt.
    Für sie war Physis und Psyche eins. Geist und Körper eine untrennbare Einheit. Der Geist mochte sich wandeln, die körperliche Erscheinungsform mochte sich ändern, aber eines sollte ohne das andere nicht sein. Der Körper prägte den Geist, aus ihm war er geboren - und umgekehrt formte der Geist den Körper.
    Körperlichkeit war etwas, das die Amarena nie würden missen wollen. Der Körper war für sie kein

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